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022 - Jagt die Satansbrut

022 - Jagt die Satansbrut

Titel: 022 - Jagt die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mit ein.
    Dann brachen die Worte plötzlich ab. Ein kühler Lufthauch durchraste das Gewölbe, und die Fackeln loderten höher. Eine rotgekleidete Gestalt trat aus einer Tür, die sich links neben der Teufelsgestalt befand. Der Rotgekleidete war groß und breitschultrig und hielt eine Kette in der rechten Hand.
    Überrascht weiteten sich meine Pupillen. Der Mann ging nicht auf der Erde, sondern er schwebte in der Luft, mindestens zehn Zentimeter über dem Boden. Hinter ihm betrat eine nackte Frau das Gewölbe. Um den Hals trug sie einen eisernen Ring, der mit der Kette, die der Unheimliche in der Hand trug, verbunden war. Das Gesicht der Frau war mit einer dichten Schicht Ruß bedeckt. Ihr Haar war pechschwarz und verhüllte ihre üppigen Brüste. Sie hatte den typisch schwerfälligen Gang einer Schwangeren.
    Der Rotgekleidete band die Kette um die Teufelsfigur, und die Schwangere kroch auf die schwarze Marmorplatte. Sie legte beide Hände auf ihren geschwollenen Bauch. Der Rotgekleidete stellte die Kupferschale mit den brennenden Holzkohlen zwischen die Beine der Frau und warf einige Kräuter ins Feuer: Ein braungrüner Rauch stieg auf und durchdrang das Gewölbe. Dann fing der Rotgekleidete zu sprechen an. Es war eine Mischung aus Rede und Gesang. Seine Stimme klang tief und wirkte betäubend.
    »Vor zweihundertsiebzig Tagen haben wir uns hier versammelt, um zu beginnen, was heute vollendet werden soll.«
    Die Schwangere wälzte sich auf dem Opfertisch hin und her. Sie stieß winselnde Laute aus, dann einen lauten Schrei.
    »Diese Frau wurde dazu bestimmt, die Braut des Satans zu sein. Ihr Körper wurde dazu ausersehen, die Frucht des Satans auszutragen. Es ist soweit. Die Geburt des Dämons mit den drei Körpern wird erfolgen. Laßt uns um die Gnade Luzifers flehen, damit seine Geschöpfe zu einem Wegbereiter unserer Idee werden.«
    Die vermummten Gestalten begannen zu singen. Sie faßten sich an den Händen und tanzten um die Schwangere und den Rotgekleideten herum. Ich wurde von den anderen mitgerissen. Der Gesang wurde immer schriller und lauter, und die Bewegungen der Tanzenden wurden rascher, die Masse geriet in Ekstase.
    Der Gesang ging in wüste Beschimpfungen über, die sich alle gegen den katholischen Glauben richteten.
    Der Rotgekleidete hob schließlich die Arme, und die Tanzenden blieben stehen. Ich rang nach Atem. Er senkte die Arme, und wir drehten uns alle um. Und wieder begann der Tanz.
    »Satan, erhöre uns!« brüllten sie – und ich mit.
    Das Schreien der jungen Frau wurde unmenschlich. Wir tanzten im Kreis. Ich wagte nicht, den Kopf zu wenden. Dann gingen die Schreie der Frau in ein leises Winseln über.
    Villanovanus hatte mich informiert, daß heute etwas Schreckliches geschehen sollte. Vor genau zweihundertsiebzig Tagen hatten sich die Teufelsanbeter unter Asmodis Führung – niemand anders konnte sich unter der roten Kutte verbergen – versammelt und eine Jungfrau geschwängert, beschimpft und besudelt. Es war die Zeugung eines Super-Dämons geplant worden, der heute geboren werden sollte.
    Die Schwangere war nun still, doch wir tanzten weiter. Der Boden schien zu beben; ein lauter Knall war zu hören, und der Raum wurde in blendendweißes Licht getaucht. Risse zeigten sich im Gewölbe, und einige Steine fielen zu Boden. Schwefelgeruch hing in der Luft.
    Die Vermummten warfen sich auf den Boden. Sie drückten die Stirn gegen die harten Steine und schwiegen. Lautes Donnern erfüllte das Gewölbe. Der Boden wellte sich. Blasen bildeten sich, und Sandfontänen wurden hochgeschleudert. Die Welt schien unterzugehen. Das Gewölbe wankte, und ich fürchtete, daß es jeden Augenblick einstürzen würde.
    Dann war ein lauter klagender Schrei zu hören. Ich zuckte zusammen, und mein Herz schlug rascher. Ich wollte mich aufrichten, doch eine unsichtbare Kraft drückte mich stärker zu Boden. Schmatzende Geräusche drangen an mein Ohr. Das Splittern von Knochen vermischte sich mit gierigen Schlucklauten – es klang, als würde ein Löwe die Leiche seines Opfers verschlingen.
    Wieder versuchte ich den Kopf zu heben – vergebens. Die unsichtbare Kraft war stärker. Mein Kopf dröhnte, als befänden sich hundert Glocken in meinem Hirn. Mir wurde übel. Grauenhafte Gedankenfetzen strömten auf mich ein. Ich zitterte am ganzen Leib.
    Dann war es plötzlich ruhig, und ich konnte mich wieder bewegen.
    »Steht auf!« hörte ich die Stimme des Rotgekleideten. »Es ist getan.«
    Schwankend richtete ich mich

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