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0207 - Die 73. Eiszeit

Titel: 0207 - Die 73. Eiszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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umklammerte mit beiden Händen die Steueranlagen. Redhorse hoffte, daß die auslaufenden Triebwerke einen harten Aufprall verhindern konnten. Er sah Lassiter hastig nicken. Trotzdem machte er sich auf eine Erschütterung gefaßt.
    „Festhalten!" rief er den Männern innerhalb der Zentrale zu.
    Unter ihnen tobte die Schlacht zwischen Gurus und Eskies ohne Unterbrechung weiter. Wer hatte die terranischen Raumschiffe angegriffen? Redhorse zwang sich zur Ruhe. Sie waren nicht direkt beschossen worden. Irgend etwas anderes mußte geschehen sein.
    Gab es in der Grünetage eine dritte Macht?
    Fünf Kilometer von Tata entfernt setzten die CREST II inmitten der angreifenden Armee auf. Redhorse sah es auf einem der noch funktionierenden Bildschirme. Erleichtert atmete er auf. Immerhin war es gesungen, das Riesenschiff ohne Schaden auf den Boden zu bringen.
    Da fiel der Bildschirm aus, und Redhorse konnte nicht sehen, was weiter geschah.
    Lassiter, der die Kaulquappe jetzt praktisch im Blindflug steuerte, warf einen hilfesuchenden Blick zu Redhorse hinüber. Redhorse nickte ihm zu. Wie wenig war das, dachte er, was er dem Piloten in diesem Augenblick an Unterstützung geben konnte.
    „Achtung!" ächzte Lassiter. Seine Stimme klang brüchig.
    Redhorse preßte seinen Körper fest in den Sitz. Eine Sekunde sah er Lassiters hageres Gesicht vor sich, geisterhaft blaß im spärlichen Licht der wenigen Kontrollen, die noch funktionierten.
    Dann gab es einen Ruck. Redhorse kippte nach vorn, doch die Sicherheitsvorrichtung hielt ihn und warf ihn zurück. Etwas zerbrach mit einem metallischen Knacken. Es war still in der Zentrale der C- 11. Dann sagte Wynd Lassiter mit der Zaghaftigkeit eines Mannes, der nichts darüber weiß, was die nächsten Minuten bringen: „Wir sitzen fest."
    Redhorse legte seine Gelassenheit ab und sprang aus dem Sessel. Sofort wurde es laut. Alle Männer begannen zu reden.
    „Los!" herrschte Redhorse sie an. „Alles zum Hangar. Wir versuchen zwei Shifts auszuschleusen."
    Er war sich darüber im klaren, daß auch die gepanzerten Allzweckfahrzeuge nicht funktionieren würden. Trotzdem würden sie sich in dem mit Kratern durchzogenen Gelände als unersetzlich erweisen, wenn es gelang, ihre Triebwerke wieder herzustellen.
    Während Redhorse an der Seite seiner Männer die Zentrale der C-11 verließ, fragte er sich, was an Bord der anderen Schiffe geschehen war. Die CREST II war einigermaßen sicher gelandet.
    Von der C-18 hatte der Captain nichts gesehen. Trotzdem mußte sie ganz in der Nähe sein.
    Zum erstenmal nahm Redhorse ein dumpfes Dröhnen wahr.
    Der Schlachtenlärm drang bis zu ihnen herein.
    Was Perry Rhodan bereits befürchtet hatte, wurde ihm wenige Augenblicke nach der unsanften Landung bestätigt. Aus der Feuerleitzentrale meldete sich über den noch funktionierenden Interkom der Leitende Ingenieur der CREST II, Major Hefrich.
    „An Bord der CREST funktioniert keine einzige Waffe mehr, Sir", sagte er in militärischer Knappheit. „Durch irgendeinen Vorgang wurden alle Kernprozesse verhindert, gleichgültig, ob es sich um eine Kernverschmelzung oder Kernspaltung handelte."
    Rhodan verkniff sich die Frage, ob Hefrich völlig sicher war.
    Bevor der Major eine solche Meldung durchgab, hatte er sich bestimmt von ihrer Richtigkeit gründlich überzeugt.
    „Versuchen Sie, mit allen zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln die Ursache zu finden", ordnete Rhodan an. „Ohne Waffen sind wir sogar den Gurus und Eskies ausgeliefert."
    „Die dadurch doch zu einer Gefahr geworden sind", warf Atlan ein.
    Rhodan verstand, was der Arkonide damit ausdrücken wollte.
    Aus allen Teilen des Schiffes trafen Hiobsbotschaften ein. Überall bemühte man sich, die ausgefallenen Maschinen wieder in Gang zu bringen.
    Rhodan trieb die verantwortlichen Männer mit knappen Befehlen dazu an, sämtliche Anlagen wieder in Ordnung zu bringen. Nur in zweiter Linie machte er sich über den geheimnisvollen Angriff Gedanken. Daß es sich um einen Angriff handelte, daran zweifelte er nicht. Ohne eigenen Schaden zu nehmen, hatten Unbekannte drei Raumschiffe ausgeschaltet. Rhodan wußte noch nicht, wie dieser Überfall durchgeführt worden war. An keiner Maschine ließen sich die Spuren irgendwelcher Strahleneinwirkung feststellen. Auch die Waffen sahen voll funktionsfähig aus - bis man versuchte, sie abzufeuern. Es war unmöglich, an Bord der drei Raumschiffe einen Kernprozeß durchzuführen.
    Dagegen funktionierten die Waffen der Gurus

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