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0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

Titel: 0205 - Gangster zahlen auch mit Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangster zahlen auch mit Blei
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man vor euren verdammten Schnüffelnasen sicher. Okay, womit kann ich dienen.«
    »Wir hatten eine Verabredung miteinander, die du nicht eingehalten hast.«
    »Tut mir leid, aber ich hatte Wichtigeres zu tun. Außerdem hat sich die Sache doch gewissermaßen von selbst erledigt.«
    »Von selbst, meinst du? Darüber werden wir uns noch unterhalten müssen. Irgendwer hat bei der Erledigung mächtig nachgeholfen.«
    Er winkte ab. »Alles bekannt, G-man. Ich lese Zeitungen. Der ›Hässliche‹ hat es Lund besorgt. Ihr werdet ihn dafür auf den elektrischen Stuhl setzen, aber ich bin der Meinung, er hätte einen Orden dafür verdient.«
    »Erzähle das dem Richter, Warden. Wir betrachten den Mann, der Jim Brack die Pistole gab, für schuldig der Anstiftung zum Mord, und wir halten dich für diesen Mann.«
    Er grinste breit. »Das dürfte schwer zu beweisen sein.«
    »Ich glaube, wir werden es schaffen. Außerdem gibt es noch einige Kleinigkeiten, die uns interessieren, zum Beispiel, wer den Lagerschuppen der Pacific Company auf dem 48. Pier in Brand setzte. Gehen wir, Warden!«
    »Ich spüre verdammt wenig Lust dazu«, knurrte er.
    Ich blickte ihn scharf an.
    »Willst du es darauf ankommen lassen?«
    Er zögerte mit der Antwort, und ich erleichterte ihm die Entscheidung, indem ich mit einer blitzschnellen Bewegung die Smith & Wesson zog.
    Warden zuckte zusammen, als ich ihm den Lauf der Pistole in die Magengrube drückte.
    »Langsam, G-man«, sagte er und nahm die Arme halb hoch. »Ich habe nichts davon gesagt, dass ich Widerstand leisten werde.«
    Phil, der ebenfalls die Pistole gezogen hatte, befahl Wardens Gardisten die Arme hochzunehmen. Keiner leistete Widerstand.
    Phil fischte aus Pawels und Brenders Taschen je eine hübsche Kanone massiven Kalibers. Lediglich Ruf fers Taschen waren leer. Auch Warden selbst trug kein Schießeisen bei sich.
    »Nacht einmal wegen unerlaubten Waffenbesitzes kannst du mich belangen, G-man.«
    Ich schob die Smith & Wesson ins Halfter zurück.
    »Schaff den Verein fort, Phil. Ich will mir den Kahn noch genauer ansehen.«
    »Alle Mann an Deck!«, rief Phil, und gab den Gangstern den Weg an Deck frei. Gehorsam trabten sie hinaus.
    Phil turnte als Erster auf den Pier. Pawel, Brender und Ruffer, dessen Mund von Wardens Faustschlag immer noch blutete, kletterten hinterher. Der Hafengangster und ich blieben unten.
    »Liefere Sie beim nächsten Revier ab«, bat ich Phil, »und rufe dann das Hauptquartier an. Sie sollen ein paar Leute vom Labor herschicken. Ich möchte, dass dieser Kahn genau nach Material untersucht wird, das bei dem Brand auf dem 48. Pier verwendet worden sein kann.«
    Phil nickte. Er hielt die Smith & Wesson in der Hand. Die Taschen seiner Jacke beulten sich unter dem Gewicht der Schießeisen von Pawel und Brender. »Wollen die Gentlemen geruhen, sich in Bewegung zu setzen«, sagte er lächelnd. Im nächsten Augenblick konnte ich ihn und Wardens Ganoven nicht mehr sehen.
    Für mich war es wichtig, Steven Warden für dauernd hinter Gitter zu bringen. Ich wusste genau, dass es mir nicht gelingen würde, ihm im Zusammenhang mit Lunds Ende die Zähne aufzubrechen. Über diesen Punkt würde er eisern schweigen, und der Verdacht allein, dass er dem »Hässlichen« die Waffen geliefert hatte, reichte nicht aus, um ihn länger als vierundzwanzig Stunden hinter Gitter zu halten.
    Ich musste verhindern, dass Warden sich erneut im Hafen ausbreitete, und ich hoffte, dass es mir gelingen würde, ihm mithilfe unserer Zauberkünstler aus dem Labor des FBI, die Brandstiftung auf dem 48. Pier nachzuweisen. Ein Lagerhaus brennt nicht, wenn man einfach ein Streichholz daranhält. Man muss schon ein wenig mehr tun, und die Boys in unseren Labors sind durchaus fähig, aus einer Handvoll Asche herauszulesen, mit welcher Benzinmarke das Holz getränkt wurde, bevor es sich in Asche verwandelte.
    ***
    Warden war beunruhigt, als er mit mir allein zurückblieb. Es arbeitete in seinem Gesicht.
    Ich lächelte. »Etwas Angst vor dem dritten Grad? Keine Sorge, mein Junge. Das ganze Gerede vom dritten Grad ist nur eine Sage«
    Er rieb sich nervös über das Gesicht.
    »Ich habe noch ’nen Schluck Whisky in der Kajüte, G-man, kann ich ihn mir holen’«
    »Verwahr deinen Durst für später. Ich will mir den Bauch deines Kahnes ansehen.«
    »Da gibt es nichts zu sehen«, erklärte er hastig.
    »Einen Maschinenraum wird das Schiff doch haben, nicht wahr?«
    »Darin steht das Wasser fußhoch.«
    Es machte mich

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