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0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entgegengenommen hatte.
    Hawk zog das Mikrophon zu sich heran.
    „Leutnant Hawk!"
    „Hier Oberst Kotranow! Kommen Sie bitte sofort in die Zentrale, Leutnant. Folger Tashit hat seine Auswertung der Bandaufzeichnungsgeräte beendet - außerdem konnte die Ortungszentrale noch etwas Wichtiges feststellen."
    Hawk ließ das Mikrophon zurückschnellen, rief seinen Okrill und eilte aus dem Observatorium, ohne sich für die Überlassung des Refraktors zu bedanken.
    Kopfschüttelnd blickte der Chefastronom ihm nach.
    Hawk und Hattinger trafen sich vor dem Hauptzentralschott.
    In der Zentrale selbst hatten sich die führenden Offiziere und Wissenschaftler um den Kartentisch versammelt. Man schien nur noch auf sie zu warten.
    „Setzen Sie sich!" forderte Oberst Kotranow sie auf. Er wandte sich an Folger Tashit. „Fangen Sie an!"
    „Ich möchte mit der letzten Meldung der Ortungszentrale beginnen." Tashit lächelte. „Die Auswertung der Messungen zeigt, daß in der Nähe des Planeten, den Rhodan Quinta genannt hat, zwei Raumschiffe explodierten."
    Hawk klammerte sich an die Lehne seines Sessels. Mit trockenem Knall brach die Armstütze ab.
    Niemand kümmerte sich darum. Alle hingen mit den Augen gespannt an Tashits Lippen.
    „Keines von beiden Schiffen war die CREST II."
    Ein hörbares Aufatmen ging durch die Runde.
    „Die Analyse der sich immer noch ausdehnenden Materieanreicherung", fuhr Tashit fort, „ergab, daß eines der beiden Schiffe ein Fragmentraumer der Posbis war. Das andere muß so fremdartig gewesen sein, daß wir seine Zusammensetzung nicht genau rekonstruieren können. Wahrscheinlich wurden bei seinem Bau Metalle und Materialien verwendet, die wir nicht kennen. Das heißt, daß sie in dem bekannten Teil unserer Galaxis nicht vorkommen. Soweit der erste Teil, meine Herren."
    Folger Tashit machte eine Pause, während es in seinem Gesicht arbeitete. Wahrscheinlich hatte ihn die Auswertung geistig mehr angestrengt, als er je zugegeben hätte.
    Teil zwei: Die geborgenen Bandaufzeichnungsgeräte enthalten gespeichert alle Ereignisse, die Rhodan bis zur Landung auf Quarta erlebte. Es gibt eine Fülle von Hinweisen, von denen ich nur die wichtigsten aussortiert und der Mathelogischen Positronik eingegeben habe. Die Ergebnisse weisen eindeutig darauf hin, daß Rhodan die Justierungsstation für den hiesigen Sonnentransmitter suchte. Offenbar hat er sie gefunden. Sie müßte auf Quinta stehen.
    Wenn Sie meine eigene Meinung dazu hören wollen, meine Herren: Rhodan hat die Justierungsstation nicht nur gefunden, sondern auch benutzt. Andernfalls befände sich die CREST II noch innerhalb des Systems. Er nannte es übrigens Twin-System."
    Oberst Kotranow erhob sich nach kurzer Pause.
    „Ich danke Ihnen, Tashit. Wenigstens haben wir nun die Gewißheit, daß keines der explodierten Schiffe die CREST war. Ob Rhodan allerdings die Justierungsstation benutzte, ist eine andere Frage. Meiner Meinung nach wäre er dann längst in der Heimatgalaxis angekommen, und wir würden nicht nach ihm suchen."
    „Denken Sie an das Drung", erinnerte Tashit. „Es könnte Rhodan und die Besatzung der CREST gezwungen haben, sich dem Sonnentransmitter in Richtung auf Andromeda anzuvertrauen."
    Kotranow nickte.
    „Das wäre natürlich ein schwerer Schlag für uns. Wie sollten wir ein einzelnes Schiff im Nichts suchen? Aber ganz gleich, was dabei herauskommt. Wir fliegen sofort Quinta an und suchen ebenfalls die Justierungsstation. Dort, so hoffe ich stark, werden wir mehr über den Verbleib der CREST erfahren."
    Während die Versammlung auseinanderging, murmelte Hawk vor sich hin: „Ich fürchte, wir werden auf Quinta nichts Erfreuliches erfahren!"
    Das schrille Aufheulen der Alarmsirenen durchlief das Innere der ANDROTEST Iwie ein elektrischer Schlag.
    Oberst Pawel Kotranow zag die Hand vom Alarmknopf zurück. In seinem kantigen Gesicht spiegelten sich die Lichtreflexe der gleich bunten Lichterketten über die Instrumentenbühne huschenden Kontrollampenblitze. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen.
    Seine Brust dehnte sich, als er tief einatmete. Endlich schien das gefunden zu sein, wonach man gesucht hatte.
    Oberst Kotranow blickte auf die Tele-Projektion des Elektronen- Teleskops.
    Quinta war eine Wasserwelt. Nur der nördliche Pol wurde von unfruchtbaren Landmassen wie von einem flachen Hut bedeckt.
    Nackte Felsen, staubbedeckte Ebenen und mit Geröll gefüllte riesige Mulden waren in der Vergrößerung, deutlich erkennbar.
    Aber

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