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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter uns nicht. Es geht mir auf die Nerven."
    „Wenn er vor mir zu einem Marmorstandbild erstarrt, werde ich ihm wahrscheinlich gegen das Schienbein treten", überlegte Hegete laut.
    „Vielleicht auch gegen eine andere Stelle."
    „Ruhe", verlangte Sörlund gebieterisch.
    Hegete grinste spöttisch.
    „Der Kommandant hat sich soeben angestrengt. Überfordert ihn nicht. Ruhe an Bord. Was machen wir mit den fünf Maahks?
    Lassen wir sie hinaus oder nicht?"
    Haigor Sörlund erhob sich ächzend aus dem Sessel und massierte seine Hüften.
    „Wir lassen Sie hinaus. Imar, klar zum Schleusenmanöver.
    Harper und Son-Hao halten vorsichtshalber die Schockstrahler bereit. Ich habe das dumpfe Gefühl, als wären unsere Freunde mit dem Hinauswurf nicht einverstanden."
    Er ging zur Druckkammer hinüber und führte das kleine Simultangerät an die Lippen.
    „Wir sollen Sie ausschleusen. Befürchten Sie nichts. Die Lage ist gut. Sagen Sie GREK-1 die Wahrheit und berichten Sie ihm, was Sie beim Angriff der Festung, nach deren Abschuß und während Ihrer Landung auf Kahalo erlebt haben. Das genügt völlig. Wenn Sie den hiesigen Kommandanten noch davon überzeugen können, daß wir keine Überläufer im üblichen Sinne sind, sondern eine Art von Märtyrern, so wäre ich Ihnen dankbar. Sind Sie fertig?
    Raumanzüge geschlossen?"
    „Sie hätten auf uns hören sollen, Kommandant", entgegnete der Sprecher. „Nun ist alles vorbei."
    „Ich verstehe kein Wort. Wir sind doch einigermaßen freundlich aufgenommen worden, oder?"
    „Denken Sie an mich, wenn Sie zu der gegenteiligen Meinung gekommen sind." Imar Arcus überprüfte die äußeren Schleusentore der Zelle und öffnete die Ventile der Innentore. Die unter Überdruck stehende Giftatmosphäre der Kammer zischte in den kleinen Ausgleichsraum hinein.
    Das Innenschott glitt auf, die fünf Maahks betraten die Druckkammer und verschlossen das Schott. Die Pumpen preßten das Giftgemisch in den Aufenthaltsraum zurück.
    Als die Atemluft aus den Räumen der Kaulquappe in das Vakuum strömte, und die Automatik des Außenschotts auf Grün umschaltete, waren die Maahks vorübergehend von ihren natürlichen Lebensbedingungen abgeschlossen.
    Sie marschierten hintereinander in die Zentrale hinein. Son-Hao und Cole Harper standen vor dem zentralen Panzerluk, hinter dem der Antigravlift begann.
    Die Methans machten wider Erwartung keine Schwierigkeiten.
    Ohne ein Wort zu verlieren, schwebten sie nach unten und warteten in der Bodenschleuse auf den Druckausgleich.
    Die Terraner beobachteten sie mit steigender Unruhe. Als die Außenluken aufglitten und die giftige Luft des Planeten Alpha- Zentra in den Raum pfiff, öffneten die Maahks ihre Helme. Sörlund schaute durch die Sichtluken zu den glitzernden Augen auf den Graten der monströsen Köpfe hinüber.
    „Mir ist, als würden sie weinen", flüsterte Harper. „So sehen Delinquenten aus."
    „Quatsch", behauptete Hegete. „Sie gehören zu den Bewohnern dieser Welt. Man wird sie nicht gleich hinrichten, nur weil sie es nicht verhindern konnten, in terranische Gefangenschaft zu geraten. Oh - man schickt sogar eine Abordnung zu ihrem Empfang."
    Sörlunds Gesichtsfalten hatten sich vertieft. Er schaute düster auf die Bildschirme. „Abordnung? Wie gefällt euch der Begriff Exekutionskommando? Ich kann mir nicht helfen, aber seit einigen Minuten habe ich das Gefühl, als hätte ich Magengeschwüre. So übel ist mir." Die fünf Maahks gingen dem bewaffneten Kommando entgegen. Dann stellten sie sich nebeneinander auf und nahmen eine eigentümliche Haltung an. Sie preßten die geballten Hände gegen die Schultern und spreizten die Beine. Es sah aus, als müßten sie anrollenden Wogen standhalten.
    Sörlund schloß die Außentore der Mannschleuse und schaltete die untere Bildbeobachtung ein. Die Szene wurde deutlicher erkennbar. De fünf Maahks standen wenige Meter vor einem Landbein. Der Schlagschatten der ALTAI hüllte sie nicht mehr ein.
    Zehn Uniformierte traten auf die entlassenen Gefangenen zu.
    Einer der Fremden schien ein hoher Offizier zu sein.
    Er schritt die Linie der Strammstehenden ab und stellte eine Reihe von Fragen. „Na also", meinte Hegete. „Wer fragt, verurteilt nicht. Wenigstens nicht sofort. Warum wollten uns die Burschen laufend dazu überreden, ihnen das Kommando zu übergeben?
    Wohin hätten sie die ALTAI gebracht?"
    Sörlund wußte es auch nicht. „Bestimmt nicht zu diesem Raumhafen. Das Verhör dauert aber lange."
    „Bis

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