Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0214 - Der Kampf um die Pyramiden

Titel: 0214 - Der Kampf um die Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Blitzen entluden sich die schweren Geschütze. In Sekundenbruchteilen verschwand der Gegner hinter den Glutbällen der nuklearen Explosionen. Ferro arbeitete wie ein Berserker. Er wußte nicht mehr, was um ihn herum vorging. Es kümmerte ihn nicht, wohin die MOHIKAN trieb.
    Die rüttelnden, krachenden Treffer der Phantomspiralen spürte er nur im Unterbewußtsein. Salve auf Salve fegte aus den Trichtern seiner Transformgeschütze, und hoch über Kahalos Ebenen begann eine neue Sonne zu strahlen.
    Jemand rüttelte ihn an der Schulter. Ferro achtete nicht darauf.
    Eine neue Serie von Blitzen schoß aus den Geschützluks.
    „Sir!", schrie jemand „Bitte!"
    Ferro sah auf. Neben ihm stand Major Wesson, sein Erster Offizier. Wesson taumelte und hatte die Arme zur Seite gestreckt, als wäre er betrunken. Ferro kam zu Bewußtsein, daß das Schiff in raschem Rhythmus hin und her schwankte.
    „Wir laufen in unser eigenes Feuer, Sir! „ schrie Wesson durch den Lärm. „Der Rand der Explosionszone liegt knapp hundert Kilometer vor uns!" Ferro winkte ab.
    „Na und?" brüllte er zurück „Wir sind sowieso..."
    Das Wort wurde ihm vom Mund gerissen. Unter dem Aufprall eines neuen Treffers vollführte die MOHIKAN einen wilden Satz.
    Wesson wurde von den Beinen gerissen, in die Höhe geschleudert und verschwand hinter der Brüstung des Kommandopults. Ferro kehrte zu seiner Schalttafel zurück. Er zuckte zusammen, als er sah, daß nur eines der grünen Kontrollichter noch brannte. Ferro drückte den Schalter.
    Der Leistungsmesser zeigte an, daß das Geschütz sich entlud.
    Dann erlosch auch das letzte Licht. Die MOHIKAN war waffenlos.
    Ferro warf sich nach vorn und hämmerte mit beiden Fäusten auf den Kontrollschaltern herum. Er erreichte nichts. Das Schiff war ein Wrack. Er hatte nichts weiter mehr zu tun, als zu warten, bis der nächste Treffer der Phantomspiralen die MOHIKAN vollends vernichtete.
    Er lehnte sich zurück. Seine Begriffe für Zeit und Raum hatten sich infolge der unmenschlichen Anstrengung verwirrt. Aber schließlich kam es ihm doch so vor, als ließen sich die Fremden ein wenig zuviel Zeit. Schließlich konnten sie nicht wissen, daß seine Transformgeschütze ausgefallen waren. Etwas war geschehen!
    Ferro erwachte aus dem Zustand der Trance. Er sprang auf.
    Rings um das Kommandopult dehnte sich eine Wüste aus zertrümmerten Instrumenten und den Leibern der Verwundeten.
    Zwei Sektoren des Panoramaschirms arbeiteten noch und zeigten einen Ausschnitt aus der Planetenoberfläche und den Rand der sonnenheißen Glutwolke, die die Transformbomben erzeugt hatten. Vom Gegner war nichts zu sehen. Die beiden Feindschiffe verbargen sich wahrscheinlich hinter der Lichtwolke, und die anderen waren ihrer Sache so sicher, daß sie sich um die Geschehnisse überhaupt nicht kümmerten.
    Auf schwachen Knien stieg Ferro die paar Stufen von seinem Pult hinunter. Im Hintergrund der weiten Halle waren schattenhafte Gestalten dabei, Ordnung in das Durcheinander zu bringen. Ein einziger Offizier saß nach wie vor an seinem Pult und nahm seine Aufgaben wahr.
    Die MOHIKAN schwankte nicht mehr. Das künstliche Schwerefeld vermittelte nach wie vor den Eindruck normaler Erdgravitation. Ferro schüttelte verwundert den Kopf. Was war los? „Sir! Ein ... ein Spruch!"
    Verwundert und voller Aufregung gellte der Schrei durch die verwüstete Halle. Ferro sah den Offizier von seinem Pult aufspringen und auf ihn zueilen.
    „Jemand ruft uns an, Sir!" schrie er „Ich glaube ..."
    Ferro winkte ab. Plötzlich war sein kühler Verstand wieder da.
    „Ich nehme das Gespräch an meinem Pult", rief er zurück.
    Er stieg wieder hinauf. Auf dem Hyperkomschirm flackerte das rote Rufzeichen. Ferro schaltete das Gerät ein. Der Bildschirm flimmerte eine Zeitlang, dann klarte er auf und zeigte ein lächelndes Gesicht, das Ferro nicht kannte.
    „Oberstleutnant Jan Vernik von der HALON, Sir", meldete sich der Fremde. „Wir wären um ein Haar zu spät gekommen" Richard Diamond stemmte sich in die Höhe. Es war schwierig, auf dem schrägen Boden Halt zu finden, und noch schwieriger, wenn man seekrank war. Richard fühlte sieh so elend wie noch nie im Leben. Er stützte sich gegen einen Aggregateblock, der früher zur Orteranlage gehört hatte, und schnappte nach Luft. Das half.
    Sein Verstand wurde klar. Er konnte sich wieder umsehen, ohne daß ihm die Tränen in die Augen schossen.
    Viel Erfreuliches war allerdings nicht zu sehen. Aus dem Gerümpel im

Weitere Kostenlose Bücher