Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0212 - Der Satan probt den großen Trick

0212 - Der Satan probt den großen Trick

Titel: 0212 - Der Satan probt den großen Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan probt den großen Trick
Vom Netzwerk:
unterrichtet.
    Auf den Gangster hinter der Kellertür brauchte ich jetzt nicht mehr zu achten.
    Er musste so gut wie ich vernommen haben, dass Polizeiunterstützung anbrauste, und würde deshalb sein Heil eher in der Flucht suchen, als uns weiterhin zu belästigen.
    Da ich Phil zutraute, dass er mit seinem Gegner allein fertig werden würde, machte ich mich auf den Weg, um die Beamten draußen zu erwarten und sie anzuweisen, den Fkbrikkomplex zu umstellen.
    Ich durchquerte die Halle, jedoch immer noch vorsichtig von Maschine zu Maschine, also von Deckung zu Deckung, wischte durch die nächstbeste Tür, rannte einen kurzen Gang entlang und verließ das Gebäude gerade in dem Augenblick, in dem der erste Streifenwagen mit vollem Dampf in den Hof einkurvte, dass die Steine nur so wegspritzten.
    Kaum hatte der Scheinwerferstrahl mich erfasst, da wurde der Ford mit kreischenden Reifen abgestoppt. Die Türen flogen auf, und im Nu war ich von mehreren uniformierten Beamten der City Police umringt, die mir ihre Pistolen mit einer eindeutigen Aufforderung unter die Nase hielten.
    Das war nicht weiter verwunderlich. Sie müssen sich vorstellen, wie ich aussah, mehr einem Gangster denn einem G-man ähnlich: die Waffe in der Faust, der linke Ärmel zerfetzt und blutig, der Anzug an verschiedenen Stellen zerrissen und völlig verdreckt.
    »Cotton, FBI, New York Distrikt!«, sagte ich nur.
    »Lass die Kanone fallen, Freundchen!«, erwiderte einer der Polizisten unbeeindruckt. »Und dann zeigst du uns mal schön deinen Ausweis. ›FBI‹ kann jeder sagen!«
    Das hatte gerade noch gefehlt. Mein Ausweis steckte in der Brieftasche, und die hatten mir die Gangster ebenso wie die Blechmarke abgenommen.
    Nun trage ich zwar noch einen zweiten Ausweis in meinem Schuh versteckt bei mir. Aber bis ich den hervorgekramt hätte, würden einige Minuten vergehen. Und jetzt ging es um Sekunden, sollten die Gangster nicht entkommen können.
    »Lasst eure Pistolen sinken. Der Mann ist echt!«, sagte da plötzlich eine Stimme aus dem Hintergrund. Ich erkannte Lieutenant Cromwell, mit dem ich schon mal zusammengearbeitet hatte.
    Die Polizisten machten betretene Gesichter. Einer begann zu stottern: »Entschuldigen Sie…«
    Ich schnitt ihm das Wort ab: »Ach Unsinn. Keine langen Reden jetzt. Cromwell, lassen Sie sofort den ganzen Komplex umstellen. Es hocken einige sehr gefährliche Gangster in dem Bau. Aber seid vorsichtig, die Burschen haben eine Maschinenpistole bei sich.«
    Inzwischen waren noch zwei Streifenwagen in den Hof gebraust. Es wimmelte förmlich von Polizisten, die auf Befehl Cromwells sogleich ausschwärmten, tun die Fkbrik zu umzingeln.
    Ich wollte eben wieder zu der Eingangstür stürmen, da hielt mich Cromwell zurück: »Mr. Cotton, bleiben Sie hier. Ich mache das allein. Sie müssen sich zuerst um Ihre Verletzung kümmern!«
    »Ist nur ein lächerlicher Kratzer!«, wehrte ich entschieden ab. »Den können wir später besorgen. Jetzt habe ich es so lange ausgehalten, da kommt es auf eine Vierfelstunde mehr oder weniger auch nicht an.«
    Ich ließ Cromwell gar keine Zeit zu einer Erwiderung, sondern rannte los. Er hinterher.
    In dem Gang zur Fabrikhalle kam uns Phil entgegen und knurrte missmutig: »Der Gangster ist spurlos verschwunden. Eine Menge Patronenhülsen ist das Einzige, was von ihm und seiner Tätigkeit übrig geblieben ist. Ich habe in den Magazinräumen nirgendwo einen Sicherungskasten gefunden. Demnach war er schon ausgerückt, als das Licht anging.«
    Meine Antwort fiel nicht gerade druckreif aus. Dann machten wir uns daran, die verzweigten Räume des ganzen Baus von unten bis oben zu durchsuchen.
    Ich will es kurz machen: Nicht einen einzigen Gangster fanden wir mehr! Selbst die beiden Gangster im Keller waren verschwunden. Wir entdeckten nur noch einige Blutflecke und Patronenhülsen am Boden.
    Aus den Schleif- und Trittspuren in den staubigen Gängen und auf den ebenso verstaubten-Treppen konnten wir den Fluchtweg der Gangster rekonstruieren.
    Aber was nützte das Wissen, dass die Verbrecher durch eine kleine Hinterpforte das Gebäude verlassen hatten und dort in einen Wagen gestiegen waren, und dass, den Schleifspuren nach zu urteilen, mindestens einer der Banditen bewusstlos, wenn nicht tot war?
    Leider hatten auch die Polizisten, die eine Sperrkette rings um den nicht sonderlich ausgedehnten Fabrikkomplex gezogen hatten, nichts von den Flüchtenden gesehen.
    Vermutlich hatten die Gangster beim ersten Ertönen der

Weitere Kostenlose Bücher