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0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gestein, gaben Teleskopstützen stöhnend und ächzend nach und raste die Druckwelle der allmählich verebbenden Triebwerksstrahlen mit infernalischem Pfeifen davon, Staub, Erde und Steinbrocken vor sich herschiebend.
    Oberst Kotranow beobachtete konzentriert den künstlichen Horizont. Die Landeautomatik arbeitete zufriedenstellend. Die letzten Schlingerbewegungen des 1200 Meter hohen Turmes aus Terkonitstahl wurden durch Korrekturschübe und Antigrav- Projektionen ausgeglichen.
    „Gott sei Dank!" seufzte Hattinger neben ihm.
    Oberst Kotranow wischte sich den Schweiß von der Stirn, lehnte sich zurück und entzündete sich eine Zigarette. Nach weniger als einer Minute aber richtete er sich wieder auf.
    Ironisch musterte er Hattingers freudestrahlendes Gesicht. Dann bemerkte er trocken: „Nun ja, man soll nicht undankbar sein, Major. Ein kleines Stück des Weges haben wir sicher geschafft.
    Nun können wir mit der eigentlichen Suche beginnen..."
    Leutnant Omar Hawk steuerte den Shift selbst. Neben ihm, auf dem Beifahrersitz, saß Sherlock.
    Sie waren allein.
    Fünfzig Mann Besatzung waren zu wenig für ein Raumschiff; vor allem dann zu wenig, wenn man mehr zu tun hatte, als nur ein vorbestimmtes Ziel anzufliegen, zu landen und zu sagen: Hier bin ich!
    Oberst Kotranow hatte davon abgesehen, sofort die mutmaßliche Justierungsstation zu untersuchen, nachdem die Ortungszentrale Spuren heftiger Kämpfe in der Nähe entdeckt hatte. Solange man nicht wußte, ob sich auf Quinta noch Gegner verbargen, wäre es Leichtsinn gewesen, die Kräfte zu zersplittern. Die Shifts waren ausgeschleust worden, um die nähere Umgebung der funkelnden Kuppel zu untersuchen.
    Leutnant Hawk trat mit voller Wucht auf die Bremse, als ein gezacktes, schwarzes Hindernis vor seinem Shift auftauchte. Die Gleisketten rutschten noch ein Stück über den Boden, wirbelten Sand und Staub auf, und dann stand der Shift.
    Hawks Linke schwebte dicht über den Feuerknöpfen.
    Vorgebeugt starrte er das seltsame Hindernis an. Es gehörte nicht in diese Gegend, soviel war ihm sofort klar gewesen. Es war aber auch kein Gebäude.
    Plötzlich wußte Hawk, worum es sich handelte.
    Er stieß die Luke auf und sprang hinaus. Gefahr war seiner Meinung nach nicht zu erwarten, wenn seine Annahme stimmte.
    Neben ihm schnalzte Sherlock.
    Zuerst zögernd, dann immer schneller ging Hawk die etwa zwanzig Meter bis zum Hindernis. Als er ankam, wußte er bereits, was sein Fund zu bedeuten hatte.
    Er schaltete den Telekom ein und hielt ihn vor die Lippen.
    „Leutnant Hawk an Oberst Kotranow! ANDROTEST bitte melden!"
    „Hier ANDROTEST I, Funkzentrale! Wir verbinden!"
    Hawk wartete und sah sich indessen um. Das, was ihn aufgehalten hatte, war eigentlich nicht mehr als ein gezackter Metallsplitter, auch wenn es etwa fünfzehn Meter lang und einen halben Meter hoch war. Es hatte sich mit Wucht in den felsigen Boden gebohrt. Möglicherweise steckte es einige Meter tief darin denn es sah ganz so aus, als hätte es den Fels so leicht zerschnitten wie Brot.
    Aber da war ein spezifisches Merkmal, das Hawk das Geheimnis des Metallsplitters verriet. Winzige hauchdünne Verfärbungen in der glänzenden Oberfläche, und zwar auf der nach außen gewölbten Seite die wirkten, als wäre die Glasur eines Porzellangefäßes von Tausenden spinnwebhaften Sprüngen der Splitter selbst. So sahen die Wandungen von Raumschiffen aus, die bei lichtschnellem Flug von Milliarden Partikelchen in der Sekunde bombardiert wurden. Winzige energetische Wirbelstürme spielten sich dabei auf der Hülle eines Raumschiffes ab, und ihre Entladungen erzeugten das charakteristische, immaterielle Sprungmuster.
    „Kotranow spricht!" schallte eine barsche Stimme aus dem Lautsprecher des Telekoms. „Bitte, melden Sie sich, Hawk!"
    „Hier Leutnant Hawk, Sir, ich habe eine wichtige Entdeckung gemacht. Vor mir liegt das Stück einer Raumschiffswandung. Es stammt, soviel ich erkennen kann, weder von einem Imperiumsschiff noch von einem Fragmenter der Posbis."
    Hawk hörte das heftige Atmen Kotranows.
    „Gehen Sie in den Shift zurück, Leutnant. Geben Sie Peilzeichen. In wenigen Minuten lande ich mit einer Space-Jet neben Ihnen. Gibt das Trümmerstück keinen Aufschluß auf die Herkunft des Raumschiffes?"
    „Nein, Sir!" Hawk schüttelte den Kopf und sah noch einmal nach dem Splitter hin. „Ich kenne keine Rasse, die derartige Raumschiffe baut. Ich kenne nicht einmal die Legierung. Es handelt sich um tiefschwarzes

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