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021 - Die Totenuhr

021 - Die Totenuhr

Titel: 021 - Die Totenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Geschöpfen mit Feuer beikommen konnte. Billington würde sie zwar nicht töten, aber immerhin verletzen können.
    Diese Erkenntnis gab ihm Auftrieb. Er zog sich nicht mehr weiter zurück, sondern spannte die Muskeln, um einen Überraschungsangriff zu starten.
    Ihr kriegt mich nicht, ihr verdammten Bestien, dachte Billington trotzig. Ich weiß, auf welche Weise ich euch zusetzen kann.
    Er wuchtete sich vorwärts. Die Schergen schlugen mit ihren Peitschen nach der Lötlampe, doch Billington brachte seine ungewöhnliche, aber wirksame Waffe, rasch in Sicherheit.
    Die Peitschen schnitten über seinen Arm hinweg und trafen den schwarzen Bentley. Verblüfft erkannte Nick Billington, wieviel Kraft in diesen Höllenpeitschen steckte.
    Dämonische Magie mußte sich in ihnen befinden. Sie prallte gegen die Wagentür und zerstörte sie. Schrauben und Scharniere brachen. Die Tür landete krachend auf dem Boden.
    Schon pfiff wieder eine Höllenpeitsche. Entsetzt sprang Billington zur Seite. Das schwarze Leder traf den Hinterreifen des Fahrzeugs. Die Zierkappe sprang ab. Sämtliche Muttern fielen von den Bolzen, ein Teil der Achse brach, und der Bentley ging förmlich in die Knie.
    Nick Billington fragte sich, was für eine Wirkung diese Peitschen auf ihn haben würden, wenn sie schon so verheerend auf diese tote Materie wirkten.
    Panik befiel ihn. Er dachte, es wäre Zufall, daß keine der Peitschen ihn bisher getroffen hatte. Wie vom Katapult geschleudert warf er sich den Ungeheuern entgegen.
    Er setzte alles auf eine Karte und wagte zuviel. Ein Peitschenhieb traf endlich die Lötlampe und zerlegte sie in ihre Einzelteile. Die Flamme erlosch, während die Trümmer klappernd durch die Waschbox purzelten.
    Und dann trieben die Schwarzblütler ihr Opfer in die Enge…
    ***
    Kevin Webb grinste. »Vorfreude ist die schönste Freude«, sagte er zu seinem Freund Oliver Treath. Webb war ein kräftiger, durchtrainierter junger Mann, blond, sonnengebräunt, ein Adonis, der beim weiblichen Geschlecht sehr gut ankam.
    Er hatte den Bogen raus, wie man Mädchen anmachte. Wenn er eine mal aufs Korn nahm, dann klappte die Sache auch in neun von zehn Fällen. Tägliches Bodybuilding-Training verhalf ihm zu einem makellosen Körper, und es gab eine Reihe von Frauen, bei denen er nur mal die Muskeln spielen lassen mußte, wenn er wollte, daß sie schwach wurden.
    Oliver Treath war eher schüchtern, ein wenig introvertiert, und es fiel ihm wesentlich schwerer, Kontakte zu knüpfen, obwohl er – dunkelhaarig und 190 groß – auch nicht übel aussah.
    Ihm fehlte die Wortgewandtheit, die bei Kevin Webb noch dazukam und diesem bei den Mädchen Tür und Tor öffnete.
    Die beiden Freunde waren zu einem Rendezvous unterwegs, das – wie könnte es anders ein – Kevin Webb initiiert hatte. Er hatte vor zwei Tagen ein reizendes Mädchen namens Kathryn Streep kennengelernt.
    Die Kleine hatte wenig im Kopf und viel in der Bluse, und so war sie Webb gerade recht. Von Emanzen, die ihn mit ihrem Intelligenzquotienten zu übertrumpfen versuchten, ließ er die Finger. Mit denen kam er meistens nicht klar.
    Das war jedesmal die eine von den zehn, bei der es nicht klappte.
    Webb nahm den Fuß etwas vom Gas und blinkte links, bevor er in die Querstraße einbog.
    Er hatte Kathryn heute angerufen und sie gebeten, für seinen Freund eine Freundin mitzubringen. Nun streifte er Oliver Treath mit einem amüsierten Blick.
    »Hör zu, ich erwarte heute abend von dir, daß du einen glänzenden Alleinunterhalter abgibst«, sagte er. »Du mußt vor Witz und Charme nur so sprühen.«
    »Du weißt, daß ich das nicht kann«, sagte Oliver und zog die Brauen zusammen.
    »Dann spring heute eben mal über deinen Schatten.«
    »Das hüpfst du mir erst mal vor.«
    »Du weißt doch, wie ich es mache. Kopier mich einfach.«
    »Ich käme mir lächerlich vor, wenn ich all die Plattheiten zum Munde herauslassen würde, wie du es tust.«
    Kevin Webb lachte. »Was ist? Bist du scharf drauf, mit einer geschliffenen Rede den Pullitzerpreis zu gewinnen, oder möchtest du dich einfach nur mit einer netten, schnuckeligen Puppe vergnügen?«
    »Wer weiß, ob die Kleine, die Kathryn mitbringt, überhaupt nett und schnuckelig ist.«
    »Wenn nicht, trinkst du vier, fünf Whiskys, und du wirst sehen, das Girl wird von Glas zu Glas schöner. Junge, du darfst mich nicht blamieren. Ich habe für dich gewaltig die Werbetrommel gerührt. Nun liegt es an dir, die hochgeschraubten Erwartungen zu

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