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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben. Er würde sie zermalmen.
    Ismail schoß.
    Der gleißend helle Energiestrahl seiner Handwaffe bohrte sich singend und kreischend in die Frontwand des „Pfropfens". Mit der Linken erhöhte Ismail die Bündelung. Das Singen und Kreischen wurde heller. Plötzlich glühte die ganze Frontwand des unheimlichen Gebildes auf - und barst mit dumpfem Knall.
    Ismail fühlte sich von einem heißen Luftschwall gepackt und davongeschleudert.
    Dann verließ ihn das Bewußtsein.
    Als er wieder zu sich kam, hatte er das Empfinden, auf einem altertümlichen Radfahrzeug durch unebenes Gelände zu schaukeln. Er brummte unwirsch. Im selben Augenblick wurde er auf die Beine gestellt.
    Er schaute verwundert in Hawks rauchgeschwärztes Gesicht.
    „Sind wir wieder munter?" fragte Hawk. „Ich denke schon", erwiderte Ismail benommen. „Was war eigentlich los?"
    Hawk hielt ihm eine Flasche an die Lippen. „Trinken Sie erst einmal, Oberst. Danach sind Sie aufnahmefähiger!"
    Ismail schluckte und riß den Mund weit auf.
    „Ah! Das war wieder dieser abscheuliche oxtornische Whisky!" Er griff sich an die Kehle. „Pfui Teufel!"
    Hawk lachte. „Immerhin hat er Sie wieder richtig wach gemacht, was?"
    „Hm!" brummte Ismail. „Trotzdem sehe ich nicht klar. Wo ist das Ungeheuer hin, auf das ich geschossen hatte?"
    Hawks Gesicht wurde ernst.
    „Es ist explodiert. Vielen Dank übrigens. Wären Sie nicht gewesen, hätte die Reinigungsmaschine uns zerdrückt."
    „Reinigungsmaschine...?" Hawk nickte.
    „Ich bin sicher, daß es so etwas war. Keiner der Robots war bewaffnet. Da wir uns anscheinend im Innern einer Maschine befinden, liegt der logische Schluß nahe, daß von irgendwelchen mechanischen Sensoren die Anwesenheit von Fremdkörpern gemeldet wurde und einige Wartungsrobots mit der Säuberung beauftragt wurden. Man unterschätzte uns demnach. Ich fände es interessant zu wissen, wie die Maschine jetzt reagieren wird."
    „Ich fürchte, wir werden es schneller erfahren, als uns lieb ist", erwiderte Ismail. „Übrigens, haben Sie die Spinnen-Roboter erkannt, Hawk?" Der Oxtorner schüttelte den Kopf.
    „Dann halten Sie sich fest. Es waren Wächter der Justierungsstation auf Quinta ...!" Hawk blickte ihn zweifelnd an.
    „Von Quinta ...? Können Sie mir verraten, wie wir nach Quinta gekommen sein sollen?" Ismail wußte es auch nicht.
    „Da wir nicht auf der RASPUTIN sind, mußten wir ja woanders sein, Hawk. Und ist Quinta nicht ebenso verrückt wie meinetwegen die Raumfestung?" Hawk sog geräuschvoll die Luft ein.
    „Wenn ich mich recht entsinne, befand sich die Festung im Anflug auf Quinta. Ich denke, wir sollten uns beeilen, an die Oberwelt zu kommen. Wer weiß, was dort inzwischen geschieht!"
    Wie zur Bestätigung lief plötzlich dumpfes Grollen durch den Gang. Der Boden bebte.
    Major Laroche flog die R-3, als wäre das sechzig Meter durchmessende Beiboot der RASPUTIN ein kleiner Raumjäger.
    Sogar Perry Rhodan blickte ab und zu erstaunt auf, wenn die Absorber Alarm gaben. Zeitweise kam ein winziger Bruchteil des Andrucks durch. Das genügte jedesmal, um die Zelle des Bootes gefährlich knirschen zu lassen.
    „Er bringt mich noch soweit, daß ich mein Frühstück wieder von mir geben muß!" murrte Melbar Kasom verdrießlich. „Man sollte Leuten mit Zahnschmerzen nicht das Kommando über ein Schiff geben."
    Niemand reagierte auf die Bemerkung.
    Jeder wußte, daß nur ein Wunder sie durch das Sperrfeuer der Raumfestung bringen konnte. Alle Schiffe, die das gleiche vorher versucht hatten, waren vernichtet worden. Allerdings hoffte Rhodan, die Kleinheit ihres Beibootes würde kein gezieltes Feuer auf sich ziehen.
    Und Laroche schaffte es.
    Mit irrsinniger Geschwindigkeit tauchte die R-3 in die Atmosphäre Quintas ein. Ohne Schutzschirme wäre sie sicher verdampft wie ein Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte.
    Major Laroche schrie sich die Kehle heiser nach Landekoordinaten. Sein Navigator verzweifelte. Er vermochte außer Explosionen, Rauchschwaden und Kratern kaum etwas auszumachen.
    Sie landeten schließlich in der Mitte zwischen den Trümmern eines Abwehrforts und einem fast hundert Meter breiten Krater.
    Im selben Augenblick flammten die Abwehrschirme des Beibootes unter schwerem Strahlenbeschuß auf.
    „Feindliche Flugpanzer!" meldete Major Laroche. „Soll ich sie angreifen, Sir?"
    „Einen Augenblick noch", erwiderte Rhodan. Er beugte sich vor und versuchte, den Gegner auszumachen. Irgendwo in dem verwüsteten Gelände

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