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0217 - Die Hexeninsel

0217 - Die Hexeninsel

Titel: 0217 - Die Hexeninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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irgendwann im Straßengraben landete.
    Schließlich wurden die Geräte abgedreht. Die drei Wasserstrahlen fielen zusammen.
    Ich atmete tief durch. Das hätten wir erledigt. Jemand nahm mir den bewußtlosen Arzt ab. Ich sah mich an der Stelle um, wo ich meine Beretta verloren hatte, und fand sie. Dann suchte ich den Einsatzleiter und ging zu ihm. Der Mann machte einen nervösen Eindruck. Er schien deprimiert zu sein.
    »Was ist los?« fragte ich.
    Er erschrak, als ich ihn anredete. Fahrig wischte er über seine Stirn. »Ach, wissen Sie, die Sache ist die. Er ist tot, Oberinspektor. Der Mann…«
    »Meinen Sie den Fahrer?«
    »Ja.«
    »Und wie ist er gestorben?«
    »Beim Unfall.«
    Ich holte tief Luft und nickte ein paarmal. Wieder ein Opfer, das indirekt auf das Konto der Hexen ging. Und Jane Collins gehörte zu ihnen. Würde sie auch morden und töten wie die anderen? Sicherlich, bestimmt sogar, denn sie mußte sich schließlich als würdig erweisen, eine Hexenschwester zu sein. Nie hätte ich damit gerechnet, daß es einmal so weit kommen würde. Aber da konnte man sehen, auf welch tönernen Füßen unsere Kampfplattform stand. Es gab immer wieder Risse. Bisher hatten wir sie einigermaßen kitten können, doch bei Jane war wohl nichts mehr zu machen. Jedenfalls sah ich keinen Ausweg aus der Klemme.
    »Wo kann ich telefonieren?« fragte ich den Einsatzleiter.
    »In meinem Wagen.«
    Er stand auf der anderen Seite der Straße. Die Sperre war inzwischen aufgehoben worden. Wir mußten erst einige Autos vorbeilassen, bevor wir die Straße überqueren konnten. Der Einsatzleiter stieg in den Rover und übergab mir den Hörer. Die Zentrale mußte mich erst weiter verbinden, und ich hatte Sir Powells Büro angewählt, denn ich war sicher, meinen Chef dort noch zu finden.
    Getäuscht hatte ich mich nicht. Als er meine Stimme vernahm, zeigte er sich überrascht und erleichtert.
    »Wie ist es gelaufen?« wollte er wissen.
    »Schlecht, Sir. Sehr schlecht.«
    »Dann haben Sie Jane…«
    »Genau, Sir. Ich habe es nicht geschafft, Jane Collins zurückzuholen. Sie steht jetzt auf der anderen Seite. Es tut mir leid, aber es war nicht zu verhindern.«
    »Und wieso nicht?«
    Ich berichtete in Stichworten und auch von der Hexeninsel. »Haben Sie den Namen schon mal gehört, Sir?« erkundigte ich mich.
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.«
    »Wenn die Hexe sie erwähnt hat, muß es sie geben. Ich lasse unsere Computer arbeiten, während Sie auf dem Weg sind, John.«
    Damit war ich einverstanden. »Und geben Sie bitte Suko Bescheid, daß alles in Ordnung ist.«
    »Sie Witzbold«, erwiderte mein Chef. »Alles in Ordnung ist gut. Nichts ist in Ordnung.«
    »Ich meine mit mir.«
    Da hatte Sir James schon aufgelegt. Er war mal wieder die Freundlichkeit in Person.
    Ich stieg aus und zündete mir eine Zigarette an. Nach zwei Zügen warf ich sie weg. Sie schmeckte nicht. Fragend wandte ich mich an den Einsatzleiter. »Wie lange bleiben Sie noch hier?«
    »Ich fahre bald, lasse allerdings noch Polizisten zurück, bis das Wrack abgeschleppt wird.«
    »Gut, dann können Sie mich mit in die Stadt nehmen.«
    »Geht klar. Soll ich Sie am Yard absetzen?« Ich lächelte. »Wenn Sie den Umweg machen wollen, gern.«
    »Kommen Sie!«
    ***
    In meinem Büro brannte Licht. Die Putzfrau hatte nicht vergessen, es auszuschalten, sondern es war Suko, der nicht so gern im Dunkeln saß.
    Sir James hatte ihn informiert, und der Inspektor war sofort losgefahren. Mein Bentley stand unten. Als ich das Zimmer betrat, warf er mir einen fragenden Blick zu. »War es wirklich so, wie du gesagt hast, John?«
    »Leider.«
    »Dann ist Jane ohne Chance?«
    Ich setzte mich und streckte die Beine aus. »Wir müssen es annehmen.«
    Suko senkte den Blick. Für eine Weile schwiegen wir. Jeder hing seinen Gedanken nach, und es waren trübe Gedanken, das können Sie sich vorstellen.
    Dann kam Sir James. Die Augen wirkten hinter seinen Brillengläsern unnatürlich groß. Er legte uns einen Zettel mit Informationen auf den Schreibtisch.
    »Haben Sie Erfolg gehabt, Sir?« erkundigte ich mich.
    »Nein. Der Begriff Hexeninsel ist zwar speziell, aber dennoch zu vage. Mit dieser simplen Information konnten wir nicht viel anfangen. Es tut mir leid.«
    »Was haben Sie denn überhaupt herausgefunden?« wollte ich wissen.
    »Nicht viel. Es gibt irgendwo im Atlantik eine Inselgruppe, die Hexeninsel heißt.«
    »Und wo ist das genau?«
    »Na ja, da spielt sogar Grönland eine Rolle. Dort in der Nähe

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