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0213 - Colette und ihr Fallbeil

0213 - Colette und ihr Fallbeil

Titel: 0213 - Colette und ihr Fallbeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lächelte. »Keine Angst«, murmelte er. »Ich tue euch schon nichts. Bin ja froh, daß es euch noch gibt.«
    Einen Herzschlag später lächelte er nicht mehr. Wenige Meter vor ihm, genau mitten auf der Straße, erschien wie ein Blitz aus heiterem Himmel ein schauriger Gegenstand.
    Es war eine Guillotine!
    ***
    Der Reporter bremste.
    Er tat dies automatisch, würgte dabei den Motor ab, und der Wagen bockte wie eine alte Ziege. Dann stand er.
    Bill Conolly bekam große Augen. Für einen Moment saß er wie ein Denkmal hinter seinem Lenkrad. Die Stille kam ihm auf einmal wie eine Klammer vor.
    War die Guillotine echt?
    Bill wischte sich über die Augen, weil er an eine Halluzination glaubte, aber es war keine.
    Er sah vor sich eine echte Guillotine.
    »Das gibt es doch nicht!« flüsterte er, und augenblicklich fielen ihm die alten Geschichten ein, die er auf der Fahrt gehört hatte.
    Die Köpfe an dem geheimnisvollen Haus sollten von den Verurteilten stammen. Man hatte die Delinquenten zum Schafott geführt und ihnen die Schädel abgeschlagen.
    Durch ein Fallbeil!
    Und so ein Fallbeil sah er mitten auf der Straße. Was hatte das zu bedeuten. Sollte es eine Warnung sein, die ihm galt, damit er nicht weiterfuhr?
    Bill wußte es nicht, aber er war auch nicht der Typ, der jetzt in Angst und Panik verfiel. Sein Verstand begann klar und nüchtern zu arbeiten, und er fand auch die seiner Meinung nach richtige Lösung. Hier waren übersinnliche Kräfte mit im Spiel. Man konnte es auch als Schwarze Magie bezeichnen.
    Nur - was sollte dieses Schafott hier mitten auf der Straße bedeuten?
    Es paßte nicht in diese Zeit, und bevor Bill sich selbst eine Antwort geben konnte, wurde das Geschehen vor ihm weitergetrieben.
    Am Waldrand bewegte sich etwas. Die Zweige des Unterholzes wurden zur Seite gedrückt, und eine Gestalt verließ den Wald, um auf die Mitte der Straße zu gehen.
    Es war eine Frau.
    Bills zweite Überraschung war nicht minder groß als die erste, denn die Frau konnte man als eine außergewöhnliche Schönheit bezeichnen. Sie hatte langes blondes Haar, trug ein ebenfalls langes Kleid, das bis zu ihren Füßen reichte, an ihrer Stirn glänzte ein goldenes Band, und um ihre Taille war ein Gürtel geschlungen, der genau in der Körpermitte als langer Schal fast bis zu den Füßen herablief.
    Eine faszinierende Frau, ein faszinierendes Bild und gleichzeitig abstoßend, denn die Frau war nicht allein gekommen. Sie zog einen Mann hinter sich her.
    Der Mann schrie, und trotzdem vernahm Bill seine Schreie nicht. Es waren stumme Laute. Der Reporter sah nur das entsetzte Gesicht, den weit aufgerissenen Mund und die fast aus den Höhlen springenden Augen. An Händen und Füßen war der Mann gefesselt, zudem noch mit einem Seil so gebunden, daß es unter seinen Schultern herführte und dessen Ende die blondhaarige Frau festhielt. So schleifte sie ihr Opfer über die Straße auf die Guillotine zu.
    Plötzlich wußte Bill Bescheid. Hier stimmte alles. Das Schafott, der Korb davor, die Frau, eine Henkerin, und der Mann, das Opfer. Er sollte geköpft werden!
    Als Bill das klar wurde, da wußte er gleichzeitig, daß er so ein Verbrechen nie zulassen konnte. Was es auch immer war und darstellen sollte, nie würde er in seiner Gegenwart einen Mord erlauben. Er tastete zum Türverschluß und wollte den Wagenschlag aufstoßen, doch es blieb beim Vorsatz.
    Die Tür ließ sich nicht öffnen!
    »Verdammt!« fluchte der Reporter. »Das gibt es nicht. Ich muß das Ding doch aufkriegen!«
    Keine Chance. So sehr er auch drückte und sich bemühte, da war einfach nichts zu machen, der Wagenschlag blieb verschlossen, und Bill verlor durch seine Bemühungen nur Zeit.
    Zeit, die die blondhaarige Frau inzwischen genutzt hatte, denn sie stand bereits hinter dem Blutgerüst.
    Der Mann, den sie wie einen Hund hinter sich herzog, wehrte sich. Er warf seinen Körper von einer Seite auf die andere, zog die gefesselten Beine an, trat um sich und wollte auf keinen Fall der tödlichen Klinge zum Opfer fallen.
    Bill kämpfte unterdessen, damit er aus dem Wagen kam. Er warf sich gegen die Türen, aber sie blieben verschlossen. Schwarze Magie mußte im Spiel sein, eine andere Erklärung fand der Reporter nicht.
    Geschafft gab er es auf.
    Er besaß auch keine Waffen. Die Beretta mit den Silberkugeln lag zu Hause. Nie hätte er damit gerechnet, in irgendein Abenteuer zu geraten, doch wie es nun aussah, steckte er bereits bis zum Hals darin.
    Das Grauen war wie

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