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0222 - Letzter Gruß für einen G-man

0222 - Letzter Gruß für einen G-man

Titel: 0222 - Letzter Gruß für einen G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Letzter Gruß für einen G-man
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Boden lag. Wir bückten uns. Es waren alles Dinge, die die Leute, die ihren Wagen hierher gebracht hatten, vergessen oder absichtlich zurückgelassen hatten. Ganz oben lag ein Parfumfläschen, das noch einen Rest von Kölnisch Wasser enthielt, ein einzelner Handschuh und ein Kamm.
    »War es das?«, fragte ich, und der Mann nickte.
    Es war der Kamm, der mich vor allem interessierte. Zwischen den Zinken hingen noch ein paar Haare, braune Haare, genau die Farbe wie die des Mädchens Claire. Jetzt war ich fast sicher, ihren Wagen gefunden zu haben. Aber wo war sie selbst?
    Wir gingen rund um den Austin herum, obwohl wir davon überzeugt waren, wir würden nichts daran finden, das uns sagen könne, wo Claire geblieben sei. Am Heck war das Gepäckfach. Ich griff danach, aber es war verschlossen.
    Max, der uns gefolgt war, meinte: »Ich habe den Mann, der uns die Kiste brachte, nach dem Schlüssel gefragt, aber er hatte ihn nicht. Er hat ihn schon vor längerer Zeit verloren, versicherte aber, das Fach sei leer.«
    »Können Sie es aufbrechen?«, fragte ich. »Wir suchen nach einem Anhaltspunkt über den früheren Besitzer des Wagens. Der Mann, der ihn hierher brachte, hat ihn wahrscheinlich gestohlen.«
    Dabei drückte ich ihm ein paar Dollar in die Hand, und das half. Er schnappte sich ein Brecheisen und einen Hammer. Es dauerte nur zwei Minuten, bis das Schloss nachgab, aber die Klappe klemmte. Er fluchte leise, fasste mit seinen beiden, kräftigen Händen an und ruckte.
    Im nächsten Augenblick stieß er einen heiseren Schrei aus und prallte zurück, als habe er einen Schlag vor den Kopf bekommen. Im Gepäckfach lag ein Mensch, eine Tote, die man zusammengeklappt hatte wie ein Taschenmesser, um sie mit Gewalt hineinzupressen.
    Es war das Mädchen Claire.
    ***
    Max'war bleich wie ein Leichentuch. Die beiden anderen Arbeiter kamen gerannt, warfen einen Blick auf den grausigen Inhalt des Fachs und blieben stehen wir festgefroren.
    »Geh zurück zum Office und rufe die Mordkommission. Ich bleibe solange hier«, sagte ich.
    Phil nickte nur und verschwand im Eiltempo. Eine halbe Stunde später war Lieutenant Crosswing da. Das übliche Makabre Ritual vollzog sich, der Fotograf und dann der Doktor…
    »Wir müssen sie herausholen. So kann ich nichts feststellen«, sagte der Doc.
    Wir betteten die gekrümmte Leiche auf eine Decke, die einer der Arbeiter herangeholt hatte, und Doc Price kniete daneben nieder. .
    »Erwürgt, und wenn ich mich nicht sehr irre, auf dieselbe Art wie die rothaarige May-Teller. Nur, dass man in diesem Fall den Draht entfernt hat.«
    »Wie lange ist sie tot?«, fragte ich.
    Der Doctor zuckte die Achseln.
    »Ganz genau kann ich es nicht sagen, aber ich denke, zu irgendeiner Zeit im Laufe des gestrigen Abends hat man sie abserviert und sofort in das Gepäckfach gestopft, bevor die Leichenstarre eintrat.«
    Wir ermahnten sowohl die Arbeiter als auch Mister Miller, unbedingt den Mund zu halten. Wir.wollten nicht, dass ein Reporter Wind von der Sache bekam und der Mörder durch Zeitungsartikel davon unterrichtet wurde, dass seine Tat entdeckt war. Dann ließen wir die Tote wegschaffen und ordneten an, dass der Wagen nicht mehr angefasst werden dürfe. Wenn er auch zu nichts anderem gut war, so würden wir ihn auf alle Fälle als Beweismittel brauchen.
    Als dann die Leiche obduziert und darum entkleidet wurde, fand man versteckt im Ausschnitt der Kleides ein Täschchen mit achthundert Dollar und einem Flugticket für die Maschine nach Los Angeles. Wie konnten uns den Zusammenhang denken.
    Claire hatte die Absicht gehabt, auszupacken und dann auf dem schnellsten Wege zu verschwinden. Irgendwie hatte man das gemerkt und die Konsequenzen daraus gezogen. Es gab bei dieser Gang nur die einzige Konsequenz, und das war Mord.
    Wir waren gerade wieder im Office angekommen, als ich am Telefon verlangt wurde. Es war der gute Bill Cuylers, der sich erkundigte, wie uns der leider abgebrochene Abend bekommen sei.
    »Weißt du, Jerry, ich beneide dich wirklich nicht um deinen Beruf«, meinte er. »Wenn ich mit meinem Geschäft Schluss gemacht habe, dann kann mich kein Mensch mehr in meiner Ruhe stören, du aber musst-Tag und Nacht auf Draht sein. Du kannst es ja nicht einmal riskieren, dich von Zeit zu Zeit einmal gründlich volllaufen zu lassen. Stelle dir bloß vor, du wärest besoffen und gerade dann hätte man irgendein hohes Tier umgebracht oder sonst so etwas und du solltest das aufklären, obgleich du nicht einmal

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