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0214 - Der Kampf um die Pyramiden

Titel: 0214 - Der Kampf um die Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bleich und hatte Schwierigkeiten beim Sprechen. Die Strahlung mußte seine Stimmbänder beschädigt haben. Richard erklärte mit knappen Worten, was geschehen war. Sie sahen nach Earl Rifkin. Earl war immer noch bewußtlos, aber er atmete regelmäßig. Richard verzichtete darauf, ihn zu sich zu bringen. Im Augenblick gab es nichts zu tun, und später waren sie um so besser dran, je kräftiger sie waren.
    Zusammen mit Doc machte er sich daran, das Fernsehgerät wieder zu reparieren, das bei der Landung Ausgesetzt hatte. Über Kahalo ging die Sonne unter. Weit und einsam dehnte sich die Grassteppe, nur im Norden leuchteten in eigenartig goldenem Schimmer die Spitzen der riesigen Pyramiden. Richard fragte sich, was aus den Bigheads geworden sein mochte. Soweit man wußte, waren sie schwächliche, degenerierte Geschöpfe. Obwohl sie Herren einer Übertechnik waren, besaßen sie selbst kaum noch einen Funken technischen Verständnisses und benutzten die Maschinen, die ihnen überlassen waren, ohne ihr Inneres zu kennen. Es war unwahrscheinlich, daß sie in der kurzen Zeit eine wirksame Waffe gegen den Vibratorbeschuß gefunden hatten. Vermutlich lebte keiner mehr von ihnen.
    Als es dunkel wurde, machte Doc eine merkwürdige Beobachtung. Zwischen dem Gewimmel der Sterne sah er schwache Lichter aufblitzen. Entweder hatten die Fremden dort oben eine neue rätselhafte Tätigkeit begonnen, oder jemand schlug sich mit ihnen herum. Richard war nicht bereit zu glauben, daß Ferro Kraysch verwegen genug wäre, um sich mit der feindlichen Übermacht in einen Kampf einzulassen. Er mußte seine Ansicht jedoch ändern, als die Lichtbälle der ersten Transformsalve wie neue Sonnen mitten im Nachthimmel erschienen.
    Kein Zweifel - die MOHIKAN war zum Angriff übergegangen!
    Richard Diamond hielt sich für einen unsentimentalen Menschen.
    Es war für ihn eine völlig neue Erfahrung festzustellen, daß ihm der Kampf dort droben ans Herz ging. Er versuchte, sich die MOHIKAN vorzustellen, wie sie sich in einem aussichtslosen Kampf mit den Fremden herumschlug. Er versuchte auszurechnen, wie lange sie den fürchterlichen Waffen des Gegners standhalten könnte. Die Erkenntnis, daß er weder Ferro Kraysch, noch irgendeinen von seinen Kameraden an Bord des Schlachtschiffs jemals wieder zu sehen bekäme, stimmte ihn melancholisch. Seiner Natur entsprechend, blieb es dabei nicht lange. Seine Traurigkeit schlug in lodernde Wut um. Er nahm sich vor, alles zu tun, was in seiner Macht stand, um die MOHIKAN und ihre Besatzung zu rächen.
    Hinter ihm erklang eine matte Stimme: „Was ist los? Warum sitzen wir hier herum?"
    Earl Rifkin war zu sich gekommen.
    Er sah schlecht aus, aber er grinste. Richard wollte ihm alles erklären; da machte er eine Entdeckung.
    Das Summen in den Wänden hatte aufgehört. Der Gegner hatte den Vibratorbeschuß eingestellt.
    Die MOHIKAN war noch manövrierfähig. Die drei Schlachtkreuzer HALON, HORVE und SCOTT eskortierten sie aus dem Bereich unmittelbarer Gefahr. Fünf Millionen Kilometer von Kahalo entfernt brachte Ferro Kraysch sein Schiff zum Stillstand und ließ die notwendigsten Reparaturarbeiten in aller Eile durchführen. Während dies geschah, beriet er sich mit den Kommandanten der drei Schlachtkreuzer, die zu einer Lagebesprechung an Bord der MOHIKAN gekommen waren. Die Beratung fand in Ferros Kabine statt. Das Gefecht hatte sie in einem Zustand hinterlassen, als wäre sie seit drei Jahren nicht mehr aufgeräumt worden.
    Ferro kam sofort zur Sache. Er berichtete von der Entdeckung des Planeten Kahalo und dem plötzlichen Auftauchen der Fremden. Er ging auf die Schicksale des Einmann-Jägers und der Kaulquappe ein und schilderte den Angriff auf die feindlichen Raumschiffe.
    „Wir beobachteten während des ersten Vorstoßes", führte er aus „daß die Fremden Kahalo mit harter Vibratorstrahlung belegen.
    Man braucht keinen positronischen Kalkulator, um sich auszurechnen, welche Absicht dahintersteckt. Wie wir wissen, sind die Kahals oder Bigheads mit gewissen Zügen der Technik ihres Planeten vertraut. Welche Rolle sie spielen, ist uns unbekannt, aber sie wären wahrscheinlich in der Lage, uns wertvolle Informationen bezüglich des Pyramidensechsecks zu geben. Der Feind will das verhindern. Ich zweifle nicht daran, daß in diesem Augenblick kein einziger Bighead mehr am Leben ist.
    Der folgende Schritt des Gegners muß logischerweise bezwecken, uns an der Erforschung und Benutzung der Pyramidenanlage zu hindern.

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