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0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

Titel: 0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwar noch einige Stellen, die schmerzen, aber das läßt sich aushalten. Außerdem bin ich kein Baby mehr.«
    »Wie du meinst.«
    Ich weihte Suko in meine Pläne ein. Der Chinese hatte nichts dagegen. Dann zog ich los, um zu telefonieren.
    ***
    »Sie wohnen in der Tat sehr schön und außergewöhnlich exclusiv«, sagte Lady Sarah Goldwyn zwei Stunden später, als sie das Taxi verlassen hatten und vor dem Haus des Earls standen.
    Sir Reginald nickte. »Es ist zwar nicht sehr prunkvoll und hält keinen Vergleich mit einem der Windsor-Schlösser aus, aber für meine Belange reicht es.«
    »Das sehe ich.« Lady Sarah ließ ihren Blick über das Bauwerk schweifen. Es lag eingebettet in einem großen Park, dessen Rasenflächen mit denen des Wembley Stadions konkurrieren konnten. In unregelmäßigen Abständen standen alte Bäume, deren Zweige und Äste erst vor kurzem beschnitten worden waren, denn es gab zahlreiche helle Stellen an den Schnittkanten.
    Das Haus selbst war ein relativ schmuckloses Gebäude. Sehr breit angelegt mit einer Steintreppe, deren große Stufen nur rechts und links der großen Tür hochführten.
    Zahlreiche Fenster wiesen darauf hin, daß dieses Haus eine Menge Zimmer besaß, an der hellgrauen Außenmauer rankte Efeu bis unter die Dachrinne, über der das Rot der Dachziegel glänzte. In der unmittelbaren Umgebung gab es keine Industrie, die Hausdächer verschmutzte.
    An der linken Hausseite befand sich ein kleiner Anbau. Als Lady Sarahs Blick darauf fiel, hatte Sir Reginald sofort eine Antwort, ohne daß die Horror-Oma eine Frage stellen mußte.
    »Dort befinden sich die Garagen.«
    »Sehr schön, wirklich.« Lady Sarah schaute zu dem Lord hoch, der seinen Mantel übergestreift hatte. »Sir, lassen Sie uns hineingehen.«
    »Sehr gern, Mylady, wenn ich um Ihren Arm bitten dürfte.«
    »Sicher.«
    Sie gingen auf die rechte Seite der Treppe zu. Der Earl schnaufte ein wenig empört, was Lady Sarah sehr wohl registrierte und eine diesbezügliche Frage stellte.
    »Ich wundere mich, daß mein Personal noch nicht geöffnet hat. Man muß unsere Ankunft bemerkt haben.«
    »Wer befindet sich denn noch alles im Haus?«
    »Die Köchin, zwei Gärtner, der Diener und zwei Kammermädchen, die allerdings auch in der Küche helfen. Zumindest Edgar hätte erscheinen müssen.«
    »Edgar ist der Diener?«
    »Sehr richtig, Lady Sarah.«
    »Vielleicht sollten wir vorsichtiger sein«, schlug die Horror-Oma vor. »Die Sache in London ist nicht vergessen.«
    »Glauben Sie denn, daß dieser Kretin es wagt, in mein Haus zu kommen?«
    »Nach allem, was vorgefallen ist, sicherlich.«
    »Das wäre eine Unverschämtheit. So etwas in meinem Haus. Nein, er muß doch wissen, wo er hingehört.«
    »Eben, Sir Reginald, eben.«
    »Wie meinen Sie das?« Er verstand den Doppelsinn der Worte nicht.
    »Das erkläre ich Ihnen später, Sir. Wir sind ja schon an der Tür.«
    »In der Tat, Mylady.« Der Earl gab sich wieder sehr würdevoll, wurde allerdings auch ärgerlich, weil die Tür noch verschlossen war. »Warum öffnet Edgar nicht?«
    »Das hat er nicht nötig.«
    »Immerhin ist er mein Diener.«
    »Und die Tür ist offen.«
    »Sorry, das bemerkte ich nicht.« Der Earl streckte seinen rechten Arm aus und drückte mit der Hand gegen die schwere Eichenholztür.
    Lautlos schwang sie nach innen.
    »Bitte, Mylady, nach Ihnen«, sagte Sir Reginald galant und ließ der Horror-Oma den Vortritt.
    Sarah Goldwyn rechnete mit bösen Überraschungen, doch nicht mit so makabren. Als sie einen Fuß über die Schwelle setzte, blieb sie abrupt stehen.
    Vor ihr auf dem Boden lag ein Mann. Und in seiner Brust steckte ein Messer!
    ***
    Auch Chiefinspektor Tanner hatte nichts dagegen, daß wir uns verdünnisierten. Wie immer war er froh, wenn er einen Fall abgeben konnte und wir uns darum kümmerten.
    »Das ist noch nicht gesagt«, hatte ich ihm beim Abschied unter die Weste gejubelt. »Warten wir erst einmal ab und behandeln Sie die Mordsache völlig normal.«
    Tanner hatte mit der flachen Hand auf seinen alten Filz gehauen.
    »Das muß ich mir noch überlegen.«
    »Ja, aber schnell.«
    In unserem Büro schaute mich Glenda Perkins aus ihren großen, dunklen Augen an. »John, sieht so dein Bett aus?«
    Ich wurde ein wenig verlegen, und Suko räusperte sich. Dann grinste er breit. »Ihr duzt euch?«
    Jetzt stieg auch bei Glenda die Röte ins Gesicht.
    Ich war eine Erklärung schuldig und gab sie auch. »Nach dem letzten Fall, als ich Glenda aus dem Labyrinth

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