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0217 - Die Hexeninsel

0217 - Die Hexeninsel

Titel: 0217 - Die Hexeninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Urlaub. In zwei Wochen war es so weit. Dann würde er mit seiner Frau und den beiden Kindern nach Spanien fahren. Natürlich mit dem Bus, denn das war wesentlich preiswerter. An langes Fahren war er gewöhnt. Stafford James zündete sich gelassen eine Zigarette an. Es störte ihn nicht, daß er in einem Krankenwagen saß. Als der Glimmstengel brannte und er die ersten Rauchwolken ausstieß, hoffte er nur, daß die Nacht bald zu Ende sein würde. Seinetwegen konnte eine zweite Fuhre oder Fahrt, wie sie offiziell hieß, ruhig ausgelassen werden. Er hatte noch einen spannenden Horrorroman im Bereitschaftsraum liegen. Den wollte er in den nächsten Stunden durchackern.
    In der Geschichte ging es um Hexen, die eine Stadt beherrschten und die Menschen fast in den Wahnsinn trieben. Eine schreckliche Apokalypse, vor der man Angst bekommen konnte. Zum Glück bewahrheitete sich so etwas nicht in der Realität, da gab es zwar auch Hexen, aber das waren seiner Meinung nach zumeist die Ehefrauen, seine eigene übrigens eingeschlossen. Der breite Strom der Themse verschwand wieder. Dafür tauchte im hellen Licht der Scheinwerfer eine Kreuzung auf. Links führte der Weg weiter bis zum Schloß der Windsors, rechts auf dem Schild stand das Wort City. Hinein nach London.
    Er mußte einen Jaguar vorbeilassen, der schnell wie ein Schatten war. Dann bog Stafford James nach rechts ab. Als er wieder beschleunigte, merkte er, daß da etwas nicht stimmte. Nicht mit dem Fahrzeug, das fuhr glatt und sicher, aber im Führerhaus war einiges anders geworden. Er hatte das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.
    Stafford James schalt sich einen Narren, doch das Gefühl blieb. Es ließ sich einfach nicht wegdiskutieren, und als er einen Blick nach links warf, da sah er auch die Bewegung. Es war die veränderte Luft, sie schien nicht mehr glatt oder normal zu sein, sondern in Bewegung zu geraten. Flimmernd wurde sie…
    Das war ein guter Vergleich, wie er fand, zudem wurde es tatsächlich kühler. Nicht von draußen kam diese Kälte, sie bildete sich im Innern des Führerhauses. Dort kristallisierte sie sich förmlich hervor.
    Der Mann wurde so irritiert, daß er einen Moment nicht achtgab und mit seinem Fahrzeug Schlangenlinien fuhr, was ihm sonst nie passiert war.
    Jetzt ärgerte er sich darüber und hoffte nur, daß hinter ihm keiner etwas gemerkt hatte.
    Ruhig lenkte er den Wagen weiter. Aber nur für einen Moment, dann spielte er wieder verrückt und gehorchte nicht mehr den mechanischen Befehlen des Fahrers.
    Es begann beim Lenkrad. Gleichzeitig auch an der Bremse und am Gaspedal.
    Obwohl James beide Dinge mit seinen Füßen berühren konnte und dies auch tat, führten sie ein Eigenleben. Der Wagen beschleunigte.
    Augenblicklich wechselte Stafford auf die Bremse. Da hielt eine unsichtbare und ihm unbekannte Kraft seinen Fuß fest. Er kam nicht los, das Lenkrad wurde gedreht, obwohl er es festhielt und nicht daran dachte, den Wagen in eine Kurve zu ziehen.
    »Wahnsinn!« schrie er. »Verdammt, das ist…«
    Das Sprechgerät meldete sich. Klar, daß die da hinten wissen wollten, was los war, aber Stafford James hatte jetzt keine Zeit, um noch Erklärungen oder Kommentare abzugeben. Er mußte im Moment an seine eigene Sicherheit denken und war völlig auf sich allein gestellt.
    Ein scharfer Ruck nach rechts. »Neiinnn!«
    Stafford konnte nicht mehr. Jemand packte ihn und zerrte ihn weg vom Lenkrad.
    James fiel auf den Sitz, kam sofort wieder hoch und sah mit Schrecken, was sich abspielte.
    Das Krankenfahrzeug verließ im selben Augenblick die Straße und rumpelte mit den Vorderrädern in einen Graben. Dabei wurde es nicht gestoppt, sondern durch die eigene Geschwindigkeit weiter nach vorn geschleudert, ein Stück in die Luft gehoben und schlug mit den beiden Vorderrädern auf der anderen Seite des Grabens wieder auf.
    Das hielt selbst das beste Fahrzeug nicht aus. Die Stoßdämpfer protestierten, unterhalb des Wagens gab es einen harten, dröhnenden Schlag, und der Fahrer erkannte mit Schrecken das gewaltige Hindernis vor der Kühlerschnauze. Es war ein Baum.
    Keine Chance, der alten Esche noch auszuweichen. So kam es, wie es kommen mußte.
    Zuerst zertrümmerte ein weit vorwachsender Ast die Frontscheibe. Zum Glück an der linken Seite, so daß Stafford James nicht getroffen wurde.
    Für ihn kam das Verderben noch in derselben Sekunde, als der Wagen mit voller Wucht gegen den Stamm krachte. Plötzlich schien er zu schrumpfen und gleichzeitig zu

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