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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nicht losreißen von dem furchtbaren Anblick.
    Gegen den Haluter hatten die Maahks nicht die geringste Chance.
    Dennoch wehrten sie sich, solange Leben in ihnen war.
    Nur Sekunden später stampfte Icho Tolot heran.
    „Sehr zäh, die Maahks, Sir", sagte er mit grollender Stimme.
    „Fast könnte man diese Burschen bewundern. Sie zeigen Mut."
    „Ich wollte, sie wären unsere Verbündeten, Tolot", erwiderte Rhodan nachdenklich.
    „Wenn du so etwas sagst, dann schalte bitte vorher deinen Helmsender ab, Barbar!" hallte Atlans Stimme in Rhodans Funkhelm. Rhodan lauschte der Stimme nach.
    Er vermißte den Haß darin, der sonst immer dagewesen war, wenn von den Maahks gesprochen wurde.
    Rhodan schaute zu den drei toten Maahks.
    „Es tut mir leid", sagte er leise, so daß keiner außer ihm es hören konnte. „Wenn es einmal Frieden zwischen unseren Rassen gibt, dann sind die Toten nicht umsonst gewesen."
    Er blinzelte in die rötliche Helligkeit.
    „Bringen Sie uns bitte zu den anderen, Tolot!"
    Es war, als wären die Säuberungsrobots die letzten Schrecken gewesen, die Omar Hawk und Ismail ben Rabbat im Innern der geheimnisvollen Maschine erleben sollten.
    Der Okrill spürte mit seiner besonderen Fähigkeit eine Tür auf, die den beiden Menschen sonst entgangen wäre. Es war die Tür, durch welche die Spinnenroboter gekommen waren. Hawk schoß, nachdem sie vergeblich einen Öffnungsmechanismus gesucht hatten, ein Loch in die Tür, gerade groß genug, um einen Menschen in gebückter Haltung hindurchzulassen.
    Der Okrill kletterte zuerst hindurch.
    Die Männer vernahmen sein befriedigtes Niesen.
    „Also los!" sagte Hawk fast heiter. „Wenn Sherlock niest, fühlt er sich wohl. Dort drinnen lauert keine Gefahr auf uns."
    Ismail war anderer Meinung, als Hawk, der sich hindurchgezwängt hatte, einen halberstickten Schrei ausstieß.
    Hastig folgte er ihm, den Blaster schußbereit - und wurde ebenso überrascht wie Hawk. Der Sog eines künstlichen Kraftfeldes zog ihn nach oben. „Wie sieht es bei Ihnen aus?" fragte er über den Helmsender. „Gut. Das hatten wir nicht erwartet, wie?"
    „Ich hatte es mir bald gedacht", erwiderte Ismail lässig. „Wenn mich nicht alles täuscht, führt der Lift zur Steueranlage dieses Mechanismus. Um was wetten wir, Hawk?"
    „Um Sherlock", entgegnete Hawk trocken.
    „Hölle und Teufel!" fluchte Ismail erschrocken. „Ich kenne bessere Arten von Selbstmord. Sie sind überhaupt kein Gentleman, Hawk." Hawk lachte. Es schallte schauerlich in der engen Liftröhre. „Wahrscheinlich nicht. Leute, die ihren Lebensunterhalt von zweifelhaften Wetten bestreiten, sind nicht mein Fall. Und jetzt passen Sie gut auf, sonst schweben sie am Ausstieg vorbei!"
    „Ich bin doch nicht blind!" knurrte Ismail. Er beachtete Hawks hilfreich ausgestreckte Hand nicht, sondern zog sich an einem Griff aus dem Liftschacht.
    Sie standen in einem oval geformten Flur. In etwa zehn Schritt Entfernung schimmerte eine Wand in orangerotem Licht. Sie war so oval wie der Flur. Dort endete die Welt vorläufig.
    „Na, was habe ich gesagt!" brüstete sich Ismail. „Wenn hinter der Tür nicht die Steueranlage steckt, will ich kein Gentleman sein."
    „Eigenartig!" bemerkte Hawk. „Was ist eigenartig?"
    „Sherlock hat die Infrarotspuren eines Lebewesens aufgespürt.
    Aber ich werde aus dem Bild nicht schlau. Es ist menschenähnlich, ganz unbestreitbar sogar. Aber es hat keinen Kopf..."
    Ismail wirbelte den Strahler hoch und fing ihn wieder auf.
    „Es soll vorkommen, daß bei einem Unfall..."
    „Unsinn!" unterbrach ihn Hawk. „Das Wesen ist gelaufen. Es hat sich zwei Meter von der Tür entfernt und ist dann wieder umgekehrt. Außerdem trug es einen Raumanzug."
    „Das gibt es ja gar nicht", beharrte Ismail. „Ein Mensch ohne Kopf kann doch nicht mehr laufen. Ich bin zwar kein Biologe ..." Er schüttelte sich. „Nun behaupten Sie bloß nicht, das Wesen hätte von Natur aus keinen Kopf besessen!"
    „Nein, nein!" Hawk schloß die Augen und konzentrierte sich.
    Dann seufzte er voller Resignation. „Das Bild ist zu unscharf. Die Spur muß uralt sein. Da ist etwas, auf den Schultern; es sieht aus wie der gekrümmte Schweif einer Echse. Wenn das der Kopf sein soll, dann allerdings handelt es sich nicht um die Spur eines menschenähnlichen Wesens."
    „Das dachte ich gleich." Ismail nahm den Blaster fest in die Faust und ging auf die Tür zu. Der Okrill hockte noch immer unbeweglich davor. Ismail tastete die Tür nach einem

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