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0211 - Das Geistergrab

0211 - Das Geistergrab

Titel: 0211 - Das Geistergrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Haut eines toten Dämons.«
    »Das hatte ich bisher auch gedacht, aber es stimmt nicht. Der Dämon lebt noch…«
    Die Augen des Chinesen wurden groß. Er ging vor Überraschung einen Schritt zurück. »Nein!« hauchte er. »Das… das kann nicht wahr sein. Du lügst, John.«
    »Welchen Grund sollte ich haben?«
    Diese Antwort machte die anderen nachdenklich. Will Mallmann sprach das aus, was Suko dachte. »Ist es… ist es der Herr der roten Hölle?«
    »Genau.«
    Wir schwiegen. Jeder wußte, was meine Antwort bedeutete. Sie warf ganze Welten um, und ich mußte hart, sehr hart schlucken. Mit dieser Kontaktaufnahme hatten sich für uns völlig neue Perspektiven ergeben, und wir mußten uns erst darauf einstellen.
    »Und er hat die Peitsche«, flüsterte der Chinese.
    »Ja, er hat sich sein Eigentum zurückgeholt«, erwiderte ich.
    »Was machen wir?«
    Eine berechtigte Frage, die mein Partner da gestellt hatte. Wir standen auf dem Friedhof und konnten nichts tun. Ein wenig erinnerte mich die Szene an den alten Druidenfriedhof, den ich vor einigen Wochen in Wales kennengelernt hatte. Auch dort verbarg der Totenacker ein grauenvolles Geheimnis. [7]
    »Das Grab«, sagte Will. »Wir sollten das Grab aufschaufeln. Vielleicht können wir dann diesen Herrn der roten Hölle sehen, denn Suko braucht die Peitsche.«
    Da hatte der gute Kommissar ein wahres Wort gelassen ausgesprochen. Doch so einfach war das nicht. Ich hatte nicht einmal den Herrn der roten Hölle gesehen, sondern nur geistigen Kontakt mit ihm bekommen. Die ganze Lage war ziemlich verfahren.
    »Vielleicht kann uns Myxin helfen«, schlug Suko vor. »Er ist unsere einzige Chance.«
    Das war auch meine Meinung.
    »Wo steckt er denn?« fragte Will.
    Da mußten Suko und ich passen. Myxin ging, wie so oft, wieder einmal seine eigenen Wege. Er kam, wann er wollte, er verschwand, wann er wollte. Vielleicht konnten wir ihn über Tanith, die Hellseherin, erreichen, die ja den Kelch des Feuers besaß, weil er genau geschaffen war für ihre geheimnisvolle Kugel.
    »Verdammt!« das eine Wort, von Don Frazer ausgestoßen, riß uns aus den Gedanken.
    Wir kreiselten herum und sahen, daß Frazer seine UZI ausgestreckt in beiden Händen hielt. Die Mündung der Waffe deutete auf ein Ziel.
    Eigentlich waren es drei Ziele. Und sie standen nebeneinander auf der Mauer, eingehüllt in einen bläulichen Schein.
    Die drei Skelette!
    ***
    Leutnant Seyring schaute verärgert auf seine Uhr. Verdammt, jetzt war dieser verfluchte Fahrer schon über sechs Minuten weg und ließ sich nicht mehr blicken. Dabei hatte er nur den Auftrag bekommen, den Wagen zu untersuchen. Er war dann zur Seite gegangen und hatte wahrscheinlich aus eigenem Antrieb versucht, die Besatzung des Fahrzeugs zu finden.
    »Befehlsverweigerung!« knurrte Seyring. »Dem werde ich es zeigen, darauf kann er sich verlassen.«
    Die Männer auf der Ladefläche blieben ruhig. Als Seyring voller Wut die Tür aufstieß, hörte er ihr Lachen.
    »Ruhe!« schnarrte der Offizier. Die Stimmen verstummten. Seyring sprang zu Boden. Er schaute sich um, ging ein paar Schritte vor und stemmte beide Arme angewinkelt in die Hüfte. Er hatte bereits den Mund geöffnet, um den Namen des Fahrers zu schreien, als dieser plötzlich erschien.
    Durch eine Gestrüppgruppe wühlte er sich, und er ging mit seltsam taumelnden Bewegungen, fing sich allerdings, so daß Seyring annahm, daß er nur gestolpert war.
    »Wo haben Sie denn gesteckt, Lukas?« blaffte er den Gefreiten an.
    »Tut mir leid, Herr Leutnant. Von Hoven und Franke habe ich keine Spur entdecken können.«
    »Sie hatten auch nicht den Auftrag, sie zu suchen!«
    »Aber sie sind…«
    »Was sie sind, interessiert mich nicht. Ich will weiter und den komischen Friedhof sehen!«
    »Jawohl, Herr Leutnant!«
    »Steigen Sie schon ein, Mensch.« Seyring drehte ab und kletterte an der Beifahrerseite ins Führerhaus.
    Wütend haute er die Tür zu. Er schaute stur geradeaus und achtete nicht auf den Gefreiten, der ebenfalls in den Wagen kletterte.
    Vielleicht hätte er das machen sollen, denn so entging ihm das Grinsen auf dem Gesicht des anderen.
    Lukas startete.
    »Den Weg kennen Sie ja?«
    »Selbstverständlich, Herr Leutnant.«
    Wieder rumpelte der Wagen über den unebenen Boden. Querfeldein ging die Fahrt. Schlaglöcher wurden zu regelrechten Fallen, Federn und Achsen waren einer ungeheuren Belastung ausgesetzt. Lukas mußte das Lenkrad hart umklammern, damit es ihm nicht aus den Händen

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