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0212 - Der Satan probt den großen Trick

0212 - Der Satan probt den großen Trick

Titel: 0212 - Der Satan probt den großen Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan probt den großen Trick
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Verletzung gar nicht gut, wenn sie nicht in absehbarer Zeit von einem Arzt behandelt wird!«
    Das war wieder einmal so echt Phil. Er machte sich um mich mehr Sorgen als ich selbst. Tatsächlich hatte ich in der Aufregung gar nicht mehr an den Kratzer - mehr war es ja wohl kaum -gedacht.
    »Warte«, flüsterte er weiter, »ich suche nach der Blechbüchse und werfe sie mitten in die Halle. Vermutlich wird der Gangster dann wieder losballern, und wir werden endlich seinen Standort ausmachen können. Außerdem können wir uns im Lärm der Schüsse ungehört weiter wegschleighen. In der Nähe der Tür ist’s mir zu mulmig. Wir müssen ja immer damit rechnen, dass der von dir angeschossene Gangster sich soweit erholt hat, dass er nachkommen und uns von hinten unter Beschuss nehmen kann.«
    Phil kroch davon. Aus kaum wahrnehmbaren Geräuschen entnahm ich, dass er den Boden suchend abtastete. Dann hörte ich ein leichtes Scharren, und gleich darauf schepperte die Büchse im entgegengesetzten Teil der weiten dunklen Halle auf den Steinboden.
    Unverzüglich begann die Maschinenpistole ihren hämmernden Radau. Die Geschosse spritzten zu der Stelle, an der die Blechbüchse, von Phil geworfen, zu Boden gefallen war.
    »Los jetzt!«, rief Phil mir durch das Rattern der Schüsse zu.
    Ich stand auf. Phil tastete nach meiner Hand und zog mich hinter sich her. Währenddessen peilte ich angestrengt in das Dunkel, um das Mündungsfeuer auszumachen.
    Da entdeckte ich, halblinks von mir, in der undurchdringlichen Schwärze einige winzige flackernde Lichtpünktchen, die sich während der Knallerei rasch vermehrten.
    Ich blieb stehen, entzog meine Hand Phils Führung und sagte: »Da hinten, halblinks, sitzt der Gangster!«
    Gleichzeitig hatte ich die 38er zum Anschlag hochgenommen. Rasch hintereinander zog ich zweimal durch. Zwei grelle Blitze zerrissen die Dunkelheit.
    »Bist du wahnsinnig geworden?«, schrie Phil. »Dein Mündungsfeuer verrät uns ja!«
    Phil riss mich von meinem Standort weg und zog mich zu Boden. Offensichtlich befürchtete er, dass der Gangster sein Feuer auf uns richten würde. Aber ich hatte richtig vermutet. Nichts dergleichen geschah. Der Gangster beharkte weiterhin die Stelle, an der er uns auf Grund des Büchsengerappels noch immer vermutete. Dann hatte er die letzte Patrone des dritten Magazins durch den Lauf gejagt, und es war wieder beklemmend still.
    »Wie konntest du nur so einen Blödsinn machen, durch deine Schüsse unseren Standort zu verraten.«
    »Wie du gesehen hast, war das völlig ungefährlich«, antwortete ich. »Wenn wir das Mündungsfeuer des Gangsters nicht sehen, so kann er unseres auch nicht bemerken. Ich vermute, dass der Kerl in einem Raum hockt, dessen Öffnung zur Halle hin er mit einer dichten Decke zugehängt hat, sodass das Mündungsfeuer seiner Waffe abgeschirmt ist. Die Geschosse haben jedoch in die Decke Löcher gebohrt, durch die ich das Mündungsfeuer habe aufblitzen gesehen.«
    »Das leuchtet mir nicht so recht ein«, meinte Phil. »Wenn der Gangster eine Decke oder etwas Ähnliches vor dem Gesicht hängen hätte, könnte er uns doch überhaupt nicht beschießen!«
    »Genau genommen tut er das auch gar nicht. Er nimmt nämlich nicht uns unter Beschuss, sondern die Geräusche, die wir verursachen. Deshalb ist er ja auch auf den Trick mit der Blechbüchse hundertprozentig hereingefallen. Wegen des Lärms seiner eigenen Waffe konnte er dann nicht mehr unterscheiden, dass meine Schüsse aus einer ganz anderen Richtung kamen!«
    »Er wird aber seinen Irrtum schnell feststellen können«, gab Phil zu bedenken. »Er braucht nur, vorausgesetzt, dass du überhaupt in seinen Raum hineingetroffen hast, die Durchschüsse seiner Verdunklungsdecke mit den Einschlägen in der Wand zu verbinden, dann hat er genau die Richtung, aus der die Kugeln gepfiffen kamen.«
    »Hoffentlich kommt er auf diese schlaue Idee! Dann muss er nämlich irgendwie Licht machen, das durch die Löcher scheint.«
    Und der Gangster machte Licht, aber ganz anders, als ich es erwartet hatte!
    Mit einmal flammte nämlich die Deckenbeleuchtung auf, mächtige, starke Lampen.. Für Augenblicke war ich wie geblendet.
    ***
    Wenn wir jetzt nicht sofort in Deckung gingen, boten wir ein prächtiges Ziel. Zum Glück standen in der Fabrikhalle noch einige verrostete Maschinen herum, eine Art Drehbänke, und unverzüglich huschten wir hinter die nächststehende.
    Nun konnte ich mich in aller Ruhe in dem Raum umsehen. In der Tat, er

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