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0222 - Letzter Gruß für einen G-man

0222 - Letzter Gruß für einen G-man

Titel: 0222 - Letzter Gruß für einen G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Letzter Gruß für einen G-man
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aussteigen müssen. Es war halb fünf, und wir hatten noch nicht die geringste Spur von dem grünen Austin entdeckt.
    Dann hörten wir in nächster Nähe ein rhythmisches Knirschen und Krachen, das wir uns zuerst nicht zu erklären wussten. Wir hielten darauf zu, und dann sahen wir vor uns einen der vielen Autofriedhöfe, auf denen alte Wagen ausgeschlachtet und buchstäblich eingestampft wurden.
    Die Sache geht so vor sich, dass alle Holz- Und Polsterteile entfernt werden und das, was noch übrigbleibt, durch einen Kran in eine .betonierte, viereckige Grube versenkt wird. Wenn diese gefüllt ist, was ja nach der Größe der Fahrzeuge nach zwei oder drei Wagen der Eall ist, senkt sich ein Stahlblock, der durch eine hydraulische Presse in Bewegung gesetzt wird, und dieser presst das Metall zu einem Klumpen zusammen, der zum Einschmelzen weitergegeben wird.
    Es war der Kran und das Geräusch, mit der die Presse arbeitete, was wir gehört hatten.
    Über dem Eingang stand: Joe Miller Schrotthandlung. Wir fuhren hinein und stoppten vor der Baracke mit der Aufschrift: OFFICE.
    Drinnen saß ein älterer Mann in Hemdsärmeln, die leicht angegraut waren und machte Eintragungen in eine lange Liste. Gegenüber klapperte ein junges, schlampiges Mädchen auf einer Schreibmaschine.
    »Sind Sie Mister Miller?«, fragte ich.
    Zuerst warf er einen Blick aus dem Fenster, wahrscheinlich, um festzustellen, was für einen Wagen wir ihm brachten. Als er meinen Jaguar sah, merkte er, dass wir kein Geschäft mit ihm zu machen wünschten, und fragte irritiert: »Was wollen sie von mir? Ich habe sehr wenig Zeit.«
    »Wir wollen wissen, ob man Ihnen vor zwei Stunden einen kleinen, alten Austin von grüner Farbe verkauft hat, und wer der Verkäufer war.«
    »Da könnte jeder kommen«, knurrte er. »War das Ding etwa gestohlen? Ich würde mir keine Mühe geben, es wiederzufinden es ist sowieso nichts dran. Die Karre ist so alt und baufällig, dass der Mann, der sie mir brachte, froh war, sie loszuwerden. Nur den Wert zweier, fast neuer Reifen habe ich ihm vergütet.«
    »Wie hieß dieser Mann?«, fragte ich und knallte, um dieser meiner Frage mehr Nachdruck zu verleihen, meinen Ausweis auf den Tisch.
    Mr. Miller putzte zuerst einmal seine Brille, studierte die Legitimation und fuhr mit dem dicken, schmutzigen Zeigefinger die Liste entlang, an der er gerade arbeitete.
    »William Robinson, Bronx Prospect Avenue 1216, ein Austin Zweisitzer grün, Baujahr 1942, Nummer 27 LC 43. Die Nummernschilder hat der Verkäufer allerdings mitgenommen.«
    »Wie sah der Mann aus?«
    »Tja, wie soll er schon ausgesehen haben? Wie ein Monteur oder derartiges. Er trug einen khakifarbenen Overall und eine Mütze. An seinem Gesicht war nichts Besonderes, und er kann vielleicht dreißig Jahre alt gewesen sein. Mehr kann ich ihnen beim besten Willen nicht sagen.«
    »Wir möchten uns den Wagen einmal ansehen«, meinte Phil, und Mr. Miller erhob sich stöhnend und sichtlich ungern.
    »Max, hallo Max!«, brüllte er durch die geöffnete Tür, aber im gleichen Augenblick erscholl wieder das nervenzerreißende Geräusch der Presse und verschluckte seine Worte.
    Er wartete, bis der Krach aufgehört hatte und schrie von neuem. Ein Arbeiter tauchte zwischen den langen Reihen der schrottreifen Autos auf und kam näher.
    »Hallo, Boss. Haben Sie gerufen?«
    »Bringe die beiden Herren zu dem grünen Zweisitzer, den wir heute nachmittag übernommen haben«, sagte er, und damit war die Sache für ihn erledigt.
    Er nickte uns zu und beschäftigte sich erneut mit seiner Liste.
    »Ist das Ihre Karre?«, fragte Max mit einem anerkennenden Blick auf meinen Jaguar. »Wollen Sie die etwa verscheuern?«
    »Vorläufig noch nicht, aber sollte der Fall eintreten, so werde ich ihn bestimmt hierher bringen«, grinste ich, und dann folgten wir ihm.
    Wir mussten eine ganze Strecke zurücklegen, bis wir den grünen Austin erreichten. Die Reifen waren bereits abmontiert und zwei Mann damit beschäftigt, die Polster und das Verdeck herauszureißen. Das Äußere des Wägelchens hatte sich bereits gründlich verändert, aber für mich gab es kaum einen Zweifel, dass es einmal dem Mädchen Claire gehört hatte.
    »Haben Sie irgendwas in dem Wagen gefunden, Papiere oder dergleichen?«, erkundigte ich mich.
    »Nein«, antwortete einer der Arbeiter. »Das einzige war ein Kamm und ein paar andere Kleinigkeiten im Handschuhfach.«
    »Wo sind diese?«
    »Daneben.«
    Er wies auf ein Häufchen Abfall, das am

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