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0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Soweit ich feststellen kann, ist die relative Geschwindigkeit zu uns gering. Wir holen ihn leicht ein." Ras räusperte sich. „Ich glaube nicht, daß wir das finden, was wir am nötigsten brauchen."
    „Sauerstoff?" Tako ließ sich nicht in seinen Berechnungen stören. „Es genügen Sauerstoffverbindungen, um uns mit Atemluft zu versorgen. Ich würde die Hoffnung nicht so schnell aufgeben."
    Ras gab keine Antwort.
    Schweigend und verbissen arbeiteten die beiden Männer, während der Mausbiber weiterschlief. Sie schalteten die kleinen Treibdüsen ein, die ihren Anzügen die gewünschte Richtung und eine geringfügige Beschleunigung verliehen. Schon nach wenigen Minuten konnten sie registrieren, daß sie sich schnell dem dunklen Kleinplaneten näherten.
    Zwei Stunden vergingen, dann begann der unbekannte Planet die dahinterstehenden Sterne deutlich sichtbar abzudecken. Er wurde von Minute zu Minute größer, und bald waren Ras und Tako gezwungen, die Bremsdüsen einzuschalten.
    Es sah aus, als fielen sie in ein schwarzes Loch hinein. Ringsum standen unzählige Sonnen, deren Licht unerträglich gewesen wäre hätten die Männer nicht die Blendscheiben vor die Helme geschoben. Allmählich nur gewöhnten sich ihre Augen an das Dämmerlicht, das auf der Oberfläche des Planeten herrschte.
    Einzelne Konturen waren bereits zu erkennen. Es war völlig ausgeschlossen, daß auf dieser einsamen und kalten Welt Leben vorhanden war. Der Planet war nichts als ein riesiger Felsbrocken, der seine Bahn durch das Nichts zog.
    „Wir fallen zu schnell", sagte Ras nach einem Blick auf die Instrumente seines Raumanzuges. „Vielleicht wäre es besser, die Antigravanlage einzuschalten.
    „Die Anziehungskraft ist sehr gering, höchstens Nullkommaeins.
    Ein Zehntel der Erdgravitation. Abbremsen, Ras."
    Gucky begann sich zu rühren. Er schlug die Augen auf und sah sich um. Es dauerte ziemlich lange, bis er begriff was geschah.
    „Wollt ihr da vielleicht landen?" fragte er schwach. Man merkte seiner Stimme an, wie schwer ihm jedes Wort fiel. „Welchen Sinn soll das haben?" Tako erklärte es ihm. Er schloß: „Wir müssen jede Möglichkeit in Betracht ziehen, Gucky. Selbst die daß wir Sauerstoff in gefrorenem Zustand finden. Mit unseren Geräten können wir ihn lösen und in die Konverter schieben. Einer muß dabei dem anderen helfen. Wenn wir die Behälter neu auffüllen können, erhalten wir weiter zehn Tage Frist."
    „Wie lange habe ich geschlafen?"
    „Fast vierundzwanzig Stunden. Wir haben dich nicht geweckt, denn du bist der Schwächste von uns."
    Gucky begann mit Armen und Beinen zu rudern.
    „Na gut, ich bin vielleicht etwas müde, aber denkt nur nicht, ich mache jetzt schlapp. Wie soll man teleportieren können, wenn dauernd diese Gravitationsstürme dazwischenkommen? Übrigens - hier sind ja keine. Warum teleportieren wir nicht einfach zur Oberfläche hinab? Wir ersparen uns damit Zeit und Treibstoff."
    „Wir wollten dich nicht wecken", wiederholte Tako geduldig.
    „Jetzt können wir von mir aus springen. Ras, schalte die Triebwerke ab."
    Sie näherten sich soweit aneinander, daß sie sich berührten. Der Kontakt der Raumanzüge genügte für einen gemeinsamen Teleportationssprung.
    Tako übernahm die Führung. Er fühlte sich noch ziemlich frisch und konnte es wagen, die anderen beiden mitzunehmen. Sollte ein zweiter Sprung notwendig sein, konnte Ras ihn durchführen.
    Sie schwebten nun in einhundert Kilometern Höhe über dem öden Planeten, der mit Felsengebirgen und schroffen Graten und grundlosen Spalten bedeckt war. Der Anblick der toten Welt war alles andere als ermutigend.
    „Dort!" sagte Ras plötzlich und deutete nach unten. „Auf den Gipfeln der Gebirge schimmert es weiß. Gefrorene Atmosphäre wahrscheinlich."
    „Ich sehe es." Tako visierte das Ziel optisch an und konzentrierte sich zum Sprung. „Wir werden ganz in der Nähe landen."
    Sie entmaterialisierten und standen, als sie wiederverstofflicht waren, auf einem felsigen Hochplateau, das sich bis zum nahen Horizont erstreckte. Die Oberfläche war nicht so glatt, wie sie von oben her ausgesehen hatte. Es gab tiefe Schluchten flache Senken und gratige Erhebungen. Trotz ausgeschalteter Antigravfelder fühlten sie sich leicht und unbeschwert. Mit einem einzigen Satz konnten sie Hunderte von Metern zurücklegen, wie auf einem kleinen Asteroiden.
    „Geringe Dichte", konstatierte Ras. Daher auch keine Atmosphäre. Seht, dort liegt Schnee. Es sind nur geringe

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