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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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merkwürdige Lebewesen in seinen kräftigen Fäusten, dann war es verschwunden. Es war einfach nicht mehr da.
    Bender war außer sich.
    „Was war das, Orson? Ich fühlte mich so leicht, so unbeschwert.
    Ich hätte jubeln können über soviel Glück, und jetzt..."
    „Und was ist jetzt?"
    „Was soll sein. Wie immer. Was war...?"
    „Ich glaube", sagte Orson mit Nachdruck, „ich weiß nun, was in der CREST geschehen ist. Ein Angriff der Bewohner dieser Welt.
    Teleporter und Hypnos. Schwer zu fassen, wenn man nicht schnell und radikal handelt. Ihre Strahler, meine Herren. Aber schnell!
    Teilen Sie Handwaffen an die Leute aus. Auf mittlere Stärke stellen.
    Jedes der kleinen Wesen muß sofort getötet werden, wenn es auftaucht. Zögern Sie keine Sekunde, und sagen Sie das den Leuten. Wir werden... Achtung! Passen Sie auf, ich gebe Ihnen gleich den ersten Anschauungsunterricht. Aber zielen Sie sorgfältig und nur dann, wenn Sie sicher sein können, niemand von uns zu treffen. He, Leutnant Dischel!"
    Der junge Offizier wandte Orson nur langsam den Kopf zu. Er lächelte völlig grundlos vor sich hin und schien nicht zu begreifen, was der Kommandant von ihm wollte. Da er sich ein wenig drehte, brachte er ungewollt den gelben Bären, der auf seiner Schulter hockte, in die richtige Position.
    Orson hob die Waffe und zielte lange und sorgfältig, dann fuhr der nur fingerdicke Energiestrahl aus dem Lauf. Er traf das Tier voll.
    Es gab keinen Ton von sich, sondern fiel sofort zu Boden, zuckte noch ein paarmal und lag dann still. Es war tot gewesen, ehe es sich durch die Teleportation in Sicherheit bringen konnte.
    „So also geht es", sagte Orson, ohne die Waffe in den Gürtel zurückzuschieben. „Sie sind leicht zu töten. Ich gebe zu, daß mir Gewaltanwendung widerstrebt, aber ich sehe im Augenblick keine andere Möglichkeit. Wir müssen auf jeden Fall verhindern, daß wir unter den hypnotischen Einfluß der Biester gelangen. Ich weiß nicht, was sie von uns wollen, aber ich kann mir nicht denken, daß sie uns nur glücklich machen werden. Es steckt eine andere Absicht dahinter. Wir wollen es nicht darauf ankommen lassen, sie auf diese Art zu erfahren."
    Die Offiziere verteilten sich im Schiff und überbrachten der Mannschaft die Anordnungen des Kommandanten. Der Schutzschirm blieb eingeschaltet, wenn er gegen Teleporter auch nichts nützte. In der Funkstation gab sich Bender alle Mühe, Verbindung zur CREST zu erhalten, aber erst nach einer Stunde meldete sich jemand. Es war Oberst Rudo.
    „Was ist denn los?" brüllte er wütend. „Können Sie sich nicht an Ihre Anordnungen halten? Warten Sie gefälligst..."
    „Sir, würden Sie so freundlich sein und nach Ihrer Schulter greifen? Wenn Sie dort etwas spüren, packen Sie kräftig zu. Töten Sie den Hypno."
    „Meinen kleinen Freund? Was fällt Ihnen ein?"
    Bender war eine Sekunde lang fassungslos, dann stammelte er: „Sir, Sie wissen also...? Sie wissen es, und Sie wehren sich nicht dagegen?"
    „Warum soll ich? Mir ist es noch nie so gutgegangen. Außerdem haben wir eine Aufgabe..."
    Bender fühlte das leichte Gewicht auf seiner Schulter. Hinter sich hörte er eine Bewegung und ein Flüstern: „Nicht bewegen, Bender!"
    Dann war ein zischendes Geräusch; etwas Heißes und furchtbar Helles fuhr dicht an seinem Ohr vorbei. Das Gewicht war verschwunden. „In Ordnung", sagte Orson ruhig. „Allmählich bekommt man Übung. Niemand darf sich allein in einem Raum aufhalten - wenn wir uns danach richten, sollten wir es eigentlich schaffen. Was sagt der Oberst?"
    „Es ist sinnlos, ihn zur Gegenwehr überreden zu wollen. Ich fürchte, auf der CREST verfügt niemand mehr über seinen eigenen Willen. Rudo sagte etwas von einer Aufgabe, die vor ihm läge."
    „Also doch!" Orson schlug die Faust in die flache Hand. „Ich habe doch geahnt, daß etwas dahintersteckt.
    Los, Bender! Auf Ihren Posten! Wir werden sofort starten."
    „Starten?"
    „Ja, starten! Mal sehen, wie hoch die Hypnos springen können."
    Diesmal war es Bender, der Orson von einem Hypno befreite.
    Der Energiestrahl zischte so dicht am Kopf des Kommandanten vorbei, daß das Ohr rot anlief.
    Dann startete die C-3 und stieg sofort in zehn Kilometer Höhe.
    Die Angriffe der Hypnos wurden zwar seltener, aber sie hörten nicht auf. Erst in zwanzig Kilometer Höhe tauchte keiner mehr auf. Orson ließ die Kaulquappe stationär über der tief unten ruhenden CREST stehen und stellte die Steuerung auf Automatik. Wiederum ließ

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