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0205 - Der Wächter von Andromeda

Titel: 0205 - Der Wächter von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schreck glaubte er, das Schiff sei nach der Justierung des Sonnentransmitters einfach auf und davon und vielleicht schon wieder in dem Sechsecktransmitter im galaktischen Zentrum herausgekommen.
    Doch dann wußte er, daß es nicht so sein konnte.
    Perry Rhodan hätte ihn niemals im Stich gelassen, solange er Einfluß auf das Geschehen nehmen konnte. Und ohne Rhodans Befehl wäre die CREST II nicht gestartet.
    Gucky wurde langsam ruhiger.
    Es gab Dinge, die man hinnehmen mußte, weil man sie nicht ändern konnte. Aber man konnte versuchen das Beste daraus zu machen. Das hatte Gucky vor.
    Er musterte den nördlichen Himmel. Der orangerote Energiestrahl war nicht zu entdecken. Aber das durfte nicht entscheidend sein. Entscheidend war jetzt, die Glockenkuppel wiederzufinden. Mit vorsichtigen Sprüngen teleportierte Gucky sich nach Norden, jedesmal nach einer neuen Rematerialisation scharf ausschauend, ob er die Kuppel nicht bald entdecken konnte.
    Nach dem fünften Sprung tauchte sie dicht vor ihm auf.
    Bevor er hineinteleportierte, musterte der Mausbiber aufmerksam und wachsam die Umgebung. Er sah nichts, was seinen Verdacht erregt hätte. Ein wenig erleichterter setzte er zum Sprung an - und fand sich in der Kuppel wieder.
    Die Schaltbank war so, wie er sie in Erinnerung hatte: unversehrt und ohne sichtbare Schaltmöglichkeit. Zum erstenmal bekam Gucky einen Hinweis darauf, daß er sich in der Vergangenheit befand. Andernfalls hätte hier einiges anders sein müssen. Gucky hatte es zwar nicht mehr gesehen, aber er wußte, daß Tolots zweiter Versuch, die undurchdringliche Deckschale der Schaltbank zu entfernen, einen gewissen Erfolg erzielt haben mußte. Die unberührte Bank zeugte davon, daß Tolot noch nicht hiergewesen war - und Gucky auch nicht! Wieso er auch nicht? Er war doch hier!
    Gucky schob diese zwecklosen Grübeleien beiseite und begann mit der Arbeit. Er hoffte, etwas zu erreichen und stellte sich bereits im Geiste Icho Tolots verblüfftes Gesicht vor, wenn er die entfernte Deckschale vorfände. Das stimmte ihn fast fröhlich.
    Aber diese Stimmung verging sehr rasch, nachdem er eine halbe Stunde vergeblich mit seinen telekinetischen Kräften an der Deckplatte gezerrt hatte. Nun, mit dieser Überraschung war es also nichts. Aber - nun entblößte Gucky seinen Nagezahn völlig, stets ein Zeichen für gute Laune - einen Gag konnte ihm niemand nehmen: den Beweis, früher als alle anderen hiergewesen zu sein!
    Gucky streifte seinen Spezialchronographen ab, weil er ihm als derjenige Gegenstand seiner Ausrüstung erschien, den er einige Zeit entbehren konnte, und legte ihn deutlich sichtbar auf den Boden. Wenn er sich der Mühe unterzogen hätte, nach der Uhr zu sehen, wäre ihm zumindest eine neue Enttäuschung erspart geblieben. Denn als Gucky nach einem neuen Teleportersprung auf Sexta auftauchte, fand er die CREST II nicht mehr!
    Gucky war maßlos verwirrt.
    Deshalb sprang er bedenkenlos dorthin, wo beim letztenmal die unerreichbare CREST II gestanden hatte.
    Er fand die riesigen Löcher, die die Stützbeine des Schiffes in einem Umkreis von über anderthalbtausend Meter Durchmesser hinterlassen hatten. Er fand auch die nach. glühende, glasierte Fläche, eine Wirkung der Impulstriebwerke - und er entdeckte auch den Staub- und Schuttwall, der sich nach dem Verebben des Startorkans gebildet hatte und den Ausblick auf den Horizont verwehrte. Panik ergriff ihn.
    Auf Quinta befand sich die CREST II nicht - aber auch nicht auf Sexta!
    Gucky teleportierte zu der Stelle, an der er aus dem Banne des opalisierenden Mediums gekommen war. Er fand einen schachtförmigen Krater von etwa fünfzig Metern Tiefe und die Spuren von Tolot und von ihm selbst.
    Während er auf Quinta weilte, war er also hiergewesen, hatte nach der Quelle der von der CREST II aus georteten Gedankenimpulse gesucht und Tolot verspottet. Konnte es so etwas überhaupt geben? Gucky versank derartig in fruchtloses Grübeln, daß ihn erst ein jählings aufflammendes Licht wieder in die Wirklichkeit zurückreißen konnte. Er blickte erschrocken auf und sah den schon vertrauten orangeroten Energiestrahl zwischen den Doppelsonnen verschwinden und eine glühende Energieballung bilden. Bevor er sich zur Tat aufraffen konnte, entstand im Raum eine dritte, künstliche Sonne. Das Posbischiff!
    Jetzt wußte Gucky genau, was zu tun war. Erneut teleportierte er und diesmal landete er dort, wo er hingewollt hatte: in der Justierungsstation des Sonnentransmitters und

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