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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Lippen zuckte es. »Das sollten Sie mir schon näher
erklären, Clara… Was sehen Sie noch? Das ist ja hochinteressant… Sicher können
Sie mir weitere Einzelheiten dazu sagen.«
    »Ja, das kann ich…« Sie sprach sehr leise, hielt die Augenlider
geschlossen. »Ich sehe Sie am Steuer eines Wagens sitzen… eine Frau neben Ihnen…«
Er hob die Augenbrauen.
    »Sie irren«, sagte er und lachte leise. »Ich bin weder verheiratet
noch habe ich eine Freundin… ich pflege stets allein im Wagen zu sitzen…«
    »Es ist eine fremde Frau«, fuhr Clara ungerührt fort. »Sie trägt
ein blaues Kostüm, der Rock ist geschlitzt…«
    »Wunderbar«, grinste Tanner, »so etwas mag ich. Welche attraktiven
Besonderheiten weist die Schöne noch auf?«
    »Sie ist schlank.«
    »Hm, dafür hab ich eine Schwäche.«
    »Hat lange, schwarze Haare und trägt am Ringfinger der linken Hand
einen kostbaren Smaragd-Ring.«
    In Gedanken ließ er die Frauen Revue passieren, die er kannte. Es
war keine darunter, auf die die detaillierte Beschreibung gepaßt hätte.
    »Fehlanzeige, liebe Seherin«, strahlte er, und es beglückte ihn,
die Zigeunerin zu kritisieren. »Offenbar haben Sie meine Handlinien mit denen
einer anderen Person verwechselt.«
    Clara ging nicht auf die Bemerkung ein. »Die Frau braucht Ihre
Hilfe… Sie begegnen ihr auf der Fahrt nach Hause. Und auf dem Nachhauseweg
passiert es…«
    »Was passiert?« fragte Tanner verschmitzt. »Sehen Sie, daß sie
sich verführen läßt?«
    »Auf der Straße befindet sich eine Ölspur. Sie kommen in eine Kurve
und Ihr Fahrzeug gerät außer Kontrolle. Sie fahren gegen einen Baum. Die Frau
wird herausgeschleudert und bleibt mit leichten Verletzungen liegen. Sie aber
sterben an Ort und Stelle…«
    Jeremy Tanner konnte sich eines gewissen Unbehagens nicht erwehren.
    »Nicht gerade angenehm, was Sie mir da erzählen«, sagte er mit
belegter Stimme.
    »Sie wollten, daß ich Ihnen alles sage. Das habe ich getan.«
    »Und Sie sind überzeugt davon, daß alles genau so eintreten wird,
wie von Ihnen beschrieben?«
    »Es ist das, was ich in Ihren Augen und Ihren Schicksalslinien
erkennen kann.«
    »Mehr nicht?«
    »Es bleibt nicht mehr viel, Mister Tanner… Der nächste Morgen ist
nicht mehr weit. Darüber hinaus gibt es in Ihren Schicksalslinien keine
Auskunft. Bis auf eines…«
    »Sie machten vorhin schon eine merkwürdige Andeutung, Clara. Ich
werde tot sein, und doch existieren…«
    »Richtig. Darauf bezieht es sich.«
    »Sagen Sie mir mehr darüber.«
    Sie seufzte und blickte ihn eindringlich an. »Tut mir leid, aber
das kann ich nicht.«
    »Und warum nicht?«
    »Da ist eine Wand…«
    »Verstehe. Schwarzer Nebel…«
    »Ja, so ähnlich. Sie verbirgt Ihre Person. Da ist ein anderer Mann
in der Wohnung, die Sie zuvor bewohnten.«
    Jeremy Tanner zuckte die Achseln. »Das kann ich mir denken. Man
wird sie weitervermieten, wenn ich nicht mehr bin…«
    Das Spiel begann plötzlich wieder zu amüsieren. Den ersten
Schrecken hatte er überwunden. Clara verstand ihr Geschäft. Sie hatte schnell
erkannt, daß er das, was sie zu sagen hatte, nicht allzu ernst nahm. Deshalb
machte sie es um so drastischer, um ihn zu ängstigen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ist kein Mieter, Mister Tanner… der
Mann ist Ihnen fremd und hat doch etwas mit Ihnen zu tun…«
    »Dunkel ist der Rede Sinn«, konnte Tanner sich die Bemerkung nicht
verkneifen.
    Wieder überging sie seinen Spott und schien mit ihren Sinnen und
Gedanken weit weg zu sein. »Er übernimmt Ihre Wohnung… Ihre Art zu leben… Ihre
Arbeit… Das Geheimnis liegt in dem Labor, das Sie dort eingerichtet haben…«
    Da zuckte Tanner doch zusammen. Sie sprach von einem Labor. Sie
wußte nichts von seiner wissenschaftlichen Arbeit. Es sei denn, daß Ale Cameron
eine Bemerkung gemacht hatte. Aber das war eher unwahrscheinlich. Schließlich
wußte auch Ale nicht, daß Jeremy Tanner ein eigenes Labor unterhielt, von dem
kein Mensch etwas ahnte. Es waren verbotene Experimente, die er durchführte.
Nicht mal seine Vorgesetzten hatten eine Ahnung davon. Er war einen eigenen Weg
gegangen, einen sehr gefährlichen.
    Er ließ sich die aufkommende Unruhe nicht anmerken.
    »Sagen Sie mir mehr darüber«, bat er.
    »Über die Experimente, die weitergehen, auch wenn Sie nicht mehr
sind?«
    Direkter konnte sie nicht fragen. Tanner lief es eiskalt den
Rücken runter. Er nickte nur.
    »Sie werden den Mann, wenn Sie tot sind, persönlich in seine
Aufgabe einweisen,

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