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0222 - Letzter Gruß für einen G-man

0222 - Letzter Gruß für einen G-man

Titel: 0222 - Letzter Gruß für einen G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Letzter Gruß für einen G-man
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sei.
    Jetzt war ich überzeugt davon, dass die Gangster sich auch noch über mich lustig machten, denn nur einer von ihnen konnte den MORNING TELEGRAPH benachrichtigt haben.
    Zu allem Überfluss meldete sich auch noch Bill Cuylers, der ebenfalls die Zeitung gelesen hatte und mich fragte, ob es wahr sei, dass ich mich so dämlich angestellt habe.
    »Mir wäre der Kerl nicht ausgekommen«, lachte er. »Wie kann man nur so leichtsinnig sein. Ich bin kein Cop und kein G-man, aber erstens habe ich ein Sicherheitsschloss an der Wohnungstür imd zweitens liegt meine kleine FN-Pistole immer in der Nachttischschublade.«
    Ich bedankte mich für die guten Ratschläge und hängte ein. Der Kerl entwickelte sich langsam zu einer Plage. Ich nahm mir vor, ihn bei nächster Gelegenheit so zu behandeln, dass ich ihn für alle Zeit los sein würde.
    Am Abend nahm ich Phil mit zu mir nach Hause. Allein bleiben wollte ich nicht, und zum Ausgehen hatte ich auch keine Lust. Wir spielten Schach - wobei ich von drei Partien zwei verlor -und vernichteten dabei eine Falsche ausgezeichneten Brandy. Ich nehme an, dass es der Brandy war, der mich veranlasste, meinen Sinn zu ändern.
    »Gehen wir noch ein bisschen weg?«, fragte ich meinen Freund.
    Der sah stirnrunzelnd auf die Uhr und meinte, es sei doch schon reichlich spät, aber ich bekam es fertig, ihn zu überreden.
    »Wohin?«, fragte er, als wir dann im Wagen saßen.
    »In keinen vornehmen Klub, zu keiner Show und in keine mehr oder weniger langweilige Bar«, gab ich zur Antwort. »Ich möchte mich einmal richtig amüsieren. Fahren wir zum ICELAND SKATING RINK. Da haben wir wenigstens keinen weiten Weg nach Hause.«
    Wir gondelten also zu dem Eislaufpalast in der 5 Osten Straße und setzten uns so, dass wir die Bahn und die mehr oder weniger begabten Eisläufer und -läuferinnen bewundern konnten. Es gab solche, die in jeder Revue hätten auf treten können und andere, die sich für begabt hielten, es aber niemals lernen würden. Die meisten Mädchen trugen kniekurze Röcke, und wenn sich dann eine mit Schwung auf die Rückseite setzte, johlte das Publikum, und die Kapelle blies einen Tusch.
    Auf alle Fälle war ein Riesenbetrieb, und ich hatte in den letzten Tagen nicht mehr soviel gelacht, wie an diesem Abend.
    Es war kurz nach zwei, als ein eleganter Jüngling mit Bartkoteletten und einem leichten Silberblick an unseren Tisch kam. Er fragte, ob er sich dazu setzen dürfe. Wie hatten nichts dagegen. Eine Zeitlang bewunderte auch er die Vorgänge auf dem Eis, und dann beugte er sich vertraulich zu mir herüber.
    »Verzeihen Sie, Mister. Ich setze voraus, dass ein Mann wie Sie verheiratet oder wenigstens verlobt ist.«
    »Wie bitte?«, fragte ich erstaunt.
    »Na ja, ich meinte nur. Oder haben Sie vielleicht eine nette Freundin?«
    »Wenn Sie Mädchenhändler sind, so sagen Sie mir das bitte gleich«, grinste ich. »ich bin nämlich in derselben Branche. Vielleicht können wir uns zusammentun.«
    »Der Herr belieben zu scherzen«, griente er. »Ich habe nur gefragt, weil ich etwas zu verkaufen habe, das Ihrer Frau oder Freundin bestimmt gefallen würde.«
    »Haben Sie denn keine, der Sie es schenken könnten?«, grinste ich.
    »Das kann ich mir nicht leisten, aber ein Gentlemen wie Sie…« Er ließ den Rest in der Luft hängen.
    »Na was haben Sie denn?«, fragte ich und wusste, dass es irgendwelche heiße Ware war, aber merkwürdigerweise hatte der Kerl weder ein Köfferchen bei sich, noch eine Aktentasche.
    Mr. Silberblick griente und fuhr mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand in das Täschchen seiner giftgrünen Weste. Er förderte ein Paketchen zutage, das er andächtig auspackte.
    Es enthielt einen Ring, einen glatten, einfachen Goldreif, in dem aber ein bläulich schimmernder Diamant saß, den ich auf mindestens ein Karat taxierte.
    »Und was soll der Kiesel kosten?«, fragte ich.
    »Sehr wenig«, flüsterte er. »Sie müssen wissen, der Ring ist ein altes Erbstück aus meiner Familie, und ich würde ihn nicht verkaufen, wenn ich nicht so dringend Geld brauchte. Es ist eine einmalige Gelegenheit.«
    »Wieviel?«, fragte ich nochmals und stieß Phil unterm Tisch an.
    Sein Grinsen wurde noch vertraulicher, als er sagte: »Sie können ihn für fünfhundert Dollar haben. Das ist halb geschenkt.«
    Das stimmte zwar. Soviel mir bekannt war, kostete ein Stein von einem Karat ungefähr tausend Dollar. Mein Verdacht, dass es sich um heiße Ware handele, war also richtig gewesen.
    »Wo

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