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0220 - Die Stunde der Ghouls

0220 - Die Stunde der Ghouls

Titel: 0220 - Die Stunde der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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bekam Professor Zamorra, als er fast bis zum Gürtel sich in die Grabkammer hatte hineingleiten lassen.
    Als hätte der Satan Alarm geblasen, fuhren die Ghouls empor. Professor Zamorra starrte in Augen, aus denen grenzenloser Haß und bestialische Wildheit sprühte.
    Er schwang das Amulett. Zwei -dreimal traf Merlins Stern. Quietschend und kreischend gaben zwei der Ghouls ihre Existenz auf. Aber die anderen versuchten, Professor Zamorra zu packen.
    Wie Enterhaken krallten sich die Nägel in die Jacke Zamorras. Zentimeter um Zentimeter fühlte er, wie ihn die Bestien in die Höhle hineinzogen.
    Er schrie und brüllte, während er verzweifelt versuchte, sich mit dem Amulett weitere Angreifer vom Halse zu halten.
    Aber in ihrer teuflischen Intelligenz schienen die Ghouls die Kräfte des Amuletts richtig einzuschätzen. Sie blieben außer Reichweite, und die Kraft von Merlins Stern verpuffte ins Leere.
    Wenn es den Ghouls wirklich gelang, ihn in die Grabkammer hineinzuziehen, war er zweifellos verloren.
    In diesem Augenblick merkte er, wie ihn jemand an den Füßen festhielt. Und er wußte auch, wer dieser Jemand war.
    Nur ob Carsten Möbius die Kräfte besaß, ein Tauziehen mit den Leichenfressern zu gewinnen, das war fraglich.
    Vor allem dann, wenn er, Professor Zamorra, das Tau war…
    ***
    Carsten Möbius war nicht der Typ, der sich ohne Überlegung in ein tödliches Abenteuer stürzte. Was immer sich hinter diesen Felsen abspielte, es hatte bestimmt mehr Körperkräfte als er. Und da er wußte, daß Zamorra den Revolver bei sich trug, benötigte er eben eine andere Waffe.
    Im Kofferraum des Mercedes fand er das Geeignete. Den Wagenheber. Und eine ziemlich große Kabeltrommel.
    Er stieß einen Pfiff aus. Mochte Allah und der Prophet wissen, wozu der Taxi-Besitzer ein solches Kabel brauchte, ihm konnte es jetzt vielleicht gute Dienste leisten. Vielleicht benötigte er im Inneren des Berges ein Kletterseil…
    Als er die große Stablampe fand und feststellte, daß die Batterien völlig intakt waren, stieß er fast einen Freudenschrei aus. Die kurzen Minuten zum Nachdenken hatten sich gelohnt. Er hatte eine ganz passable Ausrüstung für die Erforschung der Höhle beisammen.
    Der Lichtkegel der Stablampe fraß sich in die Dunkelheit, als Carsten Möbius vorwärts kroch. Und dann sah er Zamorras Beine zucken, während vor ihm ein Lärm begann, als würden zwanzigtausend kleine Teufelchen eine Party feiern.
    So schnell es ging, robbte er heran. Und hielt Zamorras Beine fest.
    »… feste, Carsten! Zieh mich raus!« hörte er Zamorra brüllen. »Wenn die mich hier drinnen haben, ist es zu spät… !«
    »Können vor Lachen!« keuchte Möbius, der alle Kräfte anstrengte. »Aber warte mal, ich habe da eine Idee…«
    Und ohne loszulassen, band er das Ende des Kabels um Zamorras Füße. Und es gelang ihm, durch die kleine Öffnung zwischen dem Rücken des Parapsychologen und der Felsdecke die brennende Stablampe in die Grabkammer zu rollen.
    Mehr reflexartig griff Professor Zamorra danach. Dann traf der Strahl der Lampe einen der Ghouls mitten im Gesicht. Die Bestie wich vor der Lichtquelle zurück.
    »Halt sie dir damit vom Leibe!« hörte er Carstens Stimme. »Und bereite dich schon mal auf eine unangenehme Rutschpartie vor!«
    Was der Millionenerbe damit meinte, wußte Zamorra nicht. Nur der Zug an den zusammengebundenen Beinen ließ nicht nach…
    ***
    Dumm kann man sein - man muß sich nur zu helfen wissen.
    Carsten Möbius war zwar nicht dumm. Aber zu helfen wußte er sich immer. Und auch aus dieser verfahrenen Situation konnte er nur versuchen, daß Beste zu machen, indem er improvisierte.
    Seine menschlichen Kräfte waren zu schwach, Zamorra den Griffen der Ghouls zu entreißen. Aber die vielen Pferdchen unter der Motorhaube des Wagens mochten es schon schaffen.
    Vorausgesetzt natürlich, daß das Kabel lang genug war.
    Und daß der Franzose die Aktion einigermaßen heil überstand.
    Denn das, was die Ghouls mit ihm machen würden, wäre er erst einmal in ihrer Gewalt, das würde er ganz gewiß nicht heil überstehen.
    Unter solchen Gedanken war der Millionenerbe die Strecke zurückgerobbt. Der alte, aber robuste Jeansanzug hatte sich wieder mal bewährt und war heil geblieben. Aber das nahm Möbius nur am Rande war.
    Viel eher bemerkte er, daß ihm und Zamorra unmißverständlich das Glück zugelächelt hatte.
    Das Kabel war lang genug.
    Und Carsten hatte den Wagen rückwärts an die Höhle herangefahren, da er im

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