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0223 - Die Fünfte Kolonne

Titel: 0223 - Die Fünfte Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen der Uferfelsen.
    „Unterschätze ihn nicht. Er wird im stillen weiter gegen uns hetzen."
    „Ohne Erfolg. Wir haben die Prüfung bestanden. Ich bin sogar überzeugt, es waren mehr Prüfungen, als wir überhaupt bemerkt haben. Dieser Mercant ist mit allen Wassern gewaschen." Son- Hao lachte leise. „Gegen uns ist er ein Nichts. Wir sind so täuschend echte Duplikate, daß ich manchmal selbst daran zweifle, ob wir auf Alpha-Zentra überhaupt gestorben sind oder nicht."
    „Die Maahks sind den Terranern eben doch überlegen", sagte Hegha sinnend. „Wenn ich bedenke, daß ihr Duplikator uns sozusagen aus dem Nichts erschaffen hat, nur nach den Angaben, die der Abtaster gespeichert hatte ..."
    „Und doch muß dem Duplikator ein winziger Fehler unterlaufen sein!" Son-Haos Stimme klang plötzlich gequält. Er hämmerte mit den Fäusten verzweifelt gegen seine Brust. „Ich spüre es, habe es die ganze Zeit über gespürt. Es ist ein dumpfes, undefinierbares Gefühl, nicht zu deuten und doch vorhanden. Etwas haben die wirklichen Agenten gehabt, was wir nicht haben!"
    „Das stimmt." Hegha blickte sich furchtsam um. „Ich kenne dieses Gefühl auch. Wir müssen uns vorsehen. Irgendwann kann uns das zum Verhängnis werden."
    Son-Hao erhob sich wieder. Er fröstelte.
    „Komm, Hegete! Laß uns zurückfahren. Die Hauptsache ist, daß man uns nicht erkennt, solange wir unsere Aufgabe nicht erfüllt haben. Und danach werden die Terraner keine Zeit mehr haben, sich an uns zu rächen."
    Atlan flog die Space Jet ganz allein. Es war eine Sonderanfertigung, speziell auf die Aufgaben des USO-Chefs abgestimmt und mit einer Vollautomatik versehen. Atlans Ziel war der Planet Quarta. Noch immer bestand auf dem viertgrößten Planeten des Twin-System die gewaltige, fast einen ganzen Kontinent bedeckende Stadt der Verfemten. Millionen intelligenter Wesen von Andromeda lebten dort, die Nachkommen von Verbrechern oder selbst Verbrecher, die wegen ihrer Vergehen auf diesen Planeten verbannt worden waren.
    Atlan wußte selbst nicht genau, was ihn ausgerechnet nach Quarta trieb. Er fragte sich, ob er nur Rhodan aus dem Weg gehen wollte oder ob er im Unterbewußtsein glaubte, auf Quarta etwas mehr über die wahren Beherrscher von Andromeda zu erfahren.
    Die Space-Jet tauchte in die Atmosphäre Quartas ein.
    Atlan flog so umsichtig wie immer. Er hielt nichts von Gewaltlandungen, wie sie von terranischen Raumfahrern oft ausgeführt wurden. Derartige Dinge zeugten nach Atlans Meinung nur von barbarischem Übermut.
    Der Schutzschirm, der die Stadt Bigtown umgab, war nicht zu übersehen. Terranische Ingenieurkommandos hatten ihn sofort nach der Invasion des Twin-Systems errichtet, um unliebsame Überraschungen durch die Bewohner der Stadt auszuschließen.
    Es war gefährlich, Bigtown zu betreten - und zudem verboten.
    Atlan landete die Space Jet nahe einer der Kraftwerkskuppeln, in denen die Energie zum Aufbau des Schutzschirmes erzeugt wurde, Er wunderte sich nicht, daß seine Maschine von Kampfrobotern umstellt war, kaum daß die Triebwerke schwiegen.
    In aller Ruhe suchte er seine Ausrüstung zusammen. Dann stieg er aus. Einer der Kampfroboter trat vor und verstellte Atlan den Weg. „Es ist verboten, einen Menschen in die Sperrzone gehen zu lassen. Bitte, kehren Sie wieder um!"
    „Mir ist es nicht verboten, die Stadt zu betreten!" fuhr Atlan den Roboter an. „Mach mir Platz! Wo ist euer Gebieter?"
    „Er kommt sofort. Bitte, bleiben Sie stehen, oder ich muß Gewalt anwenden!" Widerwillig gehorchte Atlan. In der Tür der Kuppel erschien eine lange, dürre Gestalt in Arbeitskombination. Sie sah herüber, schüttelte den Kopf und stapfte langsam auf Atlan zu.
    „Wissen Sie nicht, daß niemand Bigtown betreten darf?" rief der Mann schon von weitem in mürrischem Ton. Erst als er dicht vor Atlan stand, schien er den Arkoniden zu erkennen. „Lordadmiral!
    Sie ...?"
    „Es freut mich, daß Sie mich erkennen", sagte. Atlan ironisch. „Lassen Sie bitte Ihre Roboter wegtreten. Danach leihen Sie mir einen Gleiter und öffnen ein Tor im Schutzschirm. Ich muß dringend nach Bigtown." Der Mann hatte Bedenken. „Sie darf ich nicht daran hindern, Sir. Aber bedenken Sie bitte, daß es dort drin Millionen fremdartiger Wesen gibt, verbrecherischer Wesen. Es ist gefährlich, nach Bigtown zu fahren."
    „Ich kenne die Stadt", erwiderte Atlan knapp. „Machen Sie sich keine Gedanken um meine Sicherheit."
    „Es ist gut, Sir. Oder vielmehr: Es ist nicht

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