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021 - Blutorgie in der Leichengrube

021 - Blutorgie in der Leichengrube

Titel: 021 - Blutorgie in der Leichengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dutzend an der Zahl – erhoben sich mit funkelnden Augen und offenen Mündern. Diese Geschichte war nach ihrem Geschmack. Sie folgten den Männern, aber O'Neill stellte sich den Neugierigen entschlossen in den Weg.
    »Stop!« sagte er scharf. »Ihr bleibt unten!«
    Es genügte, wenn die Blooms sich der Sache annahmen. Die anderen mußten gebremst werden, sonst gab es am Ende noch eine Massenkeilerei, die dem Mobiliar seines zum Minihotel umfunktionierten Landgasthauses schwerlich gut bekommen konnte.
    Die vier Blooms stiegen die Treppe hinauf, schweigend, düster, von kalter Wut erfüllt. Sheldon hielt sich nicht damit auf, anzuklopfen. Er warf sich einfach mit seinen breiten, kräftigen Schultern energisch gegen die Tür, hinter der seine Schwester mit dem Fremden weilte. Die Tür sprang prompt aus den Angeln, Sheldon und sein Vater traten über die Schwelle. Sie stoppten abrupt, von einem jähen, würgenden Grauen gepackt, das sie zu ersticken drohte.
    Auf dem Bett lag Clara, nackt. Ihre weiße, zarte Haut war mit Blut besudelt, und auch die Krallenhände des Mannes, der neben ihr hockte, waren voller Blut.
    Die Männer rührten sich nicht vom Fleck. Sie waren wie gelähmt. Der Schock hielt sie gefangen, drängte aber gleichzeitig mit elementarer Gewalt einer Entladung entgegen. Ein Dämon hatte Clara getötet!
    Die männliche Bestie auf dem Bett wandte den Kopf herum und zeigte eine abstoßende dämonische Fratze. Die Blooms standen immer noch erstarrt da. Sie waren Kinder einer Landschaft, in der man über Geister nicht zu lachen pflegte. Spuk, die Kräfte des Bösen und die Urgewalten der Dunkelwelt waren ihnen vertraut und mehr als überlieferte Kindermärchen, mit denen man sich eine Gänsehaut verschaffte. Der Schock galt allein der Erkenntnis, daß sie zu spät gekommen waren und es für Clara keine Hilfe mehr gab.
    Sean Bloom fing sich zuerst. Er riß die Flinte hoch und schoß zweimal hintereinander. Obwohl seine Hand zitterte, traf er gut. Die großkalibrigen Geschosse rissen gähnende Löcher in den nackten, stark behaarten Dämonenleib; sie ließen ihn zusammenzucken, aber sie warfen ihn nicht um. Er sprang vom Bett auf, stand breitbeinig mitten im Raum und verhöhnte die Männer mit seiner ungebrochenen Kraft. Die Wunden, aus denen dunkles Blut sprudelte, vermochten ihm nichts anzuhaben.
    Das Krachen der beiden Schüsse hatte im Lokal einen Sturm entfesselt, dem der Wirt sich vergeblich entgegenzustemmen versuchte. Die Gäste fegten O'Neill beiseite. Sie jagten über die Treppe nach oben und blieben entsetzt stehen, als sie über die Schultern der Blooms hinwegblickten. Das Grauen drohte sie zu willenlosen Sklaven und Opfern des Dämons zu machen, aber sie wären keine Iren gewesen, keine streitbaren, entschlossenen Männer, wenn sie vor dieser Situation kapituliert hätten. Es gab für sie nur eine Flucht: Die Flucht nach vorn.
    Sheldon ging mit seinem Knüppel auf den Dämon los, wild entschlossen, das schreckliche Ende seiner Schwester zu rächen.
    Der Dämon lachte. Er wußte um seine Unverwundbarkeit. Er wehrte die Knüppelschläge wie lästige Fliegen ab. Seine ungebrochene Kraft erschreckte die Männer, die ihm nach dem Leben trachteten, aber das Monstrum erkannte auch, daß die Gegner nicht gewillt waren aufzugeben.
    Die Männer von Cruelymoe gebärdeten sich wie rasend. Allen voran die Blooms, die plötzlich keine Furcht mehr kannten, sondern nur noch den irren, wilden Drang, den Dämon zu vernichten. Ihre Knüppel färbten sich mit dem Blut, das unentwegt aus seinen Brustwunden sprudelte.
    »Weihwasser! Weihwasser her!« schrie jemand mit sich überschlagender Stimme.
    Plötzlich tauchte O'Neill auf. Er hielt eine Machete in der Hand, deren blitzende, scharfe Schneide im Licht funkelte. O'Neill hieb mit dem gewaltigen Messer dem Dämon ein Bein ab, aber auch er schaffte es nicht, dem Kampf die entscheidende Wende zu geben.
    Der Dämon schäumte vor Zorn. Er schien plötzlich Schmerzen zu empfinden. Vielleicht hatte ihn aber auch der Ruf nach dem Weihwasser in Wut versetzt. Jedenfalls begriff er, daß er es mit Männern zu tun hatte, die die Methoden und Techniken kannten, mit denen Dämonen beizukommen war, und ihm dämmerte, daß es nicht genügte, seine Angreifer nur zu verhöhnen.
    Er schlug zurück, auf seinem einen Bein herumspringend, und riß die Männer, die ihm zu nahe kamen, wie ein Raubvogel, der sich Mäuse holt. Er war drauf und dran, die Oberhand zu gewinnen, aber ein zweiter

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