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0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reste, aber vielleicht genügen sie."
    Die weißen Flecke erinnerten an Schneereste im Hochgebirge während des Frühjahrs. Aber sie waren weiß geblieben. Hier gab es keinen Staub, der sich darauf ablagern konnte.
    Ras schritt auf den Rand des nächstbesten Schneefeldes zu und blieb davor stehen.
    „Es muß schon Jahrtausende hier liegen. Niemand hat es berührt oder etwas davon weggenommen. Wenn der Planet wirklich einmal eine Atmosphäre besaß, so muß sie sich zum größten Teil verflüchtigt haben. Die Anziehungskraft ist zu gering. Nur der Rest konnte sich niederschlagen. Es ist nicht viel, aber für unsere Zwecke reicht es."
    „Wenn Sauerstoff dabei ist", warnte Tako vor verfrühtem Optimismus.
    „Ich atme jetzt alles, wenn es nur gasförmig ist", erklärte Gucky wütend. Er hatte die Sauerstoffzufuhr derart gedrosselt, daß seine Lungen nur soviel erhielten, wie gerade notwendig war. Er fühlte sich müde und schlapp. Die geringe Schwerkraft half ihm, sich auf den Beinen zu halten. Noch ein paar Stunden, dann war es vorbei, wenn keine Rettung eintraf. Rettung...? Woher?
    Er sah hinauf in den sternenübersäten Himmel. Tausende von Sonnen, die vielleicht Sauerstoffplaneten hatten. Aber die Sonnen standen so nahe beieinander, daß ihre Gravitationsfelder sich überlappten und gefährliche Wirbel hervorriefen, die jeden Teleportersprung zu einem lebensgefährlichen Experiment werden ließen. Der Raum war voller Energie, die von Sonne zu Sonne floß und Störungen fünfdimensionaler Natur erzeugten, von denen man sich keine Vorstellung machen könnte.
    Gucky seufzte. Nein, von da war keine Rettung zu erwarten. Und wenn Rhodan mit zehntausend Schiffen das Zentrum der Milchstraße absuchte, sie würden die Gesuchten niemals finden.
    Wenigstens nicht durch einen Zufall.
    Aber Sauerstoff würde neue Kräfte bedeuten. Vielleicht konnte man wieder teleportieren, alle drei Teleporter gemeinsam.
    Ungeheure Entfernungen konnten zurückgelegt werden, hinaus aus dem Zentrum, mehr hinein in die sternenarmen Räume. Dort waren die energetischen Störungen geringer. Man fand vielleicht eine geeignete Welt...
    Ras bückte sich und nahm eine Probe des Schnees auf. Er betrachtete die weißen Kristalle aufmerksam, aber mit bloßem Auge ließ sich nichts feststellen.
    „Der Analysator", erinnerte ihn Tako. „Er wird uns die Antwort geben können."
    Ras nickte. Er drehte sich ein wenig seitwärts um die Schneeprobe durch die winzige Luftschleuse in den Raumanzug zu bekommen. Als das geschehen war, schob er sie in den Analysator. Zuerst mußte festgestellt werden, aus welchen Elementen der Schnee bestand, ehe man ihn in den Konverter gab.
    Es dauerte zehn Minuten. Im Helm des Afrikaners leuchteten die Kontrollämpchen auf. Tako stand dicht neben ihm und wartete auf das erlösende Wort. Aber Ras sagte nichts. Er beobachtete nur die erleuchteten Skalen, auf denen chemische Zeichen zu sehen waren. Es waren zwei.
    „Nun, was ist, Ras? So sprich doch endlich!"
    Ras schüttelte den Kopf.
    „Es ist Ammoniak, reines Ammoniak. Stickstoff und Wasserstoff.
    Nicht eine Spur von Sauerstoff."
    „Vielleicht finden wir an einer anderen Stelle..."
    „Machen wir uns doch nichts vor", unterbrach ihn Ras. „Wenn hier nur Ammoniak zu finden ist, warum sollte es an einer anderen Stelle Sauerstoff geben? Die chemischen Bestandteile waren gleichmäßig in der ehemaligen Atmosphäre verteilt, als sie sich niederschlugen und gefroren. Nein, hier gibt es keinen Sauerstoff."
    Er sah in eine andere Richtung, wo schroffe Felsen einen Teil des Horizontes verdeckten. „Wenigstens nicht im Schnee."
    Tako folgte seinem Blick.
    „Du meinst, wir sollten es mit den Felsen versuchen?"
    „Wir haben keine andere Wahl."
    Gucky hatte sich längst auf einen Stein gesetzt und mischte sich nicht in die Unterhaltung ein. Man sah ihm nicht an, wie schwer ihn die neuerliche Enttäuschung mitnahm. Noch nie in seinem langen Leben war der Mausbiber in einer so hoffnungslosen Lage und dem Tod so nahe gewesen wie jetzt. Es gab einfach keinen Ausweg mehr Sie saßen auf einem unbewohnbaren Dunkelplaneten, irgendwo im Zentrum der Milchstraße, Lichtjahre von einer möglichen Rettung entfernt, und sie hatten nur noch für zwanzig Stunden Atemluft. „Willst du hier warten?" fragte Tako den Mausbiber. Gucky erhob sich langsam.
    „Wohin wollt ihr? Ich bin schon zu faul, eure Gedanken zu lesen."
    „Hinüber zu den Felsen. Dort finden wir loses Gestein, das sich leichter

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