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0218 - Grauen in der blauen Stadt

0218 - Grauen in der blauen Stadt

Titel: 0218 - Grauen in der blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Krisenfall zu studieren. Den nächsten Angriff würde ich an seiner Stelle auf dieses Verhalten abstimmen.«
    Er begann das Wasser zu durchqueren, um zum Lager zurückzukehren. Die anderen folgten ihm.
    »Aber wer ist dieser Angreifer?« setzte Susan Presott das Gespräch am anderen Ufer fort. »Und warum hat er etwas gegen uns?«
    »Vielleicht ein weiterer Magier vom Schlag Buuga-Buugas, der jetzt erwacht ist«, vermutete Monica Peters.
    Die Zwillinge hatten damals ebenfalls mit dem Steinzeit-Zauberer zu tun bekommen. Nicht in der blauen Stadt, die sie jetzt zum ersten Mal sahen, sondern am Zielort, an den der Magier sich begeben hatte. Dies war mit ein Grund, daß Zamorra sie gebeten hatte, mitzukommen.
    Jetzt schüttelte er den Kopf. »Ausgeschlossen«, sagte er. »Das ist der Unterschied zwischen der Magie und der Weltgeschichte. Kriege wiederholen sich alle paar Tage, aber ein magisches Ereignis dieser Art vielleicht einmal in tausend Jahren. Es muß etwas anderes sein. Aber ich werde es herausfinden, und dann wird unser unbekannter Freund gerupft.«
    Sie erreichten das Lager und die Wagen.
    »Höllenspuk hin, Magie her, der Schaden, den die Mistviecher gemacht haben, ist äußerst real.«
    Keine einzige Zeltbahn war mehr heil und brauchbar. Und die Geländewagen standen auf den Felgen. Die Reifen waren so zerfressen, daß jeder Versuch, sie zu flicken, von vornherein zum Scheitern verurteilt war.
    »Im äußersten Notfall können wir die beiden Reservereifen beider Wagen einem Fahrzeug aufziehen, am besten vorn, und hinten auf den Felgen fahren«, schlug Susan Prescott vor, »Das geht auf fester und halbwegs ebener Strecke«, wandte Nicole ein. »Aber wir mußten den letzten Teil des Weges durch den Fluß fahren, weil durch den Dschungel kein Vorwärtskommen ist. Im ersten Schlammloch bleiben wir hängen.«
    »Wir sind also auf Hilfe von außen angewiesen«, brummte Davies. »Wir sollten vorsichtshalber einen Funkspruch absetzen, daß die Wagen unbrauchbar sind und man uns Ersatz schickt.«
    Bill Fleming nickte. »Tun Sie das nachher, William. Jetzt haben wir erst einmal aufzuräumen.«
    ***
    Die Gruppe der Dunkelblauen umfaßte jetzt bereits ein Dutzend. Immer stärker wurde dadurch auch die Abschirmung, die vor den tastenden Versuchen der fremden Gedankenleser schützte. Ungehindert konnten sie jetzt ihre Magie einsetzen; die Abschirmung existierte fast schon aus sich selbst heraus.
    Sie warteten auf den Abend. Dann würde ihre Zeit kommen. Die Zeit, in der Plutons Schatten noch mächtiger wurde als jetzt bei Tageslicht.
    Einer von ihnen spürte eine Veränderung. Die Eindringlinge dachten daran, Unterstützung herbeizurufen.
    Das durfte nicht geschehen. Und so handelten die Unheimlichen, die vor Jahrtausenden zu Staub zerfielen und jetzt aus Staub wieder eine erschreckende Form annahmen. Sie handelten auf die Weise, die für sie die einfachste war.
    Und unterbanden den Notruf.
    ***
    Die Zeltbahnreste wurden zusammengerafft und auf einen großen Haufen geworfen. Bills stille Hoffnung, daß sich wenigstens ein kleiner Teil als noch brauchbar erweisen könnte, zerschlug sich. Es hätte der Arbeit mehrerer Tage bedurft, einen halbwegs vernünftigen Schutz zusammenzunähen.
    »Aber in der Hitze können wir nicht bleiben«, warnte Zamorra. »Heute ist es nicht mehr so schlimm, es geht dem Abend zu, aber morgen… Und selbst wenn wir uns alle ausziehen wie unsere beiden Grazien, hilft uns das nicht weiter.«
    »Zumal auch Kleidung Schutz vor Hitze bedeuten kann«, warf Susan Prescott ein. »Ich für meinen Teil ziehe diese Art Schutz vor.«
    »Wir können Zuflucht in den Ruinen suchen«, schlug Monica vor. »Wenn wir sie uns noch bei Tageslicht ansehen, können wir einen guten Platz auskundschaften, wo wir auch die Wagen abstellen.«
    »Aber die Reifen«, wandte Susan ein.
    »Die hundert oder zweihundert Meter kriechen die Wagen auch auf den Felgen!« winkte Monica ab. »Wir sollten…«
    Sie unterbrach sich und sah zu dem Chevrolet hinüber, in dem das Funkgerät stand. Bill Fleming und William P. Davies kletterten gerade vom Wagendach herunter. Der große Funkmast ragte jetzt kerzengerade in den Himmel.
    »Ich probiere mal, ob ich durchkomme, und gebe einen Lagebericht«, sagte der weißhaarige Davies. Er kletterte in den Wagen, der innerlich zum Backofen geworden war, seit er wieder ungeschützt in der Hitze stand.
    Die anderen hörten ihn drinnen am Gerät hantieren und es einschalten. Dann ertönte seine

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