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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und er wußte, daß er eine
Revolution einleitete, wenn er den Verantwortlichen einen Tip zukommen ließ. Ob
dem amerikanischen oder russischen Geheimdienst, das blieb sich zunächst
gleich. Seine Entdeckung war ein Vermögen wert. Und darauf allein kam es ihm
an. Vielleicht konnte er sogar zweimal absahnen, auf der einen wie auf der
anderen Seite, wenn er es geschickt genug anfing.
    Es kam ihm auf das Geld an, auf viel Geld.
    Seltsam… es hatte mal eine Zeit gegeben, da interessierte ihn das
Materielle überhaupt nicht. Er wollte forschen und entdecken, dem allein galt
sein Interesse.
    Das hatte sich gewandelt.
    Er empfand so etwas wie Genugtuung, als er daran dachte, wem er
mit seiner Erfindung alles einen Streich spielen und wen er gleichzeitig an der
Nase herumführen konnte.
    Es wurde ihm nicht bewußt, daß um seine Lippen ein satanisches
Grinsen spielte. Hätten seine engsten Freunde ihn so gesehen, sie wären
erschrocken gewesen.
    Tanner war als strebsam, sympathisch und freundlich bekannt. Diese
Art paßte nicht zu ihm. Es schien, als hätte etwas anderes von ihm Besitz
ergriffen…
    Abrupt brachen seine Gedanken ab, als er sie am Straßenrand stehen
und winken sah. Die Scheinwerfer rissen die Gestalt aus dem Dunkeln. Da stand
eine Frau. Groß, langbeinig, das schulterlange Haar war schwarz. Sie trug ein
blaues Kostüm und eine mit Rüschen besetzte Bluse, deren obere Knöpfe geöffnet
waren, so daß er die Spitzen des knappen BHs deutlich sehen konnte…
     
    ●
     
    Im ersten Moment war es ihm, als ob er träume. Claras Worte kamen
ihm wieder in den Sinn.
    »Aber, das gibt’s doch nicht!« entfuhr es ihm, ohne daß es ihm
bewußt wurde.
    Er bremste. Fast zu schnell. Die Reifen quietschten.
    Tanner konnte seinen Blick nicht von der Fremden wenden, die hier
rund zwölf Meilen von Hartford entfernt, in aller Herrgottsfrühe am Rand der
Landstraße stand und per Anhalter mitwollte.
    Nein, nicht per Anhalter. Sie hatte etwas auf dem Herzen… Er
erfaßte den wahren Grund ihres Winkens erst jetzt.
    Einige Schritte hinter ihr stand ein dunkler Chevrolet Caprice. Er
war unbeleuchtet und hob sich von dem Hintergrund der schwarzen Stämme, die
jenseits der Straße standen, kaum ab.
    Tanners Fahrzeug kam zum Stehen. Noch ehe es völlig ausrollte,
betätigte er schon den Knopf, der das elektrisch betriebene Fenster zum
Beifahrersitz nach unten gleiten ließ.
    »Ist etwas, Madam?« fragte er überflüssigerweise. »Kann ich etwas
für Sie tun?«
    Die fremde Frau in dem blauen Kostüm trat einen Schritt näher und
beugte sich vor dem geöffneten Fenster herab.
    »Mein Wagen ist liegengeblieben«, sagte sie rasch.
    »Ich werde mal nachsehen…« Tanner öffnete schon die Tür und wollte
nach draußen.
    »Vergebliche Mühe!« rief sie ihm zu. »Ich weiß, was er hat. Ich
bin viel unterwegs. Da muß man sich, wenn mal etwas schiefgeht, allein helfen
können. Die Lichtmaschine hat einen Schaden… alle elektrischen Funktionen sind
plötzlich ausgefallen. Ohne Werkstatt geht’s nicht…«
    »Soll ich Sie abschleppen?«
    »Zu umständlich. Es ist ja nur noch ein Katzensprung bis Hartford.
Dort wohnt eine Kollegin, mit der ich mich treffen wollte. Wir sind für Lilli’s unterwegs, wenn Sie wissen, was ich damit meine…«
    »Schon davon gehört. Vom Baby-Puder bis zum sündhaft teuren Parfüm
stellen die alles her, was mit Kosmetik zu tun hat. Dann steigen Sie mal ein,
Madam.«
    »Jeany, sagen Sie Jeany zu mir… nichts mit Madam.«
    Sie hatte aufregend lange Beine. Der Rock rutschte weit über die
Knie, als sie sich neben ihn auf den Beifahrerplatz setzte. Seidig schimmerte
das Braun ihrer Nylons. »… in Hartford komme ich schon weiter. Wir sind von
einem großen Kaufhaus eingeladen, unsere Produkte vorzuführen.«
    »Im Ritchies-Market ?«
    »Ja! Kommen Sie etwa aus Hartford?«
    »Jeremy… Jeremy Tanner… ja, ich wohne dort.«
    »In einem dieser modernen Kästen?«
    »Zum Glück nicht«, lachte er. »Ich würde darin zugrunde gehen… Sie
haben Glück, Jeany, daß Sie mich getroffen haben. Um diese Zeit fährt kein
Mensch Richtung Hartford.«
    »Ich habe immer Glück«, erwiderte sie einfach. Als er losfuhr, an
dem unbeleuchteten Chevrolet vorbei, da durchfuhr es ihn siedendheiß. Er warf
aus den Augenwinkeln einen Blick auf seine Begleiterin. Blaues Kostüm,
geschlitzter Rock, der den ihm zugewandten Schenkel halb freilegte, an ihrem
linken Ringfinger ein kostbarer Smaragd… Clara! Ihre Beschreibung und

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