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0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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analysieren läßt. Vielleicht haben wir Glück..."
    „Auf unser Glück würde ich mich an eurer Stelle nicht mehr verlassen, Tako. Ich glaube, es ist endgültig vorbei. Dabei habe ich mir immer gewünscht, im Bett zu sterben. An Altersschwäche, weißt du...? Bis dahin wären zwar noch etliche Jahrhunderte vergangen, und ich hätte vielleicht noch erlebt, daß ich einen Sohn oder eine Tochter bekäme, aber - Pech! Es hat nicht sollen sein, sprach der Dichter..."
    „Gehen wir", mahnte Ras ungeduldig. Seiner Meinung nach war jedes Wort reine Zeitverschwendung. Jede Sekunde war kostbar und würde unter Umständen über Leben und Tod entscheiden. „Es ist nicht weit. In zwei oder drei Sprüngen schaffen wir es leicht."
    Sie stießen sich ab und segelten fast schwerelos über Spalten und Abgründe dahin. Mit den Steuerdüsen regulierten sie den Flug und die Richtung. Sanft landeten sie schließlich dicht neben den aufragenden Felsen, die stellenweise bis zu hundert Meter hoch waren.
    In einer Senke fanden sie geeignete Brocken, die klein genug waren, um analysiert werden zu können.
    Tako und Gucky setzten sich, um sich von der Anstrengung zu erholen. Ras war unermüdlich. Er schien Kraftreserven zu besitzen, von denen er selbst nichts geahnt hatte. Er sammelte drei kleinere Brocken ein und holte sie in das Innere seines Anzuges.
    Nacheinander ließ er sie analysieren.
    Die ersten beiden Analysen waren negativ. Keine Spur von Sauerstoff. Erst in der dritten Probe ließen sich geringfügige Spuren des lebenswichtigen Elementes feststellen.
    „Nun?" fragte Tako gespannt.
    Ras faßte das Ergebnis seiner Untersuchung zusammen: „Es ist wenig, sehr wenig. Wenn wir unsere drei Konverter einsetzen, könnte es uns vielleicht gelingen, gerade soviel Sauerstoff herzustellen, daß wir weiterleben können. Wir hätten dann jedoch nichts anderes zu tun, als Proben einzusammeln und in den Konverter zu bringen - und dabei müßten wir noch darauf achten, daß wir das richtige Gestein finden. Wenn ihr mich fragt: die beste Lösung ist es nicht."
    „Aber immerhin eine!" knurrte Gucky. „Wie sollen die Steine denn aussehen?"
    „Das spielt keine Rolle, denn äußerlich kann man sie nicht unterscheiden. Wir müssen eben Glück haben, das ist alles.
    Wir haben noch für zwanzig Stunden Luft. Ich schlage vor, wir suchen eine Stelle, an der es mehr loses Gestein gibt. Hier wissen wir in ein paar Stunden schon nicht mehr, was wir nehmen sollen.
    Wenn wir eine Art Steinbruch entdecken, und wenn es die richtige Sorte von Gestein ist, schaffen wir es vielleicht, einen gewissen Vorrat von Sauerstoff zu erzeugen."
    Man sah Gucky an, daß ihm so ziemlich alles egal war. Sein Lebenswille war fast erloschen. Er hatte sich mit seinem Schicksal abgefunden, und wenn er nicht aufgab, dann nur deshalb, um seinen beiden Freunden nicht zur Last zu fallen.
    Ras und Tako nahmen ihn zwischen sich. Mit einem Stoß verließen sie das Hochplateau und schwebten langsam in die Höhe. Sie schalteten die Steuerdüsen der Anzüge ein und flogen parallel zur Oberfläche in geringer Höhe dahin. Ihre Augen hatten sich nun soweit an das Zwielicht gewöhnt, daß sie ohne Schwierigkeiten sehen konnten. Längst waren die Schutzblenden zurückgeschoben worden.
    Die vielen Sterne gaben soviel Licht, daß die Felsen Schatten warfen. Es war so hell wie in einer irdischen Vollmondnacht. Im Vergleich dazu jedoch waren die Schatten nur schwach, weil das Licht fast gleichmäßig von allen Seiten kam und die Schattenwirkung wieder zum Teil aufhob.
    In den Schluchten leuchtete es weiß. Auch dort mußte also Schnee liegen - Schnee aus Ammoniak. Wenigstens Wasserstoff und Stickstoff gab es genug, aber ohne Sauerstoff war es wertlos.
    Sie flogen fünfhundert Kilometer, dann sagte Ras plötzlich: „Dort unten, am Fuß des langen Gebirgszuges. Wenn es dort kein Geröll gibt, finden wir es nirgendwo."
    Sie schalteten die Antriebe aus und segelten langsam nach unten. Sanft berührten sie unweit des Steilhanges den Boden und sahen sich um. Es gab Geröll genug. In allen Größen lagen die Gesteinsbrocken umher, und man brauchte sie nur aufzuheben.
    Einige von ihnen besaßen einen gelblichen Schimmer.
    „Gold", brummte Tako verächtlich.
    „Noch nie in meinem Leben habe ich empfunden, wie wertlos es ist."
    „Wäre es wenigstens verrostetes Eisen, dann hätten wir Aussicht, mehr Sauerstoff zu finden." Ras schnaubte wütend.
    „Gold, pah...!" Gucky erwachte aus seinem

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