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0227 - Gefangen in der Totenstadt

0227 - Gefangen in der Totenstadt

Titel: 0227 - Gefangen in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Pater Aurelian die erste Runde voll nach Punkten gewonnen, aber er hütete sich, seinen Gegner zu unterschätzen.
    Die Hölle gab ihrem Diener Kraft. Und die Macht der Hölle war gewaltig.
    Der Dämon hingegen stellte fest, daß er seine Macht voll ausspielen mußte, um Sieger zu bleiben. Sein Gegner mußte ein Großmeister der Weißen Magie sein, der aus unerklärlichen Gründen an das alte Geheimwissen herangekommen war.
    Mit Schaudern dachte Nguruthos daran, daß aus diesem Kampf ein neuer Dämonenjäger entstehen konnte. Diese Gefahr mußte vernichtet werden. Nicht auszudenken, welcher Schaden dem Reich der Finsternis entstehen konnte, wenn dieser Mensch sein Wissen mit einem John Sinclair oder einer Damona King teilen würde. Oder wenn er jemals mit diesem Professor aus Frankreich zusammenträfe.
    Das konnte den Thronen der Tiefe ernsthaften Schaden zufügen.
    Der aufgrollende Donner, der dem niedergefahrenen Blitz folgte, war der Gongschlag für die nächste Runde. Der Dämon hatte jetzt den festen Willen zur Vernichtung. Nguruthos zog alle Register seines teuflischen Könnens!
    Blitze zuckten auf! Wabernde Lohe raste auf Pater Aurelian zu. Lichtkaskaden umzuckten seine Gestalt! Er hatte alle Mühe, sich mit Gegenzaubern gegen die auf ihn einstürmenden Höllenkräfte abzuschirmen. Aber dennoch gelang es ihm, kurze Gegenangriffe zu starten. Der Dämon wurde dadurch verunsichert. Aber ernsthaft schaden konnten ihm Aurelians weißmagische Künste vorerst nicht.
    Pater Aurelian war sich im klaren, daß er keinen großangelegten Angriff starten konnte. Er mußte aus der Defensive kämpfen. Denn die positive Zauberkunst läßt keine Möglichkeiten zu, mit der man direkten Schaden anrichten konnte.
    Somit hatte der Vertreter des Teufels einen mächtigen Vorteil. Aurelian war zumute wie einem Ritter, der zwar einen Schild und einen Holzknüppel, aber kein Schwert besitzt, mit dem man den Gegner ernsthaft bedrängen kann. Zwar verfügten die »Väter der Reinen Gewalt« über große weißmagische Kräfte, und Aurelian machte davon vollen Gebrauch. Er hatte jedoch nicht die Möglichkeit, den Dämon mit seiner Zauberkunst zu töten. Und Nguruthos war einfach zu stark, als daß er durch die Gewalt magischer Sprüche in die Hölle zurückgetrieben werden konnte.
    Sollte die Hölle ihren Triumph haben? Verzweifelt suchte Pater Aurelian nach einem Ausweg.
    Sandra Jamis glaubte, den Verstand zu verlieren, als sie diesen Wahnwitz der Zauberei, dieses Feuerwerk magischer Gewalten beobachtete. Das Ende der Welt schien für das Mädchen gekommen.
    Unermeßliche Strömungen magischer Energie wurden freigesetzt und auf den Gegner geschleudert. Energien, die an den unsichtbaren Schutzschilden, mit denen sich beide Duellanten umgaben, abprallten.
    Und die positiven und negativen Zauberkräfte durchrasten die Landschaft, um sich in ihrer Wildheit auszutoben.
    Aber wie ein Strudel im Meer zog sie die Gewalt der Silberscheibe an, die Merlin, der Weiseste der Weisen, aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte.
    Mehrfach hatten die Gegner, um frische Kräfte zu schöpfen, pausiert. Aber dann glichen sie Wölfen, die nur darauf lauerten, beim Gegner eine Schwäche festzustellen. Gleich darauf heulten wieder die Lichtkaskaden durch die Nacht. Für die Bruchteile von Herzschlägen wurde die Umgebung in unirdische Helligkeit gerissen.
    In ihrem Versteck hatte Sandra Jamis jegliches Zeitgefühl verloren. Der Kampf schien eine kleine Ewigkeit zu dauern. Besorgt fixierte das Mädchen die Gestalt ihres Retters.
    Begann nicht der Mönch, leicht zu schwanken?
    Sandra wäre entsetzt gewesen, hätte sie Pater Aurelians Gesicht aus der Nähe gesehen.
    Die Überlegenheit und der ruhige Ausdruck, die zu Beginn der Auseinandersetzung die Züge des Mönches geprägt hatten, waren gewichen. Aurelians Gesichtsausdruck wurde hart, verkantete sich. Und die Augen blickten eisig wie kalter Stahl.
    Weiter raste die Furie des Kampfes! Wieder mußte Pater Aurelian schwarzmagische Paraden des Gegners ablenken und Hiebe auf Para-Basis abblocken.
    Es war ein Kampf, der keine Regeln mehr kannte!
    Und der kein Remis, sondern nur noch ein Schachmatt zuließ.
    Nguruthos verfügte über unerschöpfliche Stärke! Pater Aurelian spürte, wie seine Kräfte schwächer wurden. Entsetzt bemerkte der Kämpfer des Guten, daß es ihm nicht gelang, den Dämon in seine Schranken zu verweisen.
    Luzifer hatte seinem Diener außergewöhnlich große Gewalt gegeben.
    Schweiß

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