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022 - Erfolgsaussichten NULL

022 - Erfolgsaussichten NULL

Titel: 022 - Erfolgsaussichten NULL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Präzisionsinstrument, aber …«
    »… aber eins, das mitdenkt!«, fiel er ihr ins Wort.
    »Und?«
    Er lachte. »So kühl und beherrscht? Wie lange noch?«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Wie stellst du dir deine weiteren Schritte vor?«
    »Der Computer ist in deiner Hand, nicht wahr? Aber der Computer hält dich für Martha. Ich kann ihn jederzeit über diesen Irrtum aufklären, aber das will ich gar nicht …«
    »Nur zu!«, forderte Jeromee Jeri-emos Damus lächelnd auf.
    »Ich sagte: Ich will es gar nicht! Denn du kannst das besser als ich. Deshalb brauchst du auch keine Angst zu haben, dass ich dir irgendwelche Schwierigkeiten mache – so lange du in meinem Sinne handelst.«
    »Ach, ich verstehe: Martha übernimmt die Macht über den Planeten – und ich bin dabei ihr ausführendes Organ. Also übernehme ich im äußersten Fall auch alle Verantwortung. Es könnte doch schließlich sein, dass irgendwann die Kyphorer am gegenwärtigen politischen Zustand Anstoß nehmen, nicht? Dann krieg’ ich das aufs Haupt. Nicht du. Und was nutzt alle Macht über TUSTRA – gegenüber der Macht der Kyphorer?«
    »Sehr gut erkannt, Jeromee Jeri-emos Damus«, sagte sie zynisch, »und deshalb wäre es besser, du unterbindest den planetaren Alarm!«
    »Ich hätte ihn gern verhindert, aber das war selbst mir nicht möglich. Sobald der Computer endgültig begriffen hatte, was ich im Schilde führte … Und da war es auch schon zu spät zum Eingreifen. Aber ich habe es trotzdem geschafft. Ich könnte den Alarm jetzt wieder abschalten, aber wozu?«
    »Weil es besser wäre, Jeromee Jeri-emos Damus. Oder willst du, dass uns die Kyphorer vor der Zeit an den Hals gehen? Alles muss normal weiterlaufen …«
    »Ich habe nachgedacht, Martha: Was hältst du davon, wenn ich nicht nur dein verlängerter Arm am Computerpaneel bin, sondern wenn ich Weltherrscher werde? Einfach so, nur so zum Spaß?«
    Sie lachte hart. »Wie könntest du das – ein ehemaliger Sub-Prupper!«
    Es klang ihm eine Spur zu verächtlich.
    »Bravo!«, lobte er gespielt. »Allein schon, dass du das Wort in den Mund genommen hast … Sehr mutig. Bravo! Aber wisse auch, Martha, dass sich ein Sub-Prupper von einem anderen Prupper nur darin unterscheidet, dass alle anderen nicht in so asozialen Verhältnissen geboren werden. Aber das Privileg der anderen ist nicht gleichzeitig ihr Verdienst. Es kommt also nicht nur darauf an, als was man geboren wird, sondern darauf, was man daraus macht.«
    »Im Klartext: Du hast den Größenwahn! Also gut, Sub, du sollst ihn ruhig ausleben. Nicht nur jetzt, sondern immer! Die einzige Leistung, die ich von dir verlange, ist Loyalität mir gegenüber. Das reicht mir. Ich sagte schon, dass du für den Job besser geeignet bist als ich – wenn es um den Computer geht. Damit hast du die Macht und behältst sie auch auf lange Sicht. Nur – die eigentlichen Regierungsgeschäfte musst du schon jemandem überlassen, der davon etwas versteht.«
    »Antrag abgelehnt!«, antwortete Jeromee Jeri-emos Damus mit einem kalten Lächeln. »Ich bin mit deiner Art der Regierung nicht einverstanden!«
    »Ach? Na, dann will ich doch gleich einmal den Computer von den wahren Zusammenhängen in Kenntnis setzen!«
    »Meinst du wirklich, das nutzt etwas?«
    »Natürlich, Jeromee Jeri-emos Damus. Du hast mit meinem Schlüssel Zugang zum Hauptprogramm erhalten. Und jedes Mitglied des Planetaren Rates hat gewissermaßen seine Manipulationsecke, um in die Regierungsgeschäfte eingreifen zu können. Sonst hätte der Computer die Regierung längst als überflüssig erklärt und eine absolute Computerherrschaft reinsten Wassers errichtet. Dann hätten wir die Kyphorer gleich schon am Hals, denn das würden sie nicht dulden können.«
    »Nur weiter, Martha, es ist für mich sehr interessant, deinen Gedankengängen zu folgen.«
    »Tja, Jeromee, als du schließlich die Schlüssel der anderen Ratsmitglieder imitiert hast, gab es Planetenalarm.«
    »Und jetzt versuchen die anderen Ratsmitglieder daheim vergeblich, ins Programm einzusteigen. Sie ahnen in ihrer eingebildeten Hochnäsigkeit ja gar nicht, dass dies längst nicht mehr möglich ist, weil alle Umsetzer in Tustrada, wo die Koordinatenstränge von außerhalb auflaufen, in die Luft gesprengt wurden – von sieben Terroristen! Zumindest betrifft es die Hauptumsetzer. Und jetzt hat niemand mehr die Möglichkeit, hier etwas auszurichten. Es sei denn, er heißt Martha und sitzt direkt in der Zentrale!«
    Martha

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