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0210 - Drei Leichen im Garten

0210 - Drei Leichen im Garten

Titel: 0210 - Drei Leichen im Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Versteck, denn alte Bauten gab es hier genug, auch welche, die leerstanden.
    Meine Spannung wuchs.
    Wenn wir den Weg weitergingen, erreichten wir eine breite Straße, wo die Häuser schon dichter zusammenstanden. Da war die Gefahr einer Entdeckung groß.
    Der Ghoul dachte nicht daran. Seine Schleimspur knickte nach rechts ab, und wir schritten auf einem schmalen, von Buschwerk eingerahmten Weg weiter.
    Er war nicht lang. Schon als ich hinter dem Ghoul in den Weg einbog, sah ich sein Ende. Und dort stand als Begrenzung eine grüne Wand.
    Allerdings nicht aus Beton, sondern aus Pflanzen. Es war eine Hecke.
    Der Ghoul schritt so zielsicher auf die Hecke zu, daß es für mich keine andere Möglichkeit gab, daß er nur dort und nicht woanders hinwollte.
    Erst beim Näherkommen entdeckte ich das kleine Tor in der Hecke. Es war ebenfalls grün gestrichen und hob sich deshalb nicht so sehr von dem Hintergrund der Hecke ab.
    Unser Ziel!
    Der Ghoul kannte sich hier aus, denn er beschleunigte seine Schritte.
    Ohne vorher zu überlegen, fand seine schleimige Pranke den Griff des Tors und drückte ihn nach unten.
    Da der Ghoul mit seinem Körper das kleine Tor verdeckte, hörte ich nur an dem Quietschen, daß es aufgestoßen wurde. Sperrige Heckenzweige drangen in den Körperschleim des Ghouls, was ihm allerdings nichts ausmachte, er ließ sich von seinem Weg einfach nicht abbringen und betrat einen Garten, den ich nur Sekunden später nach ihm erreichte.
    Überrascht blieb ich stehen.
    Der Garten wurde von der Hecke eingezäunt. Sie besaß etwa die Höhe eines ausgewachsenen Menschen, so daß man sich schon auf die Zehenspitzen stellen mußte, um über sie hinweg zuschauen. Der Besitzer des Gartens wollte nicht, daß ihm jemand auf die Finger schaute. Aus gutem Grund, wie ich jetzt wußte. Denn wer beherbergt schon einen Ghoul im Garten?
    Ein ziemlich breiter Mittelweg teilte den Garten in zwei Hälften. In der von mir aus gesehen rechten wuchsen Blumen, waren Beete angelegt und die sorgfältige Pflege zeichnete sich auch auf den Wegen ab, die die einzelnen Beete miteinander verband.
    Ich sah Krokusse, schon die Knospen einiger Narzissen, und die Sträucher zeigten bereits das erste zarte Grün.
    Die andere, linke Hälfte des Gartens war mehr als Zierde gedacht. Der Rasen hätte mit dem im Wembley Stadion konkurrieren können. Ihm war eine sorgfältige Pflege zuteil geworden.
    Irgend jemand mußte ein Faible für Figuren haben, denn aus Büschen und Sträuchern hatte die Hand eines Künstlers Figuren geschnitten. In meiner Nähe war ein Busch zu einem spitz zulaufenden Zapfen beschnitten worden. Dahinter stand eine grüne Säule und ein Stück weiter sah ich einen Buckelbusch.
    Als ich einen Schritt vorging und die seitliche Begrenzung entdeckte, da wunderte ich mich doch, daß an dieser Stelle der Rasen irgendwie aufgewühlt wirkte. Hatte dort jemand etwas vergraben? Oder war einer aus der Erde gekrochen?
    Weiter vorn, wo der Garten sein Ende fand, sah ich die Rückseite des Hauses.
    Das Haus selbst war alt. Bis auf den Anbau mit der großen Scheibe. Er bildete die Begrenzung zum Garten. Über dem Anbau sah ich altes Mauerwerk. Nur an manchen Stellen schimmerte es grau durch den ansonsten dichten Efeubewuchs.
    Das Dach zeigte dunkle Pfannen. Zwei Schornsteine ragten wie riesige klumpige Finger daraus hervor.
    Die Sache wurde immer rätselhafter. Was wurde hier gespielt? War dieses Haus etwa ein Hort der Dämonen oder Wesen der Finsternis?
    Denn Menschen sah ich nicht. Es schien leer zu sein. Und doch deutete alles darauf hin, daß hier jemand lebte, nicht umsonst machte der Garten einen so gepflegten Eindruck.
    Der Ghoul hatte den Garten als erster hinter sich gebracht. Er stand neben dem Haus, wo auch ein Bambusbusch wuchs, der sehr dicht war und den Dämon gut deckte.
    Ein Gefühl sagte mir, daß der Ghoul irgend etwas vorhatte. Ich beeilte mich, zu ihm zu kommen.
    Die feuchten Blätter des Bambusbusches strichen über meine Kleidung, als ich die Zweige zur Seite bog und nachschaute.
    Der Ghoul war verschwunden!
    Das gab es doch nicht. So langsam wurde ich noch verrückt, und ich zwang mich, klar und logisch zu denken.
    Mein Blick fiel zu Boden.
    Es hatte ja so kommen müssen. Neben mir schaute aus der Erde die Öffnung einer Tonröhre.
    Dahin also hatte sich der Ghoul verkrochen.
    Ich nahm die Lampe und leuchtete hinein. Sehr tief stach die Röhre nicht in die Erde, dennoch mußte es einen Gang geben, der von ihr abzweigte,

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