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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trugen ihn zum Bett zurück und massierten die angeschlagene Halsschlagader.
    Tronar wartete noch zehn Minuten. Dann grinste er die Männer an und huschte hinaus.
    Im Gang warteten Atlan, Mercant und zwei Ärzte. „Nun?"
    „Sie sind zermürbt, Sir. Arcus griff mich an. Ich schlage vor, morgen früh die zweite Phase einzuleiten. Ich bin davon überzeugt, daß die Männer kurz vor einer Psychose stehen. Sie tragen ein Geheimnis mit sich herum, das sie mit meinem Auftreten instinktiv in Verbindung bringen."
    „Genau meine Meinung. Sie sind ein recht guter Psychologe, Major", meinte Professor Mapruma. „Ich werde ihnen in zwei Stunden das Frühstück bringen. Ich lasse mir bis dahin noch etwas einfallen. Sie sollten jetzt schlafen, Major."
    Tronar Woolver verbeugte sich und verschwand. Sein Bruder erwartete ihn.
    Sie begrüßten sich mit einem Händedruck und lächelten sich an.
    Rakal hatte jede Gefühlsregung seines doppelten Ichs verfolgt.
    „Meine Handkante schmerzt jetzt noch", meinte er vorwurfsvoll.
    „Mußtest du so fest zuschlagen?"
    „Arcus ist ein großer und schwerer Mann. Es tut mir leid, Bruder.
    Meine Hand schmerzt auch."
    „Kannst du schlafen?"
    „Sicher. Ich will dir nicht deine Ruhe rauben."
    Sie schliefen gleichzeitig ein: keiner eine Zehntelsekunde früher oder später als der andere. Bei Lebewesen ihrer Art war es auch nicht anders möglich.
    Major Tronar Woolver war die ausführende Person, Allan D.
    Mercant nur Statist. Atlans Planung, von den Männern der Abwehr anfangs nur zögernd befürwortet, lief mit der Präzision eines Uhrwerks ab.
    Das Psychounternehmen „Grüngesicht" zeitigte Erfolge. Die fünf Duplos waren moralisch zermürbt. Die kommende Nacht fürchteten sie wie die Hölle.
    Perry Rhodan und Atlan warteten im Hintergrund des Ganges.
    Es war alles vorbereitet. Das Schiffspersonal, das nicht eingeweiht war, hatte den Lazarettraumer verlassen müssen.
    Tronar stand neben der Tür und lauschte. Zwei technische Offiziere der Solaren Abwehr überprüften den Spezialroboter, der Mercant aufs Haar glich. Er war eine Konstruktion mit biologisch lebender Gewebeverkleidung und einem separaten Farbbehälter.
    Er stand unter Druck und würde seine Flüssigkeit aussprühen, sobald große Blutleiter verletzt wurden.
    Professor „Soldy" Mapruma hatte soeben das Frühstücksgeschirr abgeräumt. Die Agenten waren müde und zerschlagen. Sie hatten während der vergangenen Nacht keinen Schlaf gefunden.
    Mercant wartete nicht mehr länger. Der Zeitplan mußte eingehalten werden. Die beiden Techno-Offiziere rückten ihre Funkhelme zurecht und rissen die Türen auf.
    Sie traten ein, machten eine scharfe Kehrtwendung, stellten sich rechts und links des Innenschotts auf und brüllten „Achtung".
    Sörlund fuhr zusammen. Hegete Hegha zeigte plötzlich ein Pokergesicht. und Cole Harper, der gerade aus dem Baderaum kam, schloß hastig die Falltür.
    Tronar Woolver betrat zuerst den Raum. Er schritt zwischen den Offizieren hindurch, musterte die Agenten mit unbewegtem Gesicht und trat zur Seite.
    Allan D. Mercant erschien. Er trug ebenfalls einen Funkhelm. Er gehörte zum ordnungsgemäßen Kampfanzug.
    „Danke, meine Herren, ich werde Sie später rufen lassen."
    Die beiden Offiziere salutierten und verschwanden. Das Innenschott schlug zu, gleich darauf das äußere Luk. Jede Krankenkabine konnte hermetisch abgeriegelt werden.
    Mercants zierliche Gestalt wirkte neben Woolver etwas verloren.
    Der Eindruck schwand, wenn man in Mercants kluge Augen sah.
    Sie blickten scharf und durchdringend.
    „Setzen Sie sich, Captain Harper", forderte der Abwehrchef.
    Harper neigte verbindlich den Kopf und marschierte zu seinem Bett hinüber. Tronar bemerkte die steigende Nervosität unter den fünf Agenten. Sie sahen ihn erstmals bei voller Tagesbeleuchtung.
    Nun mochte er auf sie nicht mehr so unheimlich wirken.
    Mercant kam übergangslos zur Sache. Seine Ausführungen waren schockierend. „Ich darf Sie darüber aufklären, daß dies kein Höflichkeitsbesuch ist."
    „Haben wir schon bemerkt, Sir", entgegnete Hegete gedehnt.
    „Sie werden Ihre Kaltschnäuzigkeit bald gebrauchen können.
    Sergeant", wies ihn Mercant zurecht. „Ich verhafte Sie im Namen des Solaren Imperiums. Sie werden augenblicklich zur Erde gebracht. Der Großadministrator wird Sie persönlich vernehmen.
    Wollen Sie eine Begründung hören, oder möchten Sie lieber darauf verzichten?’"
    „Ich gebe hier die Antworten, Sergeant Hegha", fiel

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