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0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte

Titel: 0207 - Der Mann, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen«, erwiderte ich und dachte an den Mann mit der Pelzmütze.
    »Wieso?«
    Ich berichtete haarklein von meinen Erlebnissen. Man kann zwar normalerweise einen Russen kaum von einem Engländer unterscheiden, doch bei dem Mann mit der Pelzmütze wiesen die Merkmale mehr auf einen Russen hin.
    Sir Reginald lehnte sich zurück. Auf seiner Stirn hatten sich feine Schweißperlen gesammelt. »Dann ist er also in London«, murmelte er, »und hat mich sogar umbringen wollen.«
    Da widersprach ich entschieden.
    »Wieso? Welchen Grund sollte er denn gehabt haben, meinen Fahrer zu töten?«
    »Das war eine Warnung.«
    »Für mich?«
    »Ja, Sir, für Sie. Bisher war es nur Ihr Fahrer, der nächste werden Sie sein.«
    Er wurde noch blasser. Seine Drüsen produzierten mehr Schweiß. Mit einem Tuch tupfte er sich die Perlen von der Stirn.
    »Das… das ist ja unglaublich«, flüsterte er. »Was kann man da nur machen? Ich komme gegen den Kretin nicht an. Nicht ich und nicht Sie. Sie haben ihn sogar angeschossen.«
    »Werfen Sie mal das Gewehr nicht gleich ins Getreide«, sagte Sarah Goldwyn, und als der Earl sie etwas erstaunt anschaute, präzisierte sie. »Ich meine natürlich die Flinte ins Korn. Dem Oberinspektor und mir wird schon etwas einfallen.«
    »Ihnen auch?« fragte ich.
    Die Augen der Lady blitzten. »Natürlich, mein Junge. Oder glauben Sie, ich lasse Sie in der Stunde der Gefahr allein?«
    Ich verzog die Mundwinkel. »Beim letzten Fall hätten Sie fast das Zeitliche gesegnet, Lady Sarah. Bitte, übertreiben Sie es nicht.«
    »Keine Sorge, das Ding schaukeln wir.«
    Sir Reginald hüstelte verlegen. »Ich weiß nicht so recht, ob Ihr Optimismus begründet ist. Ich jedenfalls kann keinen empfinden.«
    Lady Sarah klopfte dem Earl auf die Schultern. Sie war so richtig in Form. »Keine Bange, Reggie, das kommt noch.«
    Ich lief rot an, denn ich konnte hier nicht laut loslachen. Reggie, hatte sie gesagt, das gab es doch nicht. Aber so ist sie nun mal. Unkompliziert und frei von der Leber weg. Das gestelzte Gerede vorhin hatte ich ihr sowieso nicht abgenommen. Warum sollte man nicht zwischendurch auch mal etwas zu lachen haben? Und ein Tag, an dem der Mensch nicht lacht, der ist irgendwie verloren.
    »Da wäre noch etwas«, sagte der Earl of Rankin, als er sich wieder erholt hatte. »Mein Sohn Gaylord.«
    »Und wo liegt das Problem?« wollte Lady Sarah wissen.
    »Er hat sich für den heutigen Abend angemeldet und kommt zu Besuch.«
    »Lassen Sie ihn kommen.«
    »Jetzt, wo das geschehen ist? Gaylord ist erst 22, und er wird sicherlich geschockt sein…«
    »Ach, die jungen Leute sind heute anders als wir früher«, erwiderte Lady Sarah. »Wenn Sie Ihrem Sohn die Sachlage erklären, wird er dafür Verständnis zeigen.«
    So ganz überzeugt hatte Mrs. Goldwyn den Earl nicht. Das war an seinem Gesicht abzulesen. »Wie komme ich jetzt auf mein Gut?« murmelte er. »Der Wagen ist ja zerstört worden.«
    »Wir nehmen ein Taxi«, schlug die Horror-Oma vor.
    »Ja, wenn das geht.«
    »Klar.« Lady Sarah lächelte. Ich wußte, aus welchem Grund. Der Earl gehörte wirklich in die Vergangenheit.
    Ich verabschiedete mich zuerst. »Wir sehen uns dann auf Ihrem Gut. Ich werde so rasch wie möglich kommen, Sir«, versprach ich.
    »Sie? Ja glauben Sie denn, daß Sie auf meinem Wohnsitz einen Erfolg erringen können?«
    »Wenn, dann nur dort.« Ich nickte dem Earl zu und ging, denn ich hatte vor dem Café jemand entdeckt, der die Lederkleidung eines Motorradfahrers trug, manchmal wie ein Rocker wirkte und doch ein sehr fähiger Polizeibeamter war.
    Mein Freund und Kollege Suko.
    Auch er sah mich, als ich das Café verließ. »Ich wollte schon zu dir kommen«, begrüßte er mich, »Himmel, da hast du dich ja wieder voll hineingeritten.«
    Ich grinste schief. »Das kann man wohl sagen.«
    »Was ist denn nun genau passiert?«
    Innerhalb von drei Minuten gab ich dem Chinesen einen genauen Bericht. Suko tippte sofort auf den Gedanken-Killer, ich jedoch schüttelte den Kopf.
    »Nein, das ist etwas anderes. Eine persönliche Rache. Um allerdings sicherzugehen, werde ich in der Klinik anrufen, in der sich die beiden Psycho-Menschen befinden.«
    »Ja, das ist gut.«
    »Was hat der Alte gesagt, als er hörte, daß ich trotz seines Befehls wieder aktiv bin?«
    »Er schüttelte nur den Kopf.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Bist du denn tatsächlich wieder fit?« erkundigte sich mein Freund besorgt.
    Ich hob die Schultern. »So einigermaßen. Da gibt es

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