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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der zehntausend Gerätesockel ist ganz genau so, wie der andere, obwohl jeder Laie um seinen Kopf wetten würde, bei der enorm hochwertigen Präzisionsfertigung könne es keine Unterschiede geben. Nun, Cole - im Verhältnis zu diesen Werkstücken, die nach normalen Maßstäben gerechnet sehr genau gearbeitet sind, bin ich noch viel genauer; nämlich so genau, daß es besser nicht mehr geht. Du solltest begreifen, daß ich nicht ein Gußstück bin oder eine Retorten-Nachahmung, sondern eine identische Kopie von dir. Ein Multiduplikator, wie wir eine dieser käfigförmigen Maschinen bezeichnen, baut mit den kleinsten Bausteinen der Natur. Es ist nicht nur so, daß ich deine Augenfarbe, jede Hautunreinheit, jedes Gefühl und jede Erinnerung von dir besitze, sondern ich bin Cole Harper! Verstehst du - ich bin Cole Harper! Ein Multiduplikator kann jeden Körper kopieren, gleichgültig, ob es sich um einen lebenden Organismus oder um einen Felsbrocken handelt. Er tastet jedes einzelne Atom ab und baut es nach. Das geschieht natürlich mit ungeheurer Geschwindigkeit. Im Duplikatorraum des Käfigs, in dem eine Stunde vorher nur ein Vakuum herrschte, bin ich gebaut worden.
    Ich besitze jedes Proton, Neutron, Elektron, Atom und Molekül, das du ebenfalls besitzt. Ich verfüge über jede Zelle, aus der auch dein Körper besteht. Daraus resultiert, daß ich Cole Harper bin!
    Bei einer solchen Kopie, deren Aufbau mit dem Atomkern beginnt, gibt es keine Unterschiede. Naturgemäß weiß ich alles, was du ebenfalls weißt. Ich habe deine Haarfarbe, ich denke und fühle wie du, und ich empfinde auch die Schmerzen jener Beulen und Prellungen, die du dir bei der mißglückten Flucht zugezogen hast.
    Das habe ich alles mitbekommen. Ich kenne deine intimsten Geheimnisse, und ich denke so an deine Jugenderlebnisse zurück, wie mein Original. Das bist du! Mit Sörlund, Son-Hao, Arcus und Hegete verhält es sich genauso. Auch dort gibt es keine Unterschiede. In Heghas Fall ist sogar die Prothese mit sämtlichen Kratzern, quietschenden Scharnieren und den eingebauten Geheimgeräten dupliziert worden. Das haben wir aber erst gemerkt, als Hegete II erwachte. Als wir wurden, wußten wir alles.
    Deshalb werdet ihr auch nicht mehr in die ALTAI zurückkehren.
    Die Büchsennahrung ist zu gefährlich, und die eingebauten Waffen gefallen uns auch nicht. Ihr bleibt hier. Noch Fragen?"
    „Ungeheuer", stammelte Haigor Sörlund. „Grausige Ungeheuer der Unterwelt seid ihr. Niemand soll behaupten, das da wäre ich."
    Er deutete nach vorn. Haigor Sörlund II schaute ihn aus tiefliegenden Augen an. Sein Blick war ein einziger Vorwurf. Die Haare hingen ihm strähnig in die Stirn.
    „Junge, sage das nicht. Ich fühle wie du. Wenn wir beide in den Nebenraum gehen und anschließend zusammen herauskommen, wird niemand sagen können, wer der echte Sörlund ist. Wir würden mit den gleichen Worten argumentieren und behaupten, der andere wäre der Duplo. Siehst du das ein?"
    Sörlund senkte den Kopf und ging zu Hegete hinüber. Er hatte sich von den beiden Schlägen erholt.
    Er stand auf, ergriff Sörlunds Arm und schritt auf die anderen Terraner zu. Hegete hatte sich wieder gefangen.
    Dann standen sich beide Gruppen gegenüber. Die Maahks schienen nicht nur interessiert, sondern sogar fasziniert zu sein.
    Cole Harper ergriff wieder das Wort. „Mir ist etwas eingefallen."
    „Was?" erkundigte sich sein Duplikat.
    Cole lachte bitter auf. „Wir haben uns bluffen lassen. GREK-1 hätte die Schwerkraft in dem Schlachtschiff niemals für so lange Zeit erhöhen lassen, daß wir daran gestorben wären. Ganz im Gegenteil - er hätte ein Schußverbot erlassen, denn er brauchte uns noch. Ihr solltet ja wohl entstehen, nicht wahr?"
    „Du bist meiner würdig", amüsierte sich Harper II. „Stimmt haargenau. Du bist ein guter Logiker. Das Schiff mit dem angeforderten Multiduplikator war noch nicht eingetroffen. Es war auf einer anderen Welt stationiert. Niemand hätte euch erschießen oder ernsthaft verletzen dürfen. Wenn ihr das gewußt hättet, wäre es euch vielleicht doch noch gelungen, aus dem Schiff auszubrechen und mit einem anderen Raumer zum Horrortransmitter zu fliehen. Schau mich nicht so fassungslos an, Haigor! Ich sagte dir doch, daß wir alles wissen, was ihr ebenfalls wißt. Die Sache mit der ANDROTEST III unter Oberst Pawel Potranow ist hervorragend durchdacht. Euer - ich meine unser Geheimdienst besitzt tüchtige Leute. Ich wage sogar zu behaupten, daß

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