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0217 - Die Hexeninsel

0217 - Die Hexeninsel

Titel: 0217 - Die Hexeninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als Schwester.
    In diesem Augenblick wurde mir klar, daß ich sie endgültig verloren hatte, und so etwas wie eine tiefe Depression überfiel mich. Jane Coilins, die den Geist des unheilvollen Rippers in sich trug, war meiner Kontrolle entglitten und hatte sich in die einer anderen begeben. Sie stand jetzt unter Wikkas Schutz. Ob man dies allerdings als einen Schutz bezeichnen konnte, war mehr als fraglich. Wikka würde sie noch stärker manipulieren und in eine bestimmte Richtung führen. Hin zur Schwarzen Magie!
    Es stieg heiß in meiner Kehle hoch. Ich hatte Mühe, Luft zu bekommen, und atmete nur durch die Nase. Die Vorstellung, Jane auf der anderen Seite zu wissen, war so schlimm, daß ich es in Worten kaum fassen konnte.
    Von drei Seiten gischteten breite Wasserstrahlen auf die verbrannte Erde der Weide. Sie trafen die Bäume und übergossen sie mit ihrem kalten Naß. Die Erde war an vielen Stellen noch heiß, manchmal glühte sie sogar. Wo das Wasser auf die heißen Stellen traf, begann es zu zischen. Gewaltige grauweiße Dampfwolken quollen in die Höhe und erschwerten die Sicht. Auch mich traf der Regen. Zwar nicht der volle harte Strahl, aber Ausläufer, die meine Kleidung näßten. Jemand schrie mich an.
    »He, Mister, verschwinden Sie!«
    Ein Uniformierter rannte auf mich zu. Während des Laufs hielt er seinen Helm fest, bewegte sich durch eine Rauchwolke und tauchte aus ihr hervor wie ein Geist. An der Straße hatten die Feuerwehrleute inzwischen eine Absperrung errichtet. Sie betraf beide Seiten. Jeweils rechts und links stauten sich die Fahrzeuge.
    »Sie müssen hier weg!« fuhr mich der Mann an und wollte mich an der Schulter fassen.
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis.
    »Scotland Yard?« hauchte er.
    »Richtig, Mister.«
    »Sind sie Zeuge?«
    »So kann man es nennen.« Dann erklärte ich dem Einsatzleiter, daß er sich um den Fahrer der Ambulanz kümmern sollte.
    »Der Mann steckt noch im Führerhaus. Ich weiß nicht, ob er den Aufprall überlebt hat.«
    »Wie ist es denn passiert?«
    »Später«, erwiderte ich.
    Der Einsatzleiter verstand und rannte mit langen Schritten los. Er winkte zwei seiner Männer.
    Im selben Moment fiel mir Dr. Brenner ein. Ich hatte mich kaum umgedreht, als ich aus dem Wagen markerschütternde Schreie vernahm. Ich wußte nicht, wer sie ausgestoßen hatte. Das war auch egal, Hauptsache, ich kam noch rechtzeitig…
    ***
    Dr. Brenner wankte mir entgegen.
    Allerdings rückwärts. Es war ein Wunder, daß er noch nicht den Halt verloren hatte, auf wackligen Beinen hielt er sich, hatte einen Arm ausgestreckt und deutete auf das Bild, das sich seinen und jetzt auch meinen Augen bot. Es war schlimm. Die Hexe hatte es erwischt. Dies einmal vorweg genommen. Der Dolch steckte in ihrer Schulter, und das geweihte Silber setzte seine volle Kraft ein.
    Unsere Gegnerin stöhnte und jammerte. Qualvoll hatte sie das Gesicht verzogen, allerdings ein Gesicht, das bereits zur Hälfte mit der Rückwand des Wagens verschmolzen war. Ja, sie und das Blech waren eins geworden, und sie wurden es immer mehr, so daß die Hexe einen qualvollen Tod erleiden mußte, wenn es so weiterging.
    Und es ging weiter, der Vorgang war nicht zu stoppen. Dicht um die Hexe herum war das Metall flüssig geworden. Es warf Blasen, bildete dicke Tropfen, die in langen Bahnen nach unten rannen, wobei sie sich auf dem Boden sammelten.
    Ihre Arme konnte sie ebenfalls nicht mehr bewegen, auch sie steckten in der Wand fest. Sie hatte sie angewinkelt, und die Ellbogen waren zuerst verschluckt worden, so daß nur noch die Unterarme und die beiden Hände hervorschauten. Mit den Beinen konnte sie sich ebenfalls nicht mehr abstützen. Füße und Knöchel waren schon nicht mehr zu sehen, so daß sie in einer Schräglage hing, sich immer weiter auflöste oder mit dem Blech verschmolz. Da kam sie nicht mehr raus.
    Aber sie lebte, und sie konnte reden, auch wenn ihre Angst noch so groß war. Ich wußte nicht, welche Magie da reagiert hatte, nahm allerdings an, daß es Wikka gewesen war, die nicht wollte, daß eine ihrer Dienerinnen in meine Hände fiel. Doch sie sollte sich getäuscht haben. Diese Hexe würde reden. Sie bewegte den Kopf und rollte mit den Augen. Aus ihrem Mund drangen krächzende Schreie, die erst verstummten, als die Hexe mich sah. Mich und das Kreuz!
    Sie stierte darauf, begann zu wimmern, und ich sah mit eigenen Augen, wie immer mehr von ihr in der Blechwand verschwand und eins mit ihr wurde.
    »Töte mich!« keuchte

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