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0213 - Amazonen-Rache

0213 - Amazonen-Rache

Titel: 0213 - Amazonen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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du bereits in der Loge, oder erst im Hotel. Es gibt viele Möglichkeiten für mich, an dich heranzukommen. Spannung, Furcht und Mißtrauen werden dich von nun an peinigen, und genau das wollte ich mit dieser Kontaktaufnahme erreichen. Du kannst dich nirgendwo mehr sicher fühlen. Deine letzte Stunde kann überall schlagen. Verabschiede dich von deinen Freunden. Sie werden bald hinter deinem Sarg einhergehen!«
    Ein gemeines Lachen gellte auf. Es schwoll ab. Die Musik drängte wieder mehr in den Vordergrund. Zamorra streifte Odinsson und Nicole mit einem raschen Blick.
    Nicole lächelte ihn zärtlich an und griff nach seiner Hand. Ihr Daumen strich liebevoll über seinen Handrücken.
    Wenn du wüßtest, dachte er, leicht benommen. Wenn du wüßtest, Nici.
    ***
    Es war zwar ärgerlich, daß Re Arm-nyo sich in eine andere Dimension davonmachen konnte, aber die Oberpriesterin Thia Medixa blieb danach nicht untätig. Sie wußte, daß der Dämon in die Amazonendimension zurückkehren würde. Er ließ es nicht auf sich sitzen, daß sie ihn gejagt und beinahe zur Strecke gebracht hatten. Er würde Zurückschlagen. Irgendwann. Zu einem Zeitpunkt, wo sie nicht damit rechneten.
    Um ihm das Leben so schwer wie möglich zu machen, begaben sich Thia Medixa und ihre Getreuen auf die Suche nach Re Arm-nyos Verstecken, die es überall im Amazonenreich gab. Erd- oder Felshöhlen waren es. Manchmal durch lange unterirdische Gänge miteinander verbunden.
    Wenn Gefahr bestand, konnte der Dämon zum einen Loch hinein- und zum anderen herausschlüpfen und sich absetzen.
    Aber es gab Mittel, dies zu verhindern.
    Eines, das wirksamste von allen, wandte Thia Medixa an. Sie stand vor dem Erdloch. Ein rassiges, bildhübsches Mädchen, wild und kriegerisch, stets bereit, ihr Leben für ihr Volk einzusetzen. Sie fühlte sich als oberste Dienerin der Amazonen. Sie wollte nur das Beste für ihr Volk.
    Als Re Arm-nyo in dieser Dimension auftauchte und anfing, sein Unwesen zu treiben, wußte Thia Medixa, daß sie den Dämon vernichten mußte. Es genügte nicht, ihn zu verjagen. Erst wenn er tot war, würde er Ruhe geben, und die oberste Feldherrin der Amazonen fühlte sich stark genug, um den Gesichtslosen vernichten zu können.
    Sie verstand sich auf Magie, wandte sie zum Wohle ihres Volkes an. Ihr Schwert, im Tempel des Lichts geschmiedet, würde das blaugrüne Wesen zerstören, dessen war sich die Oberpriesterin sicher. Es mußte ihr nur gelingen, nahe genug an Re Arm-nyo heranzukommen.
    Damit er sich nicht mehr verkriechen konnte, wollte Thia Medixa die Höhlen des Dämons vergiften.
    »Die wievielte Höhle ist das nun schon?« fragte die Oberpriesterin.
    »Die neunte«, antwortete Masis, die neben ihr stand.
    »Wie viele Höhlen gibt es insgesamt?« wollte Serkana wissen.
    »Schwer zu sagen«, gab Thia Medixa zurück. »Es können zwölf, fünfzehn, ja sogar zwanzig Schlupfwinkel sein.«
    »Das heißt, daß wir unmöglich alle finden werden«, meinte Rathoni.
    Die Oberpriesterin zuckte mit den Schultern. »Auch wenn wir nicht alle Höhlen finden, ist unser Tun nicht umsonst, denn jene Verstecke, die wir vergiften, kann der Dämon nicht mehr betreten… Die Perlen!«
    Thia Medixa streckte die linke Hand aus. Masis ließ aus einem aus silbrigen Fäden gewebten Säckchen daumennagelgroße Perlen in die Hand der Oberpriesterin rieseln.
    Thia Medixa trat einen Schritt vor. Dunkel gähnte ihr die Höhlenöffnung entgegen. Bannsprüche von großer Wirkung flossen über ihre vollen Lippen. Sie hängte magische Formeln daran. Anschließend holte sie aus und schleuderte die hell schimmernden Perlen tief in die Höhle hinein. Dann trat sie zurück und wartete mit den anderen Amazonen.
    Gespannt blickten die schönen Mädchen auf die Höhlenöffnung.
    Gleich würden sich die Perlen selbst aktivieren und ihre dämonenbannende Wirkung voll entfalten.
    Patsch!
    Da platzte die erste magische Perle schon auf. Gleich darauf die nächste. Und noch eine. Es kam zu einer knatternden Kettenreaktion. Es hörte sich an, als würden tief unter der Erde Schüsse abgefeuert. Die zerspringenden Perlen erhellten die Dunkelheit in der Höhle. Ein grelles Gleißen stach in die Wände, verhaftete sich darin und erlosch nicht mehr. Dämpfe krochen aus der Höhle. Die Finsternis war und blieb gebannt, denn das Strahlen würde nie mehr erlöschen, und es würde alles Böse vernichten, das sifch bis zu seinem Zentrum vorwagte.
    Es war Re Arm-nyo von nun an unmöglich, diesen

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