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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sie für sein Schicksal haben konnte, und forderte
dieses Schicksal durch sein eigenes Verhalten noch heraus. Er bremste, und der
Wagen drehte sich im gleichen Augenblick um die eigene Achse. Wie auf einer
Schlittschuhbahn raste er quer über die Fahrbahn. Der Baum! Wie ein riesiger
schwarzer Schatten wuchs er vor ihm auf. Ein markerschütternder Aufschrei! Er
kam aus Jeanys Mund… Dann krachte es. Ein häßliches Geräusch entstand, als die
Kühlerhaube platzte und der Wagen bis zum Dach aufriß. Die rechte Tür flog ab.
Mit ihr wurde Tanners Beifahrerin hinauskatapultiert.
    Sie flog dreißig Meter weit durch die Luft und landete bewußtlos
zwischen dornigen Büschen.
    Jeremy Tanner wurde in dem völlig zertrümmerten Fahrzeug
eingekeilt.
    Seltsamerweise spürte er keinen Schmerz. Es kam ihm so vor, als
schwimme er in einer großen Wanne, die mit warmem Wasser gefüllt war.
    Es war sogar angenehm, bis auf die Angst, die langsam das Gefühl
des Schwebens und Wohlempfindens durchbrach.
    Er würde sterben!
    Blitzartig stand die Erkenntnis vor ihm.
    Wie lange dieser Gedanke dauerte, ob nur den Bruchteil einer
Sekunde oder viele Minuten, das entzog sich seiner Kenntnis.
    Aus der Ferne glaubte er ein Geräusch zu vernehmen.
    Ein Motor!
    Da näherte sich ein Fahrzeug, eine Tür schlug, dann tauchte ein
Schatten über ihm auf.
    Jeremy Tanner ahnte ihn mehr, als er ihn sah.
    »Warten Sie… ich helfe Ihnen… verdammt, Sie sitzen darin fest wie
angewachsen… da muß die Feuerwehr her… Können Sie mich hören?«
    Er glaubte zu nicken.
    Hilfe war gekommen. Also doch nicht der Tod. Clara, die
Zigeunerin, hatte also doch geirrt… Und dann sprach er doch. Er registrierte
seine eigenen Worte, und sie kamen wie selbstverständlich über seine Lippen.
    »Wer… sind Sie?«
    »Garner… Fletcher Garner… aber das ist jetzt nicht so wichtig…
Verhalten Sie sich still. Man wird Sie schon befreien.«
    »Zu spät!« Tanner öffnete die Augen und sah die Gestalt wie ein
Schemen. »Das Zischen… hören Sie nicht das Zischen… die Benzinleitung ist
zerstört, der Motor ist heiß…« Er wußte es alles, und es war ihm im selben
Augenblick auch klar, daß er keine Chance mehr hatte.
    Doch allerdings eine andere! Und auch diese Gewißheit erfüllte
ihn.
    »… Sie werden… von mir hören… ich werde weitermachen… Verlassen
Sie sich… darauf… Garner… Fletcher Garner…«
    Dann entstand eine dumpfe Explosion.
    Der Mann, der den Eingekeilten gefunden hatte, fand gerade noch
die Zeit, sich mit einem Sprung seitwärts in Sicherheit zu bringen.
    Die Stichflamme schoß empor, das Feuer lief blitzschnell über den
zertrümmerten Motorblock, das Wrack war im Nu eine einzige Lohe.
    Der Mann lief bis zur Straße zurück, um sich in Sicherheit zu
bringen. Er holte aus seinem Fahrzeug den Feuerlöscher und rückte damit dem
Brand zu Leibe. Doch er war zu umfangreich, der Löschschaum reichte nicht aus.
    Fletcher Garner blieb nichts mehr übrig, als so schnell wie
möglich Richtung Hartford zurückzufahren. Nahe dem Ortseingang gab es eine
Telefonzelle. Von dort aus rief der Büroangestellte Polizei und Feuerwehr an
und schilderte den schrecklichen Unfall.
    Zehn Minuten später waren die alarmierten Helfer zur Stelle.
    Das brennende Wrack war schnell gelöscht. Von dem Insassen war nur
noch ein kümmerlicher, verkohlter Rest übriggeblieben. Ihm konnte niemand mehr
helfen.
    Die Polizei suchte die Umgebung ab. Dies war das Glück von Jeremy
Tanners Beifahrerin. Man fand die Bewußtlose und brachte sie auf dem
schnellsten Weg ins Hospital nach Hartford.
    Fletcher Garner gab noch einige Auskünfte, die protokolliert
wurden, und nannte Namen und Anschrift für eventuelle Rückfragen an ihn.
    Er kam an diesem Morgen fast eine Stunde später in dem Werbebüro
an, in dem er arbeitete.
    Garner war dreiundvierzig Jahre alt, Junggeselle, Nichtraucher,
als fleißig und zuverlässig bekannt.
    Der dunkelhaarige Werbegraphiker arbeitete seit rund zehn Jahren
für dieselbe Firma, war unauffällig, selten krank gewesen, und sein Leben
schien nach genauen Regeln abzulaufen.
    Es war Garners erster Unfall. Er beschäftigte ihn. Er konnte das
von Agonie gekennzeichnete Gesicht des Eingeklemmten nicht vergessen, auch die
Worte nicht, die der Mann offenbar schon in anderen Gefilden, ohne Sinn
gesprochen hatte.
    Immer wieder klangen sie wie ein Echo in ihm nach.
    »… Sie werden von mir hören… ich werde weitermachen…« Dies war ein
Teil der Botschaft, die

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