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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenigstens nicht, solange man keinen direkten Kontakt mit den Geheimnisvollen erhielt, die ihre Transmitterstationen gegen unerwünschte Benutzer absicherten.
    „Gehen wir", sagte Melbar leise. „Allmählich fange ich an, mir Sorgen zu machen."
    „Du kannst bleiben", wandte sich Gucky an den Großen Weisen.
    „Wir verlassen dich jetzt. Wenn es dir möglich ist, rufe deine Rassegefährten zurück. Sie müssen uns in Ruhe lassen, oder es wird erneut zu einem Krieg kommen. Aber ich fürchte, danach wird deine Rasse nicht mehr glücklich sein können. Rufe sie zurück, ehe es zu spät ist." Der Große Weise wich bis an die Wand zurück.
    „Ihr wollt gehen?"
    „Wir müssen. Wir erfuhren alles, was zu erfahren war. Du weißt, daß wir nicht die zurückgekehrten Herren sind und daß wir eure glücklichen Empfindungen nicht brauchen. Vor uns liegt eine gewaltige Aufgabe, an deren Erfüllung uns niemand hindern kann.
    Vielleicht kehren wir später zu euch zurück, und dann möchten wir als Freunde kommen und euch helfen. Jetzt haben wir nicht die Zeit dazu. Versuche, das zu verstehen, Großer Weiser."
    Gucky erhielt keine Antwort. Hajo trat vor.
    „Benötigst du mich noch?"
    „Ich kann dich nicht daran hindern, einfach zu verschwinden.
    Warum fragst du?"
    „Ihr seid gut zu mir gewesen. Aber meine Freunde werden sich nicht davon abhalten lassen, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Nicht Glück ist es, das sie euch bringen wollen, sondern unlöschbaren Haß gegen die Oberen. Rache ist das Motiv ihrer Handlungen."
    Gucky schaute ihn forschend an.
    „Wie meinst du das, Hajo? Verrate es mir."
    „Ihr sollt zur Welt der Oberen vordringen, damit wir folgen können. Und dann wollen wir Rache nehmen für das, was sie unseren Freunden einst antaten. Wir werden die Herren rächen, die von ihnen getötet wurden. Verstehst du jetzt?"
    „Allerdings", sagte Gucky. „Jetzt verstehe ich. Wer ist auf die verrückte Idee gekommen?"
    „Die Weisen und Priester - und wir selbst."
    „Auch du?"
    „Nein. Ich bin dagegen. Aber ich kann es nicht verhindern."
    „Du bist frei, Hajo. Vielleicht kannst du uns doch helfen - oder besser: Vielleicht kannst du deiner Rasse noch helfen. Rufe sie aus dem großen Kugelschiff. Sie sind verloren, wenn sie bleiben. Wir werden sofort angreifen."
    Gucky wartete die Antwort nicht ab. Er teleportierte blind aus dem Felsen hinaus und rematerialisierte mit seinen beiden Begleitern unter dem gelben Himmel. Sie begannen sofort in die Tiefe zu stürzen.
    Unten lag die CREST. Daneben war ein winziger, schwarzer Punkt.
    Die C-3 war zurückgekehrt.
    Gucky stoppte den Fall. Langsam sanken die drei ungleichen Gefährten der steinigen Wüste entgegen.
    „Da ist etwas passiert", sagte Gucky.
    „Stimmt." Tolot deutete mit einem freien Arm nach unten. „Wenn Orson landete, dann nicht aus eigenem Willen. Die Hypnos haben ihn also auch erwischt. Bringe mich in die Kaulquappe, Gucky. Ich werde dort aufräumen. Wenn wir die CREST befreien wollen, benötigen wir die Kaulquappe. Los, setze mich neben ihr ab. Nein, bring mich gleich hinein, und verschwinde sofort wieder."
    Gucky machte keine Einwände mehr. Er teleportierte zum Fuß des Gebirges, setzte Melbar ab, teleportierte mit einem zweiten Sprung in die C-3, ließ Tolots Hand los - und verschwand wieder.
    Das letzte, was er sah, war Tolot.
    Tolots Plan war genauso einfach wie wirksam.
    Er hielt es für völlig sinnlos, die Hypnos einzeln zu töten und die Mannschaft von ihnen zu befreien. Das würde Stunden in Anspruch nehmen und überhaupt nichts nützen. Das einzige Mittel war, die C-3 zu starten und gefechtsklar zu machen.
    Ohne die Mannschaft - und ohne die Hypnos.
    Tolot zögerte keine Sekunde, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
    Er wußte, daß er nicht viel Zeit hatte. Mit wenigen Sätzen war er im Antigravlift und ließ sich zur Hauptzentrale emportragen. Leutnant Orson und Bender sahen ihm entgegen. Ihre Gesichter verrieten nicht, was in ihrem Innern vor sich ging. Auf ihren Schultern hockten die Hypnos.
    Tolot ergriff die beiden Offiziere, klemmte sie unter seine kräftigen Unterarme und raste weiter. Er spürte nicht, wie sich die beiden Männer wehrten. Sie waren viel zu schwach, ob hypnotisch beeinflußt oder nicht. Und für das, was Tolot vorhatte, waren Menschen erst recht zu schwach. Er konnte sie nicht ihn Schiff gebrauchen.
    Im Maschinenraum begegnete er zwei weiteren Mitgliedern der Mannschaft. Sie wurden von den Oberarmen eingeklemmt. Tolot eilte

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