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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nun? Sie haben sie tausendmal ausgesprochen. Schildern Sie mir die Symptome. Die kennen Sie wohl auch nicht, wie?"
    „Sie - Sie bluffen!" schrie Hegete plötzlich. „Sie wollen uns etwas andichten.’ „Wir bluffen nicht. Die Bezeichnung ist Zentrumspest", erklärte Mercant. „Wer sind Sie?"
    Er wartete die Beteuerungen nicht mehr ab, sondern öffnete die Tür. „Captain Dreysing, bringen Sie mir die gelbe Aktentasche!"
    Ein nicht sichtbarer Offizier antwortete.
    „Hier ist keine gelbe Aktentasche, Sir."
    „Ach, Unsinn. Warten Sie hier, Tronar."
    Mercant durchschritt eilig die kleine Luftschleuse und zog das Außenschott hinter sich zu. Man hörte seine ärgerliche Stimme.
    Tronar stand breitbeinig vor der Türöffnung. Seine Hand lag auf dem Griff der Dienstwaffe.
    „Pech gehabt", meinte er. „Was denken Sie wohl, wie schnell Sie mir die Wahrheit sagen werden, wenn ich die Erlaubnis zu einem Spezialverhör erhalten habe? Da nützt Ihnen Ihre parapsychische Immunität nichts mehr. Ihre Nerven leiten immer noch alle Schmerzempfindungen? Aber sicher! Arcus stöhnte vor Schmerzen, als ich ihm die Handkante gegen den Hals schlug. Ich rate Ihnen dringend, vernünftig zu sein. Über das große Schiff, mit dessen Besatzung Sie in Verbindung stehen, reden wir auch noch." Mercant kam zurück. Er trug eine gelbe Aktentasche und legte sie auf einen Tisch. Die Robotimitation des Solarmarschalls war perfekt. Niemand durchschaute die Maske.
    Ehe die Maschine ein Wort sprechen konnte, erklärte Tronar Woolver mit einem fast gelangweilten Lächeln :„Herr Solarmarschall, diese Daten kenne ich bereits. Sie enthalten das Ortungsdiagramm des Schlachtschiffes PLOPHEIA.
    Unsere Freunde sind damit nicht mehr zu überraschen. Sie gestatten doch, Sir ...?"
    Tronar zog mit einer blitzschnellen Bewegung die Dienstwaffe und schoß von der Hüfte aus. Der blauflimmernde Desintegratorstrahl schlug in den Robotkörper ein und löste ihn in Brusthöhe auf. Mercant brach zusammen. Tronar schoß noch viermal mit einem weitgefächerten Strahl. Als er die Waffe in die Gürteltasche zurückschob, war von dem Robotkörper nichts mehr zu sehen. Nur der Fußboden war an einigen Stellen in seiner molekularen Struktur angegriffen und ebenfalls aufgelöst worden.
    Die Duplos hatten nur einmal kurz aufgeschrien. Jetzt schauten sie fassungslos zu dem Grünhäutigen hinüber, der immer noch breitbeinig vor der Tür stand.
    Tronar erklärte mit unverändert liebenswürdiger Stimme; „Bilden Sie sich ja nicht ein, ich hätte Mercant beseitigt, um Sie zu retten. Ihr Leben ist für mich nur dann wertvoll, wenn Sie schnellstens sprechen. Das soll nicht bedeuten, daß Sie zu anderen Leuten sprechen sollen - damit wir uns richtig verstehen!
    Draußen warten meine Männer. Mein Name ist tatsächlich Tronar, aber ich bin kein Mensch. Kennen Sie das Sternreich der Akonen?
    Ja ...? Nun schön, damit erübrigen sich weitere Erklärungen. Ich bin ein Einsatzleiter des akonischen Energiekommandos. Meine Aufgabe besteht darin, die Geheimnisse des Justierungsplaneten Kahalo zu ergründen. Bei der Gelegenheit bin ich auf Sie gestoßen. Ich weiß bereits seit drei Tagen, daß Sie Verbindungsleute der Maahks sind. Ich bin an diesen Intelligenzen interessiert. Eine Kontaktaufnahme mit dem Ziel, Terra zu schwächen, ist wünschenswert. Sie fliegen jetzt mit mir, Ganz offiziell, natürlich! Ich bin und bleibe der terranische Abwehrchef von Kahalo. Wenn ich Sie abgeliefert habe, kehre ich zu dieser Welt zurück. Aber zu diesem Zeitpunkt werden Sie längst gesprochen haben. Ich bin kein Mensch! Meine Verhörpraktiken werden daher nichtmenschlich oder auch unmenschlich sein.
    Erkennen Sie den feinen Unterschied? Los, stehen Sie auf und legen Sie sich widerspruchslos auf die Schwebebahren. Neben dem Lazarettschiff steht ein großes Beiboot der Kaulquappenklasse. Sie werden damit ordnungsgemäß starten, die Erde jedoch nie erreichen. Stehen Sie auf."
    In Tronars Hand funkelte die Waffe. Hegete Hegha erfaßte die Chance zuerst. Er ließ alle Hemmungen fallen.
    „Man wird Mercant vermissen. Haben Sie daran gedacht?"
    „Halten Sie einen akonischen Geheimdienstoffizier nicht für einen Schwachkopf. Mercant ist angeblich heute früh gestartet.
    Sein Kurierschiff wird unterwegs verunglücken. Kümmern Sie sich nicht um meine Angelegenheiten."
    Tronar klopfte gegen die Tür. Die beiden Abwehroffiziere erschienen. Sie sahen auf den Boden nieder, „Alles glatt gegangen,

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