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0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge

0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge

Titel: 0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Taucher hatten ihre Abenteuerlust mit dem Leben bezahlen müssen. Allerdings war nur einer von einem Fisch getötet worden. Der andere Taucher war einem alten Bekannten in die Klauen geraten. Dem Frankenstein-Verschnitt. Dieses Monstrum war ebenfalls durch Schwarze Magie zum Leben erweckt worden. Ich machte dafür die Strahlen verantwortlich, die der versenkte Fjordor Rankin abgegeben hatte.
    Der Fall lag zum Glück hinter uns, und auch das Frankenstein-Monstrum hatte es erwischt. Eigentlich gab es für uns in Cloak nichts mehr zu tun.
    Bevor ich mich zusammen mit Suko auf den Heimweg machte, wollte ich mit meinen Eltern sprechen. Wenn sich die Zeit ergab, konnten wir bei ihnen vorbeifahren. Wir mußten sowieso den Zug nehmen, der Bentley stand in London.
    Es war gegen Mittag, als ich zum Telefonhörer griff und meine Mutter sofort an den Apparat bekam. Als sie meine Stimme hörte, jubelte sie auf.
    »John, mein Junge!«
    Ich mußte grinsen, denn so redete auch immer Sarah Goldwyn, die Horror-Oma. Sie nannte mich ebenfalls »mein Junge«.
    Ich erzählte meiner Mutter, daß ich in Schottland steckte.
    Sofort unterbrach sie mich. »Dann mußt du vorbeikommen, wirklich. Ich freue mich.«
    »Und Dad?«
    »Der ist nicht da.«
    »Wieso?«
    »Er ist da einer komischen Sache nachgegangen, die eigentlich auch dich interessieren könnte, aber Dad wollte sich das erst einmal allein ansehen.«
    Meine Neugierde war erwacht. »Was ist denn geschehen?«
    »Das hängt mit einem Grab zusammen, wie ich hören konnte.«
    »Womit?«
    »Genaues weiß ich auch nicht, John, aber Dad wird dir ja bestimmt mehr sagen können, wenn er zurückgekehrt ist.«
    Solange wollte ich nicht warten. »Wo steckt er denn jetzt?«
    »Der Ort heißt Maghel und liegt etwa fünfzig Meilen nordwestlich von Lauder.«
    Maghel. Ich überlegte. Hatte ich den Namen schon einmal gehört? Nein, bestimmt nicht. Dieser Name war so außergewöhnlich, daß ich mich sicherlich erinnert hätte.
    »John, bist du noch dran?«
    »Ja, natürlich.«
    »Warum sagst du denn nichts?«
    »Weil ich nachdenke.«
    »Es hat keinen Sinn, jetzt zu spekulieren. Warte lieber, bis Dad zurück ist.«
    »Das werde ich nicht. Ich fahre hin.«
    »Aber wieso denn?«
    »Das Wort Grab hat mich mißtrauisch gemacht. Vielleicht wird es ein Fall für mich.«
    »Ach Junge, hör auf. Du siehst aber hinter allem gleich Gespenster und Dämonen.«
    »Manchmal ist das kein Fehler, Mutter.«
    Mary Sinclair seufzte. »Da gleichst du deinem Vater. Auch er reagiert so. Was er sich einmal in den Kopf gesetzt hat, das führt er auch durch. Ihr seid Dickschädel.«
    »So schlimm ist es nicht. Hat Dad denn nicht nähere Angaben gemacht? Und wer hat ihn überhaupt angerufen?«
    »Ein Bekannter.«
    »Aus Maghel?«
    »Ja.«
    »Okay, Mutter, ich fahre hin und schaue mir die Sache mal an. Vielleicht ist es wirklich harmlos.«
    »Kommst du dann mit Dad auf dem Rückweg vorbei?« wollte meine Mutter noch wissen.
    »Sicher.«
    »Dann gebt gut auf euch acht.«
    »Das machen wir schon. See you…« Ich legte auf und nickte der Wirtin zu, die im Hintergrund der Hotelhalle gewartet hatte. »Das Gespräch zahle ich sofort. Über das andere hätte ich gern eine Rechnung, auch über die Zerstörung des Mobiliars.«
    Da spielte die Wirtin nicht mit. Sie wollte kein Geld, denn ich hatte das Frankenstein-Monstrum erledigt und auch noch die Killerfische. Die Frau sprach von den Einwohnern, die in unserer Schuld standen. Es war ein hin und her. Schließlich bedankte ich mich und ging hoch, wo Suko schon abmarschbereit wartete.
    »Wurde auch Zeit«, begrüßte er mich. »Der Zug nach London ist sonst gleich weg.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sorry, mein Lieber, ich fahre nicht nach London?«
    »Wie?« Erstaunt schaute er mich an und konnte nur den Kopf schütteln.
    »Du fährst nicht?«
    »Nein.«
    »Aber weshalb nicht?«
    Ich berichtete ihm von dem Telefongespräch, das ich mit meiner Mutter geführt hatte. Sukos Gesicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck an.
    »Das Wort Grab hat dich mißtrauisch gemacht, wie?«
    »Stimmt genau.«
    »Und du meinst, daß dein Vater da in einen Fall hineingestolpert ist?«
    »Zumindest kann ich davon ausgehen.«
    Der Chinese wiegte den Kopf. »Ich weiß nicht, was Sir James dazu sagen wird.«
    »Vielleicht fährst du allein nach London?«
    Suko schüttelte den Kopf. Dann grinste er plötzlich. »Wir haben ja nicht gesagt, wann wir eintreffen. Einen kleinen Umweg könnten wir machen.«
    »Der Meinung

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