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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Befehlsübermittlungsstation.
    Kein Wort, das während der Verhöre von beiden Seiten gesprochen worden war, war der schillernden Kugel entgangen.
    Sie war zu einem Alptraum für die Terraner geworden.
    Noch bedeutungsvoller war jedoch die Erkenntnis gewesen, daß die Maahks tatsächlich nicht mit den sogenannten Meistern der Insel identisch waren. Zwar hatte man das ohnehin bezweifelt, aber die abschließende Erkenntnis hatte den Todgeweihten doch einen Schock versetzt. Die Fragen, Einwürfe und minutenlangen Anweisungen, die aus dem Lautsprechersystem des schwebenden Roboters hervorgedrungen waren, hatten die Terraner nicht verstehen können. Oskar benutzte eine unbekannte Sprache.
    Immerhin hatte man jedoch aus den Reaktionen der verhörenden Maahkoffiziere und aus der anschließenden Fragestellung ungefähr erraten können, was die unheimliche Maschine gesagt und befohlen hatte.
    Eine Tatsache stand klipp und klar fest: Die Methans von Apha-Zentra waren Befehlsempfänger. Selbst geringfügige Entscheidungen trafen sie nicht selbst.
    Der Angriff auf die Milchstraße war eine beschlossene Sache.
    Die in Kraahmak geführten Unterhaltungen waren von den Agenten einwandfrei verstanden und registriert worden. Man wußte nur noch nicht, wie und wo die Großoffensive stattfinden sollte. Beweggründe der Vernunft waren nicht anerkannt worden.
    Den Maahks schien es völlig gleichgültig zu sein, ob ein Krieg gegen Terra und die anderen humanoiden Völker der Galaxis militärisch erforderlich und sinnvoll war oder nicht. Man war den entsprechenden Einwänden der Terraner mit stereotypen Redewendungen ausgewichen. Dieses Verhalten stand nicht im Einklang mit dem Denkvermögen der Lebewesen, die Lordadmiral Atlan als hervorragende Soldaten und niemals versagende Logiker kennen gelernt hatte.
    Sörlund war gezwungen gewesen, seine Taktik zu ändern. Mit logischen Einwänden und überzeugungsvollen Worten war er nicht weitergekommen.
    Nach dem vierten Verhör, das unter anderem eine ergebnislos verlaufene Hypnobehandlung mit sich gebracht hatte, waren die fünf Terraner wie üblich in die Kaulquappe zurückgebracht worden.
    Die Maahks hatten sich nicht die Mühe gemacht, für die sauerstoffatmenden Besucher eine geeignete Kammer zu bauen.
    Die ALTAI diente ihnen nach wie vor als Wohnsitz.
    Außer einem Stromreaktor, der Energie für die Klimaanlage und die ständig laufenden Schwerkraftabsorber lieferte, standen alle anderen Aggregate still. Die Maahktechniker hatten sehr genau gewußt, wie man mit einem Raumschiff umzugehen hatte, dessen konstruktive Details weitgehend mit der arkonidischen Bauweise übereinstimmten.
    Die fünf Todgeweihten hatten in den Verhörpausen in ihrem eigenen Schiff gesessen, das für sie nutzlos geworden war. Sie hatten sich auch nicht bemüht, die ausgebauten Schaltanlagen zu ersetzen. Ein Start wäre ohnehin gleichbedeutend mit dem sofortigen Abschuß gewesen.
    Nachdem alle Argumente über das Zwecklose eines Überfalls verpufft waren, hatte das kleine Positronengehirn der ALTAI noch, eine Möglichkeit ermittelt, mit der ein Angriff eventuell zu verhindern war: Die fünf Agenten mußten ungeachtet der vorangegangenen Verhandlungstaktik versuchen, einen psychologischen Abschreckungsfeldzug durchzuführen. Dazu war es erforderlich, die letzten Tricks einzusetzen und nur noch mit der angeblichen Macht des Solaren Imperiums zu operieren. Die neue Devise hieß imponieren und erschrecken.
    Sie standen wieder in dem sechseckigen Saal. Der geschliffene Steinboden erzitterte unter den Vibrationen gewaltiger Maschinen.
    Rechts lagen die Verhörräume der medizinischen Station. Links gab es Zimmerfluchten mit physikalischen Gerätschaften, die ebenfalls von der Maahk-Abwehr benutzt wurden. Die fünf Terraner trugen ihre relativ schweren Schutzanzüge. Der Luftdruck wäre ohne die Abwehrfelder tödlich gewesen, da eine Druckanpassung bei den zahlreichen Aus und Einschleusungsmanövern nicht ratsam war.
    Die glockenförmigen Panzerplasthelme erlaubten einen guten Rundumblick. Klimaanlagen und Luftversorgung arbeiteten so exakt, wie man es von terranischer Präzisionsarbeit erwarten konnte.
    Ein übler Trick der verhörenden Geheimdienstoffiziere bestand darin, hier und da die Schwerkraftabsorber der Raumanzüge abzustellen und die Terraner übergangslos den 2,45 Gravos des Planeten Alpha-Zentra auszusetzen.
    Beim vierten Verhör hatten sie eine Viertelstunde lang am Boden gelegen und mit dem Erstickungstod

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