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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warteten. Der Kommandant war ebenfalls anwesend.
    Der blickfangende Teil der Maschine war ein glockenförmiger Gitterkäfig mit einem Durchmesser von etwa sieben Metern. Die Abdeckhaube der Gitterglocke bestand aus einer soliden Metallplatte, in der zahlreiche Kabel mündeten.
    GREK-1 der Schiffskommandant, benutzte einen kleinen Simultanübersetzer aus den Beständen des terranischen Raumschiffes. „Legen Sie Ihre Schutzanzüge ab und entkleiden Sie sich." Sörlund begann innerlich zu zittern. War das ein Verhör?
    Hatte man neuartige und bisher noch nicht verwendete Hypnosegeräte herbeigeschafft? „Ich denke nicht daran, mich auszuziehen", schrie Arcus. „Machen Sie doch keine Umstände.
    Ziehen Sie sich aus. Oder sollen wir Sie paralysieren?"
    „Ausziehen", befahl Sörlund ruhig. „Beherrsche dich, Imar. Es hat keinen Zweck. Was haben Sie mit uns vor, Kommandant?"
    „Dies ist ein Verhör. Sie werden keine Schmerzen empfinden.
    Nun machen Sie schon!"
    Cole Harper legte seinen Raumanzug ab. Zehn Minuten später standen die fünf Terraner nackt vor den Maahks. Son-Hao trug ein silbernes Kettchen um den Hals. Er mußte es abgeben.
    Dann schritten sie die Stufen zu der Plattform hinauf, die von dem Gitterkäfig umschlossen wurde.
    Ein Antigravitationsfeld ergriff sie und machte die Körper schwerelos. Sie schwebten sanft empor, wurden von der Kuppelplatte abgestoßen und von einer automatischen Feld- justierung im Zentrum des Käfigs festgehalten.
    Nur Hegete Hegha und Imar Arcus ließen einige Kommentare hören. Sie waren nicht besonders liebenswürdig.
    „Ruhe, seid vernünftig", bat Haigor Sörlund. „Ein Antigravfeld ist keine Hinrichtungsmaschine. Solange man mir keine Elektroden durch die Schädeldecke bohrt, will ich ganz zufrieden sein."
    Der Schiffskommandant lachte. Er schien zu begreifen, wie unwirklich die Situation für die Terraner war.
    Dieses Lachen, das wie ein Grollen aus dem Mikrolautsprecher des Simultanübersetzers hervordrang, weckte in Haigor Sörlund ein Gefühl plötzlicher Panik.
    Er wollte den Kopf anheben, aber es gelang ihm nicht mehr. Die Fesselfelder hatten ihn und die vier anderen Männer eingehüllt.
    Dann versuchte Haigor, das Gespräch zu belauschen. Außer einigen Begriffen, die er nicht zu deuten wußte, vernahm er nichts.
    Die Gitterstäbe flammten auf. Eine Energieflut zuckte an ihnen nach oben und verschmolz mit den Polen der Deckenplatte. Man konnte durch die Energiewand hindurchsehen, aber sie verzerrte die Eindrücke und absorbierte auch die Schallwellen.
    Hegete rief. Niemand hörte ihn. Er vernahm nicht einmal seine Stimme. Dann wartete er auf den Schmerz, der nach dieser Energieflut unbedingt kommen mußte.
    Hegete hatte sich jedoch getäuscht. Der Kommandant hatte die Wahrheit gesprochen. Dieses Verhör erzeugte keine Qualen.
    Als Hegete bemerkte, daß er seine Freunde weder anrufen noch berühren konnte, schwieg er. Sörlund und Harper schwebten rechts von ihm. Son-Hao und Arcus waren seitlich links in das Feld eingeordnet worden. Die Zeit verrann. Sie konnten einwandfrei atmen, denken und sehen. Allein das Gehör schien unter dem Feld zu leiden. Sörlund vernahm nur ein dumpfes Brausen. Es war der Arbeitston von unbekannten Maschinen.
    Nach etwa einer Stunde erlosch der Gitterschirm so rasch, wie er aufgeflammt war. Die fünf nackten Körper wurden von den Fesselfeldern befreit und behutsam auf der Bodenplatte abgesetzt.
    Plötzlich konnten sie wieder ihre eigenen Stimmen hören. Die letzten Maschinen liefen aus. Es wurde still.
    „Kommen Sie heraus", wurden sie von GREK-1 aufgefordert.
    „Das Verhör ist beendet. Kleiden Sie sich an und gehen Sie in Ihr Schiff zurück." Sörlund suchte Hegetes Blick. Niemand konnte sich vorstellen, auf welcher Ebene es zu einer Befragung gekommen war. Hegha war jedoch davon überzeugt, daß man auf mechanisch-parapsychischer Basis versucht hatte, ihren Gedächtnisinhalt anzuzapfen. Er erhob sich und ging auf die Gitteröffnung zu. „War das alles?" erkundigte sich der Robotiker.
    „Oder sollte Ihnen ein Versehen unterlaufen sein?"
    „Kein Fehler. Ziehen Sie sich an." Hegete bückte sich resignierend nach seiner Uniform. Die Wächter warteten, bis die Terraner ihre Schutzanzüge geschlossen hatten. Eine halbe Stunde später betraten sie schon wieder die ALTAI.
    Sie hingen ihre Druckpanzer in die Magnethalterungen des Schleusenvorraumes und gingen zur Offiziersmesse hinüber. Sie bot Platz für fünfzehn Mann.
    Son-Hao

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