Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

Titel: 0205 - Gangster zahlen auch mit Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangster zahlen auch mit Blei
Vom Netzwerk:
Arme immer noch erhoben, an Deck.
    Der Blonde war mit Warden beschäftigt. Er schüttelte ihn, um ihn wieder zu Verstand zu bringen.
    Brack legte zwei Schritte Abstand zwischen uns.
    »Beeil dich«, pfiff er Hower an. »Ich will wissen, welcher Film hier abgerollt ist. Knall ihm ein paar Ohrfeigen. Das bringt ihn am schnellsten zu sich.«
    Sichtlich zögernd begann Hower, seinen Chef mit Ohrfeigen zu traktieren. Die raue Behandlung hatte Erfolg. Warden öffnete die Augen, schüttelte den Kopf und richtete sich schwerfällig auf.
    »Verdammte Hölle«, knurrte er. Sein Blick fiel auf mich, dann auf Brack und die Pistole in des »Hässlichen« Faust. Der Anblick machte ihn munter.
    »Hoppla, Jim, hast du ihn überrumpelt. Das ist gut.« Mit Howers Hilfe richtete er sich ganz auf.
    »Was war los?«, wollte Brack wissen.
    »Ruffer war dämlich genug, die G-men auf die richtige Fährte zu bringen. Sie platzten herein. Einer von ihnen bringt Tom, Charles und Walt fort und ruft irgendwelche Techniker an. Wir müssen weg, Jim. In höchstens zehn Minuten sind die Burschen hier.«
    »Du auch?«
    Warden rieb sich den Schädel.
    »Verdammt, das gibt einen Sack voller Schwierigkeiten. Warum bist du auch hier an Bord geblieben? Ich erzähle dir seit Tagen, dass du von hier verschwinden sollst. Jetzt sitze ich mit in der Tinte.«
    »Ohne mich säßest du nicht nur in der Tinte, sondern lägest zehn Fuß tief unter der Erde«, grollte Brack. Es klang gefährlich, aber Warden war zu wütend, um sich von dem Unterton in der Stimme des »Hässlichen« warnen zu lassen.
    »Ich habe keine Lust, neben dir gebraten zu werden. Ich habe dir Geld angeboten. Du hättest längst über alle Berge sein können.«
    »Mit meinem Gesicht kommt man nicht weit«, sagte Brack langsam. »Solange es Zeugen gegen mich gibt, brauche ich ’nen Unterschlupf. Einer der Zeugen ist Larry Cont. Ihn hole ich mir bei Gelegenheit. Der andere ist der G-man, und ihn habe ich jetzt vor der Kanone und lasse ihn nicht mehr weg.«
    »Vergiss Warden nicht«, warf ich ein. »Er hat dir die Pistole geliefert, mit der du Lund umlegtest.«
    Brack verzog den Mund. »Steven brauche ich nicht zu fürchten. Er hängt mit am Strick. Also hält er den Mund. Aber dich habe ich schon einmal auszulöschen versucht, G-man. Das ist Grund genug, es dir jetzt gründlicher zu besorgen.«
    Ich sah Warden an.
    In dem Gesicht des Hafengangsters zuckte es. Ich wusste ziemlich genau, was er dachte. Er wog seine Möglichkeiten ab. Wenn Brack mich hier auf der Stelle umlegte, dann blieb ihm, Warden, nur die Flucht. Dann war er mitschuldig des Mordes und nichts würde ihn, wenn er gefasst wurde, vor dem elektrischen Stuhl retten.
    Bekam er es fertig, mich vor dem »Hässlichen« zu retten, dann hatte er Aussicht, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
    Was die Pistole in Bracks Hand anging, so konnte ihm niemand nachweisen, dass er sie geliefert hatte, wenn Bracks Mund sich erst für immer geschlossen hatte.
    Dafür, dass er Brack an Bord des Schiffes versteckt hielt, konnte er höchstens ein paar Jahre aufgebrummt bekommen.
    Ich sah, dass es in den Augen des Hafengangsters aufglitzerte, und mit einer Bestimmtheit, als könnte ich seine Gedanken von der Stirn ablesen, wusste ich, dass er sich für die dritte Möglichkeit entschieden hatte: nämlich, mich durch Brack abknallen zu lassen, es dann dem »Hässlichen« zu besorgen, und vor der Polizei mit eiserner Stirn zu behaupten, -er hätte keine Ahnung gehabt, dass sich der »Hässliche« überhaupt an Bord befunden habe. Ich sei bei der Durchsuchung auf ihn gestoßen, und wir hätten uns gegenseitig erledigt.
    Die Worte, die er jetzt sagte, bestätigten meine Vermutung. Er zuckte die Achseln und meinte im Tonfall größter Gleichmütigkeit.
    »Mach, was du willst, Jim, aber erledige es unter Deck und möglichst mit ’ner Schalldämpferpistole.« Er drehte dem Blonden den Kopf zu.
    »Du hast doch das Ding bei dir. Gib mir dein Schießeisen und den Dämpfer.«
    Mad Hower runzelte die Stirn. Es war ihm anzusehen, dass er nichts mit den Worten seines Chefs anzufangen wusste, aber Warden brüllte ihn an: »Gib schon her!«
    Hower angelte eine Pistole aus der Brusttasche und gab sie seinem Chef. Es war eine ganz gewöhnliche Pistole ohne die Spur eines Schalldämpfers.
    »Den Schalldämpfer«, schrie Warden.
    Der Blonde steckte gehorsam die Hände in die Taschen, obwohl ich 42 tausend zu eins gewettet hätte, dass er nichts darin trug, was einem

Weitere Kostenlose Bücher