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0219 - Das Grab im Korallenriff

0219 - Das Grab im Korallenriff

Titel: 0219 - Das Grab im Korallenriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Hexenreich vom Ende der Welt.
    Nur wenige Menschen, die sich in unzugänglichen Gebirgen aufhielten, die von den Wasserfluten nicht erreicht wurden, arme Hirten, Kaufleute, primitive Bauern und Eremiten, überlebten. Und sie kündeten ihrer Nachkommenschaft von der verheerenden Katastrophe, die eine Art prähistorische Apokalypse darstellt.
    Grommhel wußte dies alles nicht. Und er ahnte nicht, daß er bald einem Mann gegenüberstehen würde, der dies alles mit angesehen hatte, den das Geschick mehrfach in die Vergangenheit riß, damit er Gunnar mit den zwei Schwertern beistand gegen die Schwarzmagie des Amun-Re. Er, den das Schicksal die Katastrophe schauen ließ, der sich aber noch nicht daran erinnerte, weil diese Entrückungen jetzt noch in ferner Zukunft lagen.
    Noch verfügte er nicht über eine Waffe gegen Amun-Re. Doch als der Herrscher des Krakenthrons zu neuem Leben in diesen Tagen erwacht war, erkannte er ihn sofort, seinen Erzfeind. Und der Name dessen, den Amun-Re bis auf den Tod haßte, war - Zamorra!!!
    Würdevoll ringelte sich Grommhel auf seinem Leichenstein zurecht. Denn er sah mehrere Gestalten durch das grünlichblaue Wasser, in dessen oberem Teil sich das grelle Licht der Sonne brach, langsam tiefer sinken.
    Sie dachten nur an seine Krone und an den Karfunkelstein darin. Gier beherrschte ihr ganzes Wesen. Und ihr Innerstes war von Grund auf böse, niederträchtig und verschlagen.
    Sie würden ihn, den Unbekannten, töten, um in den Besitz jenes Metalls zu kommen, aus dem die Krone bestand.
    Gold! Die Menschheit hatte in all der unübersehbaren Anzahl von Jahren nichts dazugelernt. Tod! - Tod! -Immer wieder der Tod!
    Grommhel, der Alte, dürstete nicht nach dem Blut derer, die sich vorgenommen hatten, ihn, dessen Art und Wesen sie nicht begreifen konnten, kaltblütig abzuschlachten.
    Aber er würde ihnen eine Lehre erteilen und sich danach wieder zum Schlaf niederlegen.
    Denn diese Lehre würden jene Wesen, die sich in einem Anflug von Vermessenheit als »Krone der Schöpfung« betrachteten, so schnell nicht vergessen.
    Grommhel, der Alte, lauerte…
    ***
    »Wenn meine Berechnung stimmt, müßten wir bald die Küste von Barbados sichten!« sagte Michael Ullich. »Reich mir doch mal das Fernrohr, und übernimm das Steuer, Carsten!«
    Augenblicke später drehte sich das Speichenrad unter den Händen des Jungen mit dem dunklen, langen Haar und dem melancholischen Blick. Sein Freund, der mit entblößtem Oberkörper mehr einem der legendären Karibikpiraten ähnelte, kletterte schon wieder am Mast empor. Professor Zamorra hatte es sich am Bug in einer Taurolle gemütlich gemacht und döste vor sich hin. Hin und wieder blinzelte er zum Fockmast hinauf, von wo aus Ullich mit dem Fernrohr die Gegend absuchte.
    »Eine Jacht steuerbord voraus!« schrie er plötzlich wild gestikulierend. »Land muß ganz in der Nähe sein. Kurs halten, Carsten. Ha, bei Neptun, Poseidon und bei Llyrs grünem Barte, wir werden doch das Schiff noch in den Hafen kriegen. Wir…«
    In diesem Moment fuhr Professor Zamorra auf wie mit siedendem Wasser übergossen.
    »Das Amulett…«, hörten Carsten und Michael seinen abgehackten Schrei. »Das Amulett… Aber das ist doch nicht möglich… Mon dieu… So hat es noch nie reagiert…«
    »Was ist los, Zamorra?« rief Ullich, während er sich mit der Geschicklichkeit eines Artisten an einem Seil herunterrutschen ließ. Aus dem Steuerhaus wollte Carsten Möbius wissen, was es gäbe. Der Parapsychologe hatte Merlins Stern hervorgeholt und hielt die glänzende Silberscheibe mit beiden Händen.
    »Es ist… Ah, es ist wie elektrischer Strom…« stammelte er. »Bei einem Angriff der schwarzen Familie erwärmt es sich immer. Aber hier? Versucht ihr einmal. Spürt ihr etwas?«
    Professor Zamorra mußte die beiden Freunde noch einige Male nötigen, bevor sie es wagten, ihre Finger auf die ihnen vorgehaltene Silberscheibe zu legen.
    »Nichts, Zamorra! Absolut nichts!« war Michael Ullichs Kommentar. »Das Amulett ist so kühl, wie es Metall bei dieser Temperatur sein kann.« Carsten Möbius nickte zustimmend.
    Aber die beiden hatten weder magische Grundvoraussetzungen, noch waren sie medial begabt. Nur Professor Zamorra verspürte die eigenartige Kraft, die jetzt von Merlins Stern ausging.
    Nicht nur das an Elektrizität erinnernde Kribbeln, das Amulett strahlte polare Kälte aus.
    Welchen unbekannten Gegner hatte Merlins Stern geortet? Und würde er ihn besiegen können?
    ***
    Das

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