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021 - Die Totenuhr

021 - Die Totenuhr

Titel: 021 - Die Totenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einmal küssen, doch sie legte ihre Hände auf seine Brust und drückte ihn von sich.
    »Sei bitte vernünftig, Nick.«
    »Du weißt, daß mir das sehr schwerfällt.«
    »Ein bißchen mehr Selbstdisziplin, wenn ich bitten darf, Mr. Billington«, sagte Melissa mit gespieltem Ernst.
    »Man lebt viel angenehmer, wenn man seinen Gefühlen und Neigungen nachgibt.«
    Sie lächelte. »Zu Hause werde ich dich vom Gegenteil überzeugen. Du wirst sehen, daß es sich lohnt, auch mal zu warten.«
    »Oho, was hast du dir denn vorgenommen?« fragte Nick Billington grinsend.
    »Grins’ nicht so unverschämt«, rügte ihn Melissa verlegen. »Sonst komme ich mir gleich furchtbar verdorben vor.«
    »Baby, vergiß nicht, wir sind verheiratet. Da gehört das dazu, oder bist du in der Beziehung auch anderer Meinung?«
    Melissa wurde rot. »Nick, also wirklich, manchmal bist du geradezu unmöglich. Wolltest du nicht noch Mr. Dobbsters Bentley waschen?«
    »Ach ja, richtig. Den hätte ich beinahe vergessen.« Er zwinkerte schelmisch. »Ich freu’ mich schon auf zu Hause.«
    »Hinaus mit dir«, sagte Melissa, und er verließ die Autothek, um sich in die Waschbox zu begeben.
    Er füllte einen Eimer mit Wasser, tat Autoshampoo hinein und fing an, die Räder, Stoßstangen und andere stark verschmutzte Teile vorzureinigen. Er arbeitete gewissenhaft, obwohl Dobbster, der Besitzer des Wagens, nicht gerade seine Wellenlänge hatte.
    Vielleicht ging Nick Billington auch gerade deswegen mit so großer Akribie ans Werk, damit Dobbster keinen Grund hatte, zu meckern. Nachdem die schmutzigen Stellen kräftig eingeseift waren, ließ Nick Billington einmal die Bürsten über den Bentley laufen.
    Dann steckte er einen Handbesen auf den Wasserschlauch und arbeitete dort nach, wo die Bürsten nicht den gewünschten Erfolg erzielt hatten. Hinterher lederte er das Fahrzeug ab, und in der weiteren Folge begab er sich zur Werkbank, um die bereitgestellte Wachsflasche zu holen.
    Da vernahm er plötzlich ein Geräusch, das ihn veranlaßte, sich umzudrehen. Was er sah, ließ ihm die Haare zu Berge stehen!
    ***
    Häßliche, schleimiggrün glänzende Wesen hatten die Waschbox betreten. Nick Billington glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Spielten ihm seine Sinne einen üblen Streich?
    Waren das Geschöpfe von einem anderen Planeten? Großer Gott, in was für einen Alptraum war er denn da auf einmal geraten?
    Billington dachte im Moment dieser großen Bedrohung nicht an sich, sondern zuerst an seine Frau.
    Ihr durfte nichts passieren. Wenn Melissa ein Leid zugefügt worden wäre, hätte ihren Mann das um den Verstand gebracht. Um einen Verstand, an dem er im Augenblick schon zweifelte.
    Die Haltung dieser unheimlichen Wesen ließ den Tankwart nicht daran zweifeln, daß sie nichts Friedliches im Sinn hatten. Nick Billington versuchte, nicht auszuflippen.
    So etwas darf’s nicht geben! dachte er nervös. Dennoch standen diese ghoulähnlichen Geschöpfe vor ihm und starrten ihn feindselig an. Er hatte das Gefühl, sein Herz würde hoch oben im Hals schlagen.
    Seine Gedanken gingen wie ein Mühlrad durch seinen Kopf. Er fragte sich, was er tun sollte, wenn diese häßlichen Ungeheuer ihn angriffen. Hatte es einen Zweck, um Hilfe zu schreien?
    Brachte er damit nicht auch Melissa in Gefahr? Wenn er schrie, kam sie aus der Autothek, und dann befand sie sich in derselben Gefahr wie er. Nein, dazu durfte es nicht kommen.
    Unwillkürlich fiel dem Tankstellenpächter der PSI-Professor Hale ein. Vielleicht hätte er gewußt, was in dieser Situation zu tun war.
    Bernard Hale wohnte nicht weit von hier, und wenn er geahnt hätte, was sich hier abspielte, wäre er sofort herbeigeeilt, doch woher sollte der Parapsychologe das wissen?
    Sehr schnell kristallisierte sich für Nick Billington heraus, daß er sich aus dieser im wahrsten Sinn des Wortes verteufelten Klemme selbst heraushelfen mußte.
    Aber wie? Womit sollte er sich gegen diese grünglänzenden Ungeheuer verteidigen? Er blickte sich suchend um. Werkzeug lag auf der Werkbank. Unter anderem ein armlanger eiserner Gabelschlüssel.
    Blitzartig griff Billington danach. Die gehörnten Monster bleckten ihre gelben Rattenzähne. Ihr Grinsen ließ ihn erschauern. Sie schienen es lächerlich zu finden, daß er die Absicht hatte, sich zu verteidigen.
    Der erste Scherge hakte seine Höllenpeitsche vom Gürtel. Die andern folgten seinem Beispiel. Billington schluckte trocken, während die Unheimlichen die Peitschen

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