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0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge

0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge

Titel: 0209 - Die Gruft mit dem Höllenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie einiges an Pflanzungen zerstört hatten.
    Sogar zwei Grabsteine waren umgekippt. Das Flugzeug mußte wirklich mit unheimlicher Wucht vom Himmel gefallen sein.
    Und der Pilot?
    Sofort dachte der alte Küster an den Piloten. So schnell seine Beine ihn tragen konnten, lief er auf die alte Maschine zu, wo es ihm gelang, in das Cockpit zu schauen.
    Es war leer.
    Der Küster stutzte einen Moment und blickte sich um. Sollte der Pilot vielleicht hinausgeschleudert worden sein? Die Wucht des Aufpralls war sicherlich groß genug.
    Wohin seine Blicke sich auch tasteten, er sah nichts Verdächtiges. Keine Leiche, kein Verletzter. Bis auf die Zerstörung durch die Maschine war alles normal.
    Aber daran wollte er nicht glauben. Es mußte einfach jemand geben, der das Flugzeug gelenkt hatte. Und der lag sicherlich noch auf dem Friedhof. Der Küster war zwar schon ein alter Mann, doch etwas hatte er den meisten jüngeren voraus.
    Seine Gründlichkeit.
    Was er sich einmal in den Kopf gesetzt hatte, führte er auch durch. Wie in diesem Fall. Er mußte den Piloten finden, denn daß dieser den Absturz überlebt haben könnte, daran glaubte der Küster auf einmal.
    Neben der zerstörten Maschine blieb er stehen. Fußspuren waren nicht zu entdecken. Der Regen der vergangenen Nacht hatte alles blankgewaschen. Wo konnte der Pilot also hingegangen sein?
    Der Küster versuchte, sich in dessen Lage zu versetzen. Vielleicht hatte er einen Schock bekommen, so daß er einfach weggerannt war, hinein in die Dunkelheit, bis ihn etwas aufgehalten hatte. Eine Mauer vielleicht…
    Dieser Gedanke kam ihm auf einmal nicht mehr so absurd vor. Deshalb wollte er nicht nur auf den Wegen bleiben, sondern auch in den Büschen suchen.
    Und dann hörte er das Jammern. Ein paar Schritte war er erst gegangen, als das Geräusch in seinen Ohren nachklang. Es war schrecklich und schmerzte regelrecht. Wenn er das so hörte, mußte sich ein Mensch in großer Not befinden.
    »Hallo?« rief der Küster. »Melden Sie sich. Wo sind Sie denn hingelaufen?«
    »Hier. Mister. Ich bin hier…«
    Der Küster blieb stehen und schaute sich um, wobei er einige Male den Kopf drehte. Sehen konnte er nichts, doch er hörte wieder die Stimme, die nach ihm rief.
    Das ist ja nicht so weit entfernt, dachte er sich und beschleunigte seine Schritte. Er hatte sich genau gemerkt, aus welcher Richtung die Rufe aufgeklungen waren. Genau dort, wo die großen, alten Grabsteine standen.
    Da fand er den Piloten auch.
    Aber was war mit ihm geschehen! Seine Arme steckten in einem Grabstein, ebenso sein Knie. Er war einem schrecklichen Unfall zum Opfer gefallen.
    »Das…das darf doch nicht wahr sein«, flüsterte der Küster. »Ich…ich träume…«
    »Helfen Sie mir, bitte…«
    Der Küster stand da und schüttelte den Kopf. Er wußte wirklich nicht, was er machen sollte. Das Grauen schnürte ihm den Hals so zu, daß er nicht einmal einen Laut hervorbrachte. Eine Gänsehaut rann über seinen Körper, denn der Pilot vor ihm war der Beweis dafür, daß die alten Legenden doch nicht vergessen waren.
    So kam es, daß an diesem Morgen in Maghel keine Glocken läuteten…
    ***
    Ich hatte es versprochen und hielt es auch ein. Wenn ich schon in Schottland war, dann wollte ich auch meine Eltern anrufen. Sie wohnten nicht weit von der englischen Grenze entfernt, in einem malerischen Ort mit dem Namen Lauder. Mein Vater war in Lauder geboren und hatte sich nach seiner Tätigkeit als Anwalt auch dorthin wieder zurückgezogen. So ganz als Rentner konnte er nun doch nicht leben. Er half in der Gemeindeverwaltung mit, unterstützte den Bürgermeister mit seinen Ratschlägen und gab auch juristische Tips, so daß er sich um die Beschäftigung keinerlei Sorgen zu machen brauchte.
    Vor einem dreiviertel Jahr etwa hatte ich meine Eltern besucht, was allerdings mehr zu einer dienstlichen Angelegenheit geworden war, denn ein wahnsinniges Mädchen namens Melina machte den kleinen Ort zu einer wahren Mordhölle. [1]
    Zum Glück war alles gut verlaufen, und danach hatte ich wohl mit meinen Eltern mal telefoniert, dazu gekommen, sie zu besuchen, war ich nicht.
    Vielleicht ergab sich jetzt die Gelegenheit. Suko und ich hielten uns noch immer in dem Burghotel auf, in dem auch die Taucher wohnten, die den letzten Fall lebend überstanden hatten. Es war verdammt hart gewesen.
    Durch Strahlenmagie waren normale Fische zu Riesen geworden. Sie entwickelten sich zu Killerfischen, die auch Menschen anfielen und zerrissen. Zwei

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